Notfallplan Gas

Stadtwerkechef Kirchmann: Die Gasversorgung in Schwerte ist sicher

Die Stadtwerke gehen davon aus, dass die Gas-Versorgung für Schwerte sicher sei. Schließlich nutzt man kaum russisches Gas. Doch im September 2023 wird auf eine neue Gas-Art umgestellt.

Schwerte

, 24.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Die wichtigste Botschaft stellt Stadtwerkechef Sebastian Kirchmann vorne an: „Die Gasversorgung bei den Stadtwerken Schwerte ist weiterhin zuverlässig und sicher.“

In einer schriftlichen Stellungnahme auf unsere Frage nach den Konsequenzen aus der Ausrufung der Alarmstufe 2 des Notfallplans Gas schreiben die Stadtwerke: „Die Versorgungssicherheit hat für die Stadtwerke Schwerte eine hohe Priorität. Mit Beginn des Russland-Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 haben die Stadtwerke Schwerte ein Expertenteam gegründet, das diese besondere Lage der Energieversorgung regelmäßig beobachtet und bewertet. Die Stadtwerke Schwerte sind vorbereitet und stehen zum Beispiel in enger Abstimmung mit Verbänden, vorgelagerten Netzbetreibern sowie Marktpartnern.“

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Schwerte kaum von russischem Erdgas abhängig

Im Februar hatte der Stadtwerkechef gegenüber der Redaktion erklärt: „Derzeit besteht für Schwerte kaum eine Abhängigkeit von russischem Erdgas.“ Rund 90 Prozent der Gaslieferungen an die Stadtwerke bestehen aus L-Gas und stammen aus der Nordsee beziehungsweise aus den Niederlanden.

Niederländer wollen Gasfelder nicht weiter anzapfen

Aber das ist endlich, denn die Niederländer haben beschlossen, wegen der Erdbeben in diesem Gebiet das Gasfeld nicht mehr im großen Stil anzuzapfen. Ab September 2023 soll deshalb auf H-Gas umgestellt werden, und das kam in Deutschland bislang überwiegend aus Russland.

Wie sich der Markt verändert, ist unklar. Vermutlich wird es noch teurer, weil man auf Flüssiggas umsteigen muss. Das ist aber nicht Sache der Stadtwerke, die importieren das Gas nicht selbst, sondern kaufen es auf dem Markt ein.

Das Gas für die Fernwärmeversorgung stammt übrigens aus Deutschland. Denn dabei handelt es sich um Biogas.

IHK fordert einen fairen Ausgleich

Einen fairen Ausgleich zwischen Gaskunden und Gasversorgern fordert der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Stefan Schreiber. „Zwar ist die Versorgung mit Gas kurzfristig noch gesichert, dennoch sind die Unternehmen über die Branchen hinweg in aller höchster Sorge. Es ist gut, dass die Bundesregierung die Weitergabe der höheren Gaspreise an die Kunden trotz bestehender Verträge aktuell nicht ermöglicht und selbst inzwischen die großen Nachteile eines solchen Verfahrens sieht“, so Schreiber in einer Presseerklärung.

Es müsse jetzt bei den unvermeidbaren Kostenbelastungen ein fairer Ausgleich zwischen den Gasversorgern und den Gaskunden geschaffen werden. Sonst bestehe die Gefahr, dass insbesondere Unternehmen in der energieintensiven Industrie ihre Produktion einstellen und in der Folge Insolvenzen drohen.

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