Die Schwerterin Bärbel Z. erhält seit einiger Zeit Trick-Anrufe. © Hanna Lecking
Trickbetrug
Schwerterin bekommt immer wieder Trick-Anrufe: „Die sind so dreist“
Eine Rentnerin aus Schwerte erhält seit einiger Zeit betrügerische Anrufe. Mittlerweile kann sie die schnell erkennen. Einmal, sagt sie, habe sie das Spiel sogar mitgespielt.
von Hanna Lecking
Schwerte
, 17.03.2022 / Lesedauer: 3 minIn NRW kommt es immer wieder zu Trick-Anrufen und seit Neuestem sogar zu gefälschten WhatsApp-Nachrichten. Die Betrüger werden immer kreativer, geben sich als Enkel, Kinder oder Polizisten aus und fragen nach immer größeren Summen.
Sicherheits-Check am Telefon
Auch die Schwerter Rentnerin Bärbel Z. wird seit einiger Zeit von betrügerischen Anrufen geplagt. Besonders häufig erhalte sie Anrufe von angeblichen Glücksspielseiten, bei denen sich eine automatische Stimme melde und ihr sage, dass es jetzt zur Pfändung komme. „Ich spiele keine Glücksspiele“, sagt sie schlicht.
Vor kurzem habe sie dann einen Anruf von einem angeblichen Bank-Mitarbeiter bekommen. Man wolle einen Sicherheits-Check von ihrem Onlinebanking durchführen und brauche dazu ihre Daten.
Die technisch fitte Rentnerin berichtet, dass sie zunächst darauf eingegangen sei, obwohl ihr das Ganze bereits suspekt gewesen sei. Sie habe dann gefragt, welche Daten er denn brauche. Name, Geburtsdatum, Kontonummer und das „BestSign“, welches einer SMS-Tan gleichkommt, sei die Antwort gewesen.
„Aber Sie müssten mir doch auch meine Kontonummer sagen können, Sie arbeiten schließlich bei der Bank“, reagierte Bärbel Z. geschickt. Ja, aber er wolle lieber, dass sie die Kontonummer vorlese, habe der Mann daraufhin geantwortet. Da sei es ihr zu viel geworden. „Von mir kriegen Sie zumindest keine Daten“, habe sie gesagt und dann aufgelegt.
Bei echtem Bankmitarbeiter erkundigt
Danach habe sie sich bei einem Nachbarn, der bei der betroffenen Bank arbeitet, erkundigt, ob es solche Sicherheits-Checks wirklich gebe. Dieser habe ihr aber versichert, dass die Bank solche Checks nicht durchführe, schon gar nicht telefonisch.
Bei einem weiteren Anruf mit der gleichen Masche, habe sie dieses Wissen eingebracht, der Anrufer habe dann aber nur geantwortet: „Dann wird eben Ihr Online-Banking gesperrt.“
„Die ist sind so dreist“, empört sie sich nun. Sie selbst wisse mittlerweile mit solchen Anrufen umzugehen, könne es aber auch verstehen, wenn ältere Leute, die sich nicht so gut mit der neuesten Technik auskennen, auf Tricks dieser Art reinfallen würden.
Sie selbst sei allerdings auch manchmal neugierig, wie weit die Betrüger gehen würden. Einmal habe sie das Spiel sogar mitgespielt, berichtet die Rentnerin. Sie habe auf alle Fragen, die sie gestellt habe, relativ plausible Antworten erhalten.
Namen würden die Betrüger dabei selten nennen, erzählt sie weiter. Auf Nachfrage seien ihr aber bereits Namen wie „David Eins“ oder „David Zwei“ genannt worden. Auch habe sie sich schon mehrmals die Nummern notiert, die sich im Nachhinein stets als Fake-Nummern herausstellten.
Tipps der Polizei
Die Polizei Unna empfiehlt ein sofortiges Ende des Anrufes, sollte sich dieser nicht gleich mit seinem Namen melden. Außerdem solle man grundsätzlich niemals private Daten wie Bankkonto- oder Kreditkartendaten oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) herauszugeben – vor allem nicht am Telefon.
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