Gabi Weck setzt sich schon seit längerem für den Erhalt von Bankautomaten-Standorten ein. Hier nach der Sprengung der Bankautomaten vor der mittlerweile geschlossenen Sparkassen-Filiale in Schwerte-Holzen.

Gabi Weck setzt sich schon seit längerem für den Erhalt von Bankautomaten-Standorten ein. Hier nach der Sprengung der Bankautomaten vor der mittlerweile geschlossenen Automaten-Filiale in Holzen. © Holger Bergmann

Für Erhalt der Sparkasse Westhofen: Gabi Weck startet Unterschriftenaktion

rnGeldautomaten

Immer wieder melden sich Schwerter bei Gabi Weck, weil die Automaten in der Sparkasse Westhofen ausfallen. Aus Angst vor einer baldigen Schließung startet sie nun eine Unterschriftenaktion.

Westhofen

, 18.08.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rund um die Sparkasse in Westhofen kam es in letzter Zeit immer wieder zu Problemen.

Neben dem Streit zwischen der Bank und Vermieter Heinz Wuttke, der spätestens Ende 2023 wohl zu einem Ende des Mietverhältnisses beider Parteien führen wird, beschweren sich Kunden nun wiederholt über Ausfälle der Geldautomaten und Service-Geräte an der Amtsstraße.

Teils mehrtägige Störungen an Service-Automaten

„Menschen aus Westhofen und anderen Stadtteilen, insbesondere Bürger, die auf den Service vor Ort angewiesen sind, melden sich seit Wochen bei mir“, berichtet Gabi Weck.

Bereits nach der Sprengung an der Sparkassen-Filiale in Holzen lag die Schwerterin mit ihrer Vermutung, dass keine neuen Geldautomaten im Stadtteil zur Verfügung gestellt werden, richtig. Inzwischen hat Gabi Weck mit Blick auf die derzeitige Situation in Westhofen eine ähnliche Vorahnung.

„Regelmäßig erreichen mich Nachrichten, dass entweder Geldautomaten oder Überweisungsgeräte nicht funktionieren oder nicht aufgefüllt sind“, erklärt Gabi Weck. Teils dauerten die Störungen mehrere Tage an.

„Ich habe das Gefühl, die Sparkasse kümmert sich nicht mehr um den Service, weil die Filiale ohnehin im nächsten Jahr geschlossen wird.“ Gerade für ältere Menschen aus Westhofen und mittlerweile auch Holzener, die in der Bank Überweisungen tätigen oder Kontoauszüge ausdrucken wollten, sei der Zugang im Stadtteil nötig.

Vonseiten der Sparkasse werden auf Nachfrage einzelne Ausfälle bestätigt. Für die wiederholten Ausfälle der Service-Geräte entschuldigt sich das Geldinstitut. Auf die Frage nach der Zukunft der Sparkasse in Westhofen hieß es Ende Juli noch, man prüfe derzeit intern Alternativen mit Blick auf das auslaufende Mietverhältnis.

Unterschriftenaktion zur weiteren Versorgung

Darauf verlassen, dass bis Ende 2023 Alternativen gefunden werden, will sich Gabi Weck nicht. Daher startete die Schwerterin am vergangenen Sonntagmorgen (14.8.) eine Unterschriftenaktion zur weiteren Versorgung der Sparkasse in Westhofen.

Schon 2019 erreichte sie mit einer ähnlichen Aktion 3.000 Unterschriften und eine Reaktion der Sparkasse, die eine Versorgung über 2021 hinaus versprach. „Am Sonntag habe ich etwa 75 Unterschriften vor dem Gebäude gesammelt“, erzählt Gabi Weck. Dafür, dass sie nur mit ihrer Liste bewaffnet und unangekündigt gewesen sei, ist die Schwerterin dennoch zufrieden. „Viele Menschen haben mir gesagt, dass sie ihrem Umfeld davon erzählen. Und wenn man die Geschichten der Menschen dazu hört, merkt man, dass es sich lohnt.“

Am Sonntagmorgen (14.8.) startete Gabi Weck ihre Unterschriftenaktion vor dem Gebäude der Sparkasse in Westhofen.

Am Sonntagmorgen (14.8.) startete Gabi Weck ihre Unterschriftenaktion vor dem Gebäude der Sparkasse in Westhofen. © Gabi Weck

Auch in den kommenden Wochen wird Gabi Weck sich mit ihrer Unterschriftenaktion für den Erhalt der Sparkasse einsetzen. Ihr nächster Einsatz wird am Samstagmorgen (20. August) sein. Ab 9 Uhr will Gabi Weck wieder vor dem Gebäude der Sparkasse an der Amtsstraße stehen.

„An den nächsten Wochenenden werde ich es dann auch mal auf dem Schwerter Markt oder an anderen belebten Orten versuchen.“ Fest stehe, dass sie mindestens einen Tag der Woche dafür opfern möchte. Auch ein festes Ziel hat Gabi Weck dabei schon vor Augen: „Ich bin zwar ein großer Optimist, aber 2.000 Unterschriften halte ich schon für möglich.“

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