Am Donnerstag Nachmittag (22.6.) kann es ordentlich krachen: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat Unwetterwarnungen herausgegeben. Ab dem Nachmittag gibt es von Südwesten aufkommende schwere Gewitter. Auch in Schwerte bereitet man sich an vielen Stellen auf die Unwetter vor.
So zum Beispiel im Elsebad. Dort laufen die Vorkehrungen bereits seit mehreren Stunden, wie Mitarbeiter Hendrik Buschhaus gegen Mittag auf Anfrage erklärte. Während der Badebetrieb weiterlaufe, stellten viele Helferinnen und Helfer Pumpen auf. „Wir füllen Sandsäcke, haben unsere Chemikalien sichergestellt. Außerdem haben wir ein Stromaggregat in sicherer Position aufgestellt und vorbereitet“, so Buschhaus.
Das Aggregat soll sicherstellen, dass notfalls - zum Beispiel falls der Strom von der Feuerwehr abgeschaltet werden muss - die Pumpen weiterlaufen können. Auch die Lager seien zum Teil leergeräumt. Teure Geräte, wie zum Beispiel den Reiniger für den Beckenboden, habe man hochgestellt.

Leidgeprüft
„Die Telefonketten sind vorbereitet, und wir stehen in ständigem Kontakt mit der städtischen Entwässerungsgesellschaft“, erklärte Buschhaus. Sobald sich die ersten Gewitter ankündigen, würden die Gäste selbstverständlich aus dem Wasser geholt und nach Hause geschickt.
Das Elsebad ist leidgeprüft: Im Jahr 2010 sowie beim Hochwasser im Juli 2021 war das beliebte Freibad, das am Elsebach liegt, komplett überflutet worden. Der kleine Bach kann bei Unwettern die Wassermengen nicht schnell genug durchlassen.
Deshalb versuchen jetzt alle, sich so gut wie möglich vorzubereiten. „Damit wir hinterher wenigstens mit gutem Gewissen im Schlamm stehen“, sagt Hendrik Buschhaus. „Aber wir hoffen natürlich, dass es nicht wieder so dramatisch wird.“
Maßnahmen im Hintergrund
Auch bei der Feuerwehr ist man gut vorbereitet. „Momentan läuft noch das Alltagsgeschäft, aber unsere Maßnahmen laufen im Hintergrund“, erklärt Wachabteilungsleiter Christoph Elosge auf Anfrage. „Wir können bei Bedarf alles kurzfristig hochfahren, da sehen wir uns gut gewappnet.“ Außerdem könne immer kurzfristig die Freiwillige Feuerwehr dazustoßen.
Menschen sollten sich unmittelbar während des Unwetters möglichst nicht im Freien aufhalten und Fenster und Türen geschlossen halten, so der Tipp der Feuerwehr.
Der Grund für die Unwetterwarnung: Ein Tief bringt schwülwarme bis heiße Subtropikluft und sorgt damit für eine Schwergewitterlage. „Nachfolgend setzen sich bei zunehmendem Hochdruckeinfluss etwas kühlere Luftmassen durch“, meldete der DWD gegen 11 Uhr am Vormittag.
Dabei fällt bis in die Nacht zum Freitag hinein wiederholt und teils über mehrere Stunden heftiger Starkregen; die Meteorologen des DWD gehen von bis zu 40 Litern pro Quadratmeter (l/qm) aus. In einem Zeitraum von 6 bis 12 Stunden gebe es sogar „strichweise Gesamtmengen von 40 bis 80 l/qm, punktuell über 100 l/qm“.
An einzelnen Orten ist heftiger oder extrem heftiger Starkregen möglich, außerdem können Sturmböen aufkommen. Während im Süden und Südwesten Hagelkörner mit einer Größe von bis zu 7 cm möglich seien. Es bestehe „in einem Streifen von der Mitte bis in den Osten“ sogar erhöhte Tornado-Gefahr. Die Unwetter ziehen dann in der Nacht zu Freitag nach Osten ab.
Keller geflutet, Ostberger Straße unter Wasser: Feuerwehr-Einsätze nach Gewitter in Schwerte
Die Konzepte zum Hochwasser-Schutz kommen viel zu spät!
Von wegen toi, toi, toi – ich mache nie wieder Scherze über das Wetter!