Senfmüller Frank Peisert (M.) trat vom Kauf der Haver Hallen im vergangenen Jahr zurück. jetzt suchen Bürgermeister Dimitrios Axourgos (l.) und Stadtplaner Christian Vöcks neue Ideen für die Hallen am Rande der Altstadt.

Senfmüller Frank Peisert (M.) trat vom Kauf der Haver Hallen im vergangenen Jahr zurück. jetzt suchen Bürgermeister Dimitrios Axourgos (l.) und Stadtplaner Christian Vöcks neue Ideen für die Hallen am Rande der Altstadt. © Heiko Mühlbauer (Archiv)

Über Immobilienportal: Stadt sucht neue Ideen für die Haver-Hallen

rnInnenstadt

Zurück auf dem Immobilienmarkt: Die Stadt unternimmt einen neuen Versuch, die Haver-Hallen Im Reiche des Wassers zu verkaufen. Der Kaufpreis spielt dabei eine untergeordnete Rolle.

Schwerte

, 09.05.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In Sachen Haver-Hallen stellt die Stadt nun wieder alles auf Anfang. Von Montag (9. Mai) bis zum 9. Juni können Interessenten für die Immobilie am Reiche des Wassers wieder ein Angebot bei der Stadt abgeben. Verkauft wird aber nicht automatisch an den Meistbietenden.

Die Kunden müssen nämlich auch ein Nutzungskonzept vorlegen. Das Exposé ist im Internetportal Immobilienscout24 einzusehen. Es ist nun das zweite Mal, dass die Stadt versucht, den Hallenkomplex über diesen Weg zu vermarkten.

Ehemalige Werkstatt und Feuerwehrmuseum

Die Hallen entlang des Mühlenstrangs waren ursprünglich die Heimat eines Reparaturbetriebes für Landmaschinen. Später beherbergten sie eine Autowerkstatt und das Feuerwehrmuseum. Doch nun stehen die Hallen weitgehend leer. Auf die neuen Betreiber kommen umfangreiche Sanierungsarbeiten zu.

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„Bei dem Gebäude handelt es sich um ein eingeschossiges, nicht unterkellertes Industriegebäude mit zwei Hallenteilen, die sich verbinden lassen. Zulässige Nutzungen sind Wohn-, Geschäfts- und Bürogebäude, Betriebe des Beherbergungsgewerbes oder sonstige Gewerbebetriebe. Auch Mehrfachnutzungen sind möglich“, heißt es in dem Exposé, das eine Bauvoranfrage zu Themen wie Brandschutz oder Denkmalschutz empfiehlt.

Letztlich muss ein Interessent auch einige Kriterien erfüllen. Ein attraktives Nutzungskonzept, ein Ortsbezug, Verkehrsverträglichkeit, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, wenig Immissionen und auch der Kaufpreis seien entscheiden für einen möglichen Zuschlag.

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Langes Warten auf das Altlastengutachten

Den hatte es im Juni 2020 schon einmal gegeben. Die Schwerter Senfmühle sollte in die Hallen einziehen. Doch Altlastenuntersuchungen verzögerten den Baubeginn. Als endlich grünes Licht vom Kreis Unna kam, dass in den Hallen auch eine Lebensmittelproduktion denkbar sei, hatte die Corona-Krise die Baukosten um 30 bis 50 Prozent steigen lassen.

Und der Umbau sei der größte Batzen an dem Projekt, hatte Senfmüller Frank Peisert stets betont. Er zog die Reißleine, und die Stadt musste den Komplex erneut vermarkten.

Bürgermeister-Kandidat wollte Hotel ansiedeln

Im Bürgermeisterwahlkampf 2018 waren die alten Hallen unterhalb der Altstadt erstmals in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Bürgermeisterkandidat Adrian Mork, damals auch Stadtplaner in Schwerte, hatte einen Investor für einen Hotelneubau präsentiert. Nachdem Mork aber nicht gewählt wurde, geriet dieses Projekt in Vergessenheit.

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2019 inserierte die Stadt die Hallen dann im Internetportal Immoscout und forderte von den Interessenten ein Konzept. Neun Vorschläge gingen ein, darunter auch der von der Senfmühle.

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