SPD-Stadtverbandsvorsitzender Simon Lehmann-Hangebrock beim Jahresempfang der SPD in der Rohrmeisterei. © Heiko Mühlbauer

Jahresempfang

SPD-Chef: Der Krieg stellt alles auf den Kopf – auch in Schwerte

Der Krieg in der Ukraine betrifft alle Menschen. Beim SPD-Jahresempfang forderte Parteichef Simon Lehmann-Hangebrock auch die Schwerter Politik zum radikalen Umdenken auf.

Schwerte

, 27.03.2022 / Lesedauer: 3 min

Normalerweise sind die Sozialdemokraten die ersten, wenn in Schwerte die Neujahrsempfänge anstehen. Doch Corona machte nicht nur der SPD einen Strich durch die Rechnung.

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„Neujahrsempfang“ im Frühling

Doch nun, mitten im März, laden Stadtverband und Ratsfraktion wieder ein. Ganz normal, nicht digital, sondern als Empfang in der Rohrmeisterei. Rund 150 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Vereinen und Verbänden versammelten sich am Freitagabend in der Rohrmeisterei. „Wir freuen uns, dass wir uns endlich wieder persönlich austauschen können“, sagte die Fraktionsvorsitzende, Angelika Schröder.

Aber es habe Corona bedingt auch viele Absagen gegeben. Viele potenzielle Gäste waren auch erkrankt, wie der Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke, der sich mit einer Videobotschaft meldete. Auch Bürgermeister Dimitrios Axourgos war nur auf der Leinwand zu sehen. Bei ihm war es aber der Urlaub, der ihn vom Jahresempfang abhielt.

Gastredner Professor Ulrich Paetzel (l.) und die SPD-Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder beim Jahresforum der Schwerter SPD in der Rohrmeisterei. © Heiko Mühlbauer

Bei den Redebeiträgen setzte man trotz Landtagswahlkampf nicht auf Spitzenpolitiker aus Düsseldorf, sondern auf die heimischen SPD-Spitzen, den Parteichef Simon Lehmann-Hangebrock und die Fraktionsvorsitzende Angelika Schröder sowie auf den Vorstandsvorsitzenden der Emschergenossenschaft und des Lippeverbandes, Professor Uli Paetzel, den man als Gastredner eingeladen hatte.

Trotz der nahen Landtagswahl war kein Spitzenpolitiker aus Düsseldorf zu Gast in der Rohrmeisterei. Das sei aber vor allem dem kurzfristig nach Corona-Auflagen festgelegten Termin geschuldet, so Fraktionschefin Angelika Schröder.

Klimaschutz nicht auf den Einzelnen delegieren

Gastredner Paetzel ging vor dem Hintergrund der Hochwasserereignisse im Sommer auf Wasserwirtschaft und Klimapolitik im Ruhrgebiet ein. Seine Kernthese: Die Aufgaben dürfen nicht an den Einzelnen übertragen werden, sondern müssen gesamtgesellschaftlich gelöst werden. Es sei schön, wenn die Menschen weniger Autofahren und sich beim Einkauf klimafreundlich verhalten, aber Klimaschutz sei keine Aufgabe des Marktes und der Konsumenten. Wenn 100 Konzerne 70 Prozent der globalen Emissionen verursachen, müsste die Politik zunächst mit denen verhandeln.

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In der Haltung zum Krieg ist man sich einig

In ihrer Begrüßung ging Angelika Schröder zunächst auf den Krieg in der Ukraine ein. Ein Thema, dass die Parteien im Schwerter Stadtrat einigt. Eher lokal waren dann die weiteren Themen der heimischen Politiker. In der Schwerter Politik sei es für die SPD schwierig geworden, sagte Angelika Schröder. Man müsse halt damit leben, dass sich die Mehrheiten wieder verändert haben.

„Es tut uns sehr leid für die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule, dass die nach heutigem Stand ihren Neubau nicht bekommen. Es ist auch schade, dass wir Baugebiete nicht arrondieren können, weil Bürgerinitiativen aus Eigennutz - das ist meine persönliche Feststellung - dagegen sind, und die Parteien sich auf deren Seite stellen.“

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SPD fordert: Energiepakt für ganz Schwerte

Einen Energiepakt für Schwerte forderte der Vorsitzende der SPD, Simon Lehmann-Hangebrock. Alle, die Anteil am Leben der Stadt hätten, sollten sich zu einem großen Pakt zusammenschließen, um sich um die Energieversorgung vor Ort zu kümmern. Und in Richtung der CDU, die gerade gefordert hatte, die Windradplanungen für Ergste zu unterbinden sagte Lehmann-Hangebrock: „Es ist eine Zeitenwende. Der Angriff auf die Ukraine durch den Diktator Putin stellt auch in Schwerte alles auf den Kopf.“

Traditionell endete der Abend dann mit Gesprächen mit den Vertretern von Wirtschaft, Vereinen und Verbänden, die man eingeladen hatte.

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