Westhofener Kreuz ist kein Stauschwerpunkt mehr Trotzdem bleibt die A1 ein Problem

Westhofener Kreuz kein Stauschwerpunkt mehr: Trotzdem bleibt die A1 ein Problem
Lesezeit

Jahrzehntelang tauchte Schwerte in der Staustatistik des ADAC immer ganz vorne auf. Grundsätzlich galt: Das Westhofener Kreuz war bei jeder Staubilanz unter Deutschlands Top Ten. Im abgelaufenen Jahr aber nicht. Doch die Statistik des ADAC hat auch die Lösung für das Problem parat.

Aufgerückt in die Orte mit den lokal größten Stauspitzen ist der Bereich der A45 zwischen Hagen-Süd und Lüdenscheid-Nord. Denn dort geht es seit über einem Jahr wegen der gesperrten Brücke nicht mehr weiter. Was den Lüdenscheidern auch in ihrer Innenstadt einen Dauerstau beschert hat, sorgt nördlich für weniger Fahrzeuge. Dafür hat der Verkehr im Raum Köln noch einmal zugenommen. Über den Kölner Ring führt die überregionale Umleitung für den Fernverkehr.

A1 bleibt Stauschwerpunkt

Dennoch bleibt Schwerte Dauergast in den Verkehrsmeldungen. Zu den knapp 30 lokalen Stauspitzen in NRW zählt nämlich der Autobahnabschnitt von Schwerte bis zum Kreuz Dortmund/Unna auf der A1. Hier liegt es wohl an der Baustelle, die ja in der Vergangenheit vermehrt zu Auffahrunfällen geführt hat. Richtung Bremen, kurz vor der Raststätte Lichtendorf-Süd, staut es sich immer wieder, die Strecke gehört zu den belastetsten Autobahnabschnitten in ganz Deutschland.

Der A1-Abschnitt von Dortmund bis nach Köln zählt mit 51 Staustunden landesweit als viert schlimmster Stauschwerpunkt und ist auch bundesweit noch unter den Top Ten der Dauerstaus zu finden.

Weniger Staus als vor Corona

Bundesweit bleibt Nordrhein-Westfalen weiter Stauland Nummer eins. Mehr als ein Drittel aller Stauereignisse (33,72 Prozent) entfielen 2022 auf NRW (2021: 32 Prozent). Auch bei den Staukilometern (29,1 Prozent) und Staustunden (31,3 Prozent) hatte Nordrhein-Westfalen unverändert den größten Anteil. Dahinter folgen Bayern und Baden-Württemberg.

„Die Verkehrssituation auf den NRW-Autobahnen hat sich im Verlauf des Jahres annähernd normalisiert, auch wenn das Stauaufkommen noch deutlich niedriger war als vor Corona. Mehr Autofahrten ins Büro statt Homeoffice-Tage, bis zu 470 Baustellen pro Monat und zahlreiche marode Brücken in NRW haben das Autobahnsystem gerade zu den Stoßzeiten teilweise wieder ans Limit gebracht“, erklärt Verkehrsexperte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC in NRW.

Vor allem in den ersten Monaten bis einschließlich Mai wurden die Staustunden des Jahres 2021, als es bis etwa Ende April einen strengen Corona-Lockdown gab, deutlich übertroffen. Auch im November und Dezember steckten Autofahrer in NRW länger im Stau fest als 2021. Im Sommer lagen die Staustunden hingegen unter den Vorjahreswerten. 2021 wurde überdurchschnittlich viel Pkw-Urlaub im Inland gemacht.

Immer wieder kommt es auf der A1 auch zu schweren Unfällen.
Immer wieder kommt es auf der A1 auch zu schweren Unfällen. © Axel Ruch/VN24

Bundesweit zählte der ADAC rund 474.000 Verkehrsstörungen auf deutschen Autobahnen. Die gemeldeten Staulängen summierten sich auf etwa 733.000 Kilometer Stau und stockenden Verkehr. Die registrierten Staustunden beliefen sich auf rund 333.000. Die Stau-Belastung aller gemeldeten Ereignisse betrug bundesweit 1.486.112 Kilometer mal Stunden.

So viel verdienen die Schwerter: Im Durchschnitt mehr als die Nachbarn

Schäden an Lärmschutzwänden in Schwerte: Sicherungsarbeiten an der A1 gehen weiter

Lkw verlor Schlachtabfälle auf B236: Reste von Tieren und Blut auf der Fahrbahn