
© Bernd Paulitschke
Schwerter FDP: „Corona-Hotspot-Geschehen an Schulen sind nicht existent“
Politik
Schulen sind kein Corona-Hotspot, betonen die Liberalen in Schwerte und setzen sich vehement für das Offenhalten der Schulen ein. Sie glauben, dass Hygienekonzepte Schulen zu hoher Sicherheit verhelfen.
Energisch setzt sich die Schwerter FDP für das Offenhalten der Schulen ein. In einer Pressemitteilung betont die Fraktionsvorsitzende im Rat der Stadt, Renate Goeke: „Es gibt aktuell erheblich weniger Infektionsfälle an Schulen als bei der Schulschließung im Herbst und Hotspot-Geschehen an Schulen sind nicht existent.“
Gegen Apelle aus Dortmund und Duisburg
Damit stellt sich die FDP vor allem gegen die Apelle aus Dortmund und Duisburg, wo die Bürgermeister vom Land eine erneute Schließung von Schulen und Kindertagesstätten gefordert hatten. In der Presseerklärung heißt es: „Wir, die Schwerter FDP, setzen uns dafür ein, dass die Schulen in Schwerte nicht den derzeit grassierenden Machtkämpfen zwischen SPD-Oberbürgermeistern und der Landesregierung zum Opfer fallen.“ Allerdings räumen die Liberalen auch ein, dass es begründete Kritik an der Öffnung der Schulen gebe. Dennoch sei man der Meinung, dass durch medial inszenierte Einzelgänge niemandem geholfen sei.
„Die Entscheidung ist zugunsten des Präsenzunterrichts gefallen, weil dieser den Schülern generell eine deutlich bessere Lernatmosphäre garantiert“, so Goeke, die Schulleiterin im Ruhestand ist.
Bessere Versorgung mit Schnelltests
Für Schwerte wünsche man sich viel mehr eine schnelle Versorgung der Schulen mit Schnelltests und eine größtmögliche Unterstützung der guten Hygienekonzepte vor Ort. Die Liberalen erkennen auch an, dass die Stadt an diesem Wochenende, dem letzten vor den Osterferien an zwei Tagen noch die restlichen Lehrer impfen will.
„Die Kombination von medizinischen Masken, strengen Abstandsregeln im Schulalltag, den Impfungen im Vorhinein und dem regelmäßigen Lüften verspricht ein hohes Maß an Sicherheit“, so Goeke. Bildung sei ein unschätzbar hohes Gut. Deshalb hätten die Schulöffnungen eine klare Priorität.
Nicht in Dauerzustand der Panik verfallen
Am Ende üben die Liberalen dann auch Kritik an der Bundesregierung: Denn dank deren misslungener Impfstrategie werde uns die Pandemie länger als erwartet begleiten. „Gerade deswegen sollten wir nicht in einen Dauerzustand der Panik verfallen. Wie überall im öffentlichen Raum gibt es auch in der Schule keine totale Sicherheit, deswegen hoffen wir auf eine gemäßigte Debatte und ein schülerfreundliches Handeln anstelle der jüngsten Vorstöße“, so Renate Goeke.
Die Stadt Schwerte hatte bereits im Vorfeld auf Anfrage der Redaktion erklärt, dass man sich in Sachen Schulschließungen an die Vorgaben des Landes halten wolle. Das hatte zuletzt immer wieder betont, Schulschließungen seien das letzte Mittel.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
