Tafel am Ruhrtalradweg zeigt die Umleitung

Das ärgert den Schwerter Rainer Budde: Auf den Karten-Tafeln ist genau wie auf den Fahrhinweisschildern immer noch die Umleitung ausgeschildert. © Budde

Rainer Budde: Ruhrtalradweg schickt Touristen auf gefährlichen Umweg

rnRuhrtalradweg

Der Ruhrtalradweg ist wieder frei passierbar? Ja, allerdings nur für Ortskundige. Die Radtouristen werden indes weiter auf eine Umleitung geschickt, ärgert sich Rainer Budde.

Schwerte

, 24.08.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im April sperrte ein Landwirt den Ruhrtalradweg auf dem Abschnitt zwischen dem Wellenbad und Schoofs Brücke. Das Teilstück liegt zwar auf dem Gebiet der Stadt Iserlohn, aber vor allem auch auf dem gepachteten Land des Landwirtschaftlichen Betriebs.

Der Grund für die Sperrung: Der Bauer beklagte sich über rücksichtslose Radfahrer, die mit hoher Geschwindigkeit über das Hofgelände fahren, ohne Rücksicht auf Tiere oder Menschen zu nehmen. Zudem liege die Verkehrssicherheit bei ihm, weil es eine Privatstraße sei.

Nach Sperrung vorübergehende Öffnung

Zwei Monate lang war der Radweg gesperrt. Dann verfügte der Märkische Kreis, dass die Sperrung nur auf Antrag möglich sei. Gleichzeitig gab es eine Initiative aus der Politik: Am Ende einigte man sich. Der Radweg wird vorübergehend wieder geöffnet und die Stadt Iserlohn baut eine Umleitung um das Hofgelände herum. Eigentlich könnten alle zufrieden sein.

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Doch auch zwei Monate nach der Wiedereröffnung der ursprünglichen Strecke schicken Schilder die Radfahrer weiter über die Umleitung. „Viele Nutzer des Ruhrtalradwegs, die sich nicht lokal auskennen, fahren deshalb völlig unnötig diesen Umweg“, erklärt Rainer Budde. Der Schwerter Rechtsanwalt hatte sich für die Öffnung des Radwegs stark gemacht.

Das große Problem der Umleitung: Sie führt zum einen über normale Straßen und zum anderen muss man quer durch Hennen, bevor man am Wellenbad auf der Iserlohner Seite die Ruhr überquert. Darüber hinaus ist die Beschilderung missverständlich.

Denn ursprünglich sollten die Radfahrer nicht am Wellenbad, sondern erst in Villigst wieder auf die ursprüngliche Trasse zurückkehren. Diesen Teil der Strecke hat man auf den im Frühjahr eilig gefertigten Umleitungstafeln nur weiß überklebt. „Ich sehe immer noch Radfahrergruppen, die den steilen Berg in Villigst herunter fahren“, sagt Rainer Budde.

Umleitungsschilder bleiben

Wer genau für die Schilder zuständig ist, darüber sind sich die Stadt Iserlohn und der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) nicht ganz einig. Eine Nachfrage beim RVR ergab, man soll bei der Stadt Iserlohn nachfragen. Die antwortete am Dienstag (23.8.), verwies aber auf die Zuständigkeit des RVR.

Letztlich hieß es: Die Infotafeln mit der kartographischen Darstellung, so der Fachbegriff für die Tafeln mit der Umleitung, werde man kurzfristig abmontieren und einlagern. Die wegweisenden Schilder hingegen wolle man behalten, bis die Rechtslage endgültig geklärt sei.

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