
© Bernd Paulitschke
Grüne positionieren sich zu Neubau der Theodor-Fleitmann-Schule: Nicht am Großen Feld
Schulneubau
Die Zukunft der Theodor-Fleitmann-Schule hängt auch davon ab, wie die dringend notwendige Erweiterung aussehen soll. Für die Grünen ist klar: Ein Neubau muss sein – aber wo?
Die Theodor-Fleitmann-Schule braucht dringend einen Ausbau oder einen Neubau. In diesem Punkt sind sich Verwaltung und alle Parteien im Stadtrat einig. Anders sieht es bei der Umsetzung aus. Die Verwaltung schlägt einen Neubau am Großen Feld vor. Doch ob es für den eine politische Mehrheit gibt, steht in den Sternen. Die Grünen haben sich auf jeden Fall jetzt positioniert.
Sie fordern zwar einen Schulneubau, aber auf keinen Fall am Großen Feld. „Für uns ist klar, dass die TFG nicht in ihren alten Räumlichkeiten bleiben kann, es braucht eine Schule, die an moderne pädagogische Konzepte angepasst ist“, wird Fraktionssprecher und Schulpolitiker Bruno Heinz-Fischer in einer Pressemitteilung zitiert. Dabei müssen alle möglichen Optionen abgewogen werden. Das große Feld sei aus einer Vielzahl von Gründen ungeeignet.
Standort ist weit am Stadtrand
Was gegen den Standort spricht: Er ist weit am Stadtrand, statt bahnhofsnah, wie das Schulzentrum Nordwest, in dem die Schule jetzt untergebracht ist. „Da sind Elterntaxis vorprogrammiert, bei einer solch schlechten Anbindung“, so Grünen-Ratsherr Marco Sorg.
Auch die Finanzen bereiten sorgen. „Der Neubau TFG würde finanziell zum teuersten Projekt in der Geschichte der Stadt. Das müssen wir bei der Standortfrage beachten, und am großen Feld sind die Kosten beträchtlich höher. Dabei sind die versteckten Entschließungskosten noch nicht eingepreist“ so der finanzpolitische Sprecher Ulrich Halbach.
Und auch die große Nähe zu den Biotopen bereitet den Grünen Sorgen. Durch den Bau würden diese zwar nicht direkt zerstört, aber doch wird die Natur weiter zurückgedrängt und die Biotope dadurch negativ beeinflusst, argumentieren sie.
Offen bleibt aber auch bei der Stellungnahme der Grünen, wo man die Schule neu bauen kann.
Am bisherigen Standort ist das laut Ansicht der Verwaltung nur mit großem Aufwand und schwerer Einschränkung des laufenden Schulbetriebs möglich. Ins Auge gefasste Grundstücke am Westhellweg, an der Hörder Straße und am Rosenweg weisen zum Teil gravierende Nachteile wie Altlasten, Umweltbelange oder eine kaum zu realisierende Erschließung auf.
Linke für den Neubau auf der grünen Wiese
Die Grünen hatten bei der Ratssitzung im Februar deshalb das geplante Gewerbegebiet in Wandhofen ins Spiel gebracht. Denn hier plane man ja bereits eine Sportanlage. Auch von Seiten der CDU hatte man diese Idee ins Rennen geworfen. Die Linken hatten vehement für den Schulbau gestimmt, haben aber durch den Parteiaustritt ihres Ratsmitglieds keine Stimme im Rat mehr.
Über die Zukunft der Schule soll am 5. Mai in der Ratssitzung entschieden werden.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
