Vogelschießen Schützenverein Schwerterheide

Das neue Königspaar der Heideschützen für die nächsten zwei Jahre: Regina I (Eckhardt) und Helmut I (Eckhardt). © Hilmar Schmitt

Schützenfest bei den Heideschützen: Die schönsten Fotos zeigen Königspaar und Gäste

rnSchützenverein Schwerterheide

Den ersten Schuss beim Vogelschießen setzte Bürgermeister Dimitrios Axourgos. Nach mehr als sechs Stunden konnte dann schließlich das neue Königspaar der Heideschützen gefeiert werden.

Schwerterheide

, 29.08.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Schon die mit Girlanden geschmückte Straße zum Vereinsgelände des Bürgerschützenvereins (BSV) an der Heidestraße 55 und die anlockende Schützenfestmusik des Trommlercorps Sankt Barbara aus Dortmund-Huckarde unter der Leitung von Franz-Josef Kortmann signalisierte: Da findet am Samstagnachmittag (27.8.) bei den Heideschützen etwas ganz Besonderes statt.

Na klar, das Vogel- und Königsschießen des BSV Schwerterheide war angesagt – eine neue Regentschaftszeit steht an und ein neues Schützen-Königspaar soll für die nächsten zwei Jahre erkoren werden.

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Prachtvoller Holzadler geopfert

Herhalten musste hierzu der prächtige, in liebevoller Arbeit von Manfred Menke, Manfred ter Jung und Jürgen Heinrichs komplett aus Holz erstellte Schützenadler, der in zehn Metern Höhe in seinem nach vorne offenen Vogelkasten „eingesperrt“ war.

Wer beim Königsschießen den letzten Rest des Holzvogels abschießt, wird neue Schützenkönigin oder neuer Schützenkönig – so die Regelung. „Die gesamte Schießanlage ist hierzu von einem Gutachter abgenommen und polizeilich gemeldet“, sagte Marvin Wachenfeld, Erster Schießwart der Heideschützen, und ergänzte: „Die technische Einrichtung muss derart vorgesehen werden, dass auf keinen Fall ein Schuss außerhalb des Vogelkastens auftreffen darf – aber die Schützen auch genügend Zielfreiraum haben.“

Schützenvogel Schützenverein Schwerterheide

Der im Vogelkasten „eingesperrte“ und bereits angeschlagene Holz-Schützenadler. © Hilmar Schmitt

Zur Verfolgung der spannenden Prozedur kamen außer den Vereinsmitgliedern auch Nachbarn und Freunde sowie Delegationen aus den benachbarten Schützenvereinen – mit dabei auch das Schwerter Stadtschützenkönigspaar Dirk I. (Hanné) und Petra I. (Hanné).

Absolut zufrieden zeigte sich Meinolf Burk, Vorsitzender des BSV Schwerterheide: „Ich bin glücklich – das Wetter und die Stimmung sind prima, die Anzahl der Besucher ist überwältigend und ich freue mich über den Besuch vieler unserer Freunde aus dem Schützenwesen.“

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Die schönsten Fotos vom Königsschießen des Bürgerschützenvereins Schwerterheide

Hilmar Schmitts Bilderstrecke zum Schützenfest auf der Heide.
29.08.2022
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Bürgermeister schießt zuerst

Punkt 13.30 Uhr ging es mit dem Vogelschießen los: „Zunächst gilt es, die Insignien des Holzadlers in der fest vorgegeben Reihenfolge mit kleinem Kaliber zu erlegen – das sind die Krone, das Zepter und der Apfel sowie der linke und rechte Flügel des Vogels“, erklärte Bernd Engelhardt, der das Vogelschießen gekonnt moderierte, und ergänzte: „Wenn nur noch der Rumpf des Holzvogels vorhanden ist, beginnen wir mit dem eigentlichen Königsschießen – und das mit großkalibriger Königsmunition.“

Nach genauer Einstellung der Einrichtung durch die Schießaufsicht Marvin Wachenfeld, Tobias Blesken und Christiaan Wachenfeld konnte der erste Schuss zum Insignien-Schießen abgegeben werden. Und der blieb Bürgermeister Dimitrios Axourgos vorbehalten – sein Schuss aus dreizehn Meter Entfernung zum Holzvogel verfehlte nur knapp die Krone auf dem Kopf des Adlers.

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Die holte sich anschließend Nils Wachenfeld mit einem gezielten Schuss. Er durfte sich zudem den Glückwunsch vom Bürgermeister einheimsen und versprach: „Die Krone bekommt bei mir einen Ehrenplatz.“

„Ich bin vor allem fasziniert von dem Volksfestcharakter – es macht einfach Freude, mit den Schützinnen und Schützen zu feiern“, sagte Bürgermeister Dimitrios Axourgos zu seiner Begeisterung am Schützenwesen. Rund 20 Schützinnen und Schützen beteiligten sich an dem Insignien-Schießen.

Den Apfel ergatterte Désirée Klingenberg, das Zepter Sascha Reuter und die beiden Flügel eroberten Steven Langer und Tobias Wendt. „Nicht kaputt machen“, so die augenzwinkernde Anweisung von Tobias Wendt an die Kinder, die den zerschossenen Flügel als Spielzeug benutzten. Mehrfach war auch der dreifache Schützengruß „Horrido“ zu hören – vermutlich in Verbindung mit einer Getränkerunde.

Ehrung Insignienschießen Schwerterheide

Ehrung nach dem Insignienschießen (von links nach rechts): Désirée Klingenberg (Apfel), Nils Wachenfeld (Krone), Sacha Reuter (Zepter), Vereinsvorsitzender Meinolf Burk, Tobias Wendt (rechter Flügel), Steven Langer (linker Flügel), Schützenkaiserpaar Saskia I (Rügge) und Frank I (Rügge). © Hilmar Schmitt

Spannendes Königsschießen

Mit großkalibriger Königsmunition ging es in das mit Spannung erwartete Königsschießen. „Die Energie ist hiermit wesentlich höher und auch der Rückschlag intensiver – Jugendliche dürfen gemäß gesetzlicher Vorgabe nicht am Königsschießen teilnehmen“, sagte Schießwart Marvin Wachenfeld zum Wettbewerbsmodus.

Immerhin nahmen anfänglich rund 15 Schützinnen und Schützen am Königsschießen teil, mit zunehmender Zerlegung des Holzvogelkorpus verkleinerte sich der Kreis bis auf letztlich vier Personen – die Spannung war kaum zu überbieten, einige Zuschauer beobachteten den spektakulären Wettbewerb mit dem Fernglas.

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Nach insgesamt 169 Königsschüssen fiel um 19.44 Uhr der letzte Teil des Holzvogelkorpus aus dem Vogelkasten: Schützenbruder Helmut Eckhardt gelang der finale und entscheidende Schuss – ein neues Königspaar wurde von Meinolf Burk ausgerufen, dass schon im Jahr 2012 Königspaar der Heideschützen war: Regina I. (Eckhardt) und Helmut I. (Eckhardt). Reichliche Glückwünsche und Gratulationen inklusive.

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