
© Foto: Manuela Schwerte (Archiv)
Neues Baugebiet in Geisecke: 40 Häuser hinter einer Lärmschutzwand
Westfelde
Geisecke soll ein Neubaugebiet erhalten. Der Planungsausschuss winkte die Pläne durch. Doch noch haben die Bürger eine letzte Möglichkeit, sich zu Wort zu melden. Etwa zum Thema Verkehr.
40 Wohneinheiten, überwiegend in Doppelhaushälften will die Bergkamener Firma Beta in Geisecke bauen. Das Grundstück dafür liegt allerdings sehr nah an der Bahnlinie. Am Dienstagabend machte der Planungsausschuss aber den Weg für das Projekt weitgehend frei, in dem man die Offenlage beschloss.
Das Baugebiet liegt südlich der Gleisanlage. Noch sind hier Felder unweit der Dorfstraße. Über die soll auch das neue Wohngebiet erschlossen werden.
Das größte Problem bei der Entwicklung stellt der Lärm von der nahen Bahnlinie dar. Mit einer 4,50 Meter hohen Lärmschutzwand soll er vor den Wohnhäusern gedämpft werden.
Nah am Einkaufszentrum und ein Kindergarten im Ort
Aus der Sicht der Stadtplanung sprechen vor allem zwei Dinge für das neue Baugebiet: die Nähe zum Einkaufszentrum in Geisecke und die Tatsache, dass es zumindest im Norden von Geisecke einen Kindergarten gibt. Zudem ist die überplante Fläche von einer bestehenden Bebauung eingerahmt.
Das gehört allerdings zu den Problemen, die das Baugebiet aufweist. Vor allem der Verkehr, der durch die Baufahrzeuge und anschließend durch die neuen Nachbarn auf die bisherigen Anwohner zukommt, wurde bei einer Bürgerversammlung bemängelt. Schriftlich sorgten sich Nachbarn um die Zufahrt zu ihren Grundstücken und der Erhalt von Grünflächen.
Keine Widersprüche, die unauflösbar wären, so die Stadtplaner. Und auch der Planungsausschuss folgte dieser Meinung. Er beschloss die Offenlage einstimmig.
Fläche von rund drei Hektar überplant
Der Bebauungsplan ist für eine Fläche von rund drei Hektar ausgelegt. Ursprünglich sollten hier 60 Häuser entstehen, nun sprach Stadtplaner Christian Vöcks nur noch von 40 Wohneinheiten, darunter auch 30 Prozent sozialer Wohnungsbau. Dabei soll es sich um geförderte Reihenhäuser handeln. „Das ist ein Segment, für das in Schwerte eine Nachfrage gibt“, so Vöcks.
Der bisherige Entwurf sieht maximal zweigeschossige Bebauung mit einem Dachgeschoss vor.
Investor zahlt die Kosten
Die Kosten für das Neubaugebiet muss nicht die Stadt, sondern der Investor tragen. Das ist die Beta Eigenheim und Gründstücksverwertungsgesellschaft, die in Schwerte auch das Innenstadtgrundstück des Stahlhandels Becker und Fleer übernommen hat und dort ein Wohnprojekt plant.
Den Planungsausschuss passierten die Pläne ohne Gegenstimme. Jetzt muss er erneut für einen Monat öffentlich ausgelegt werden. Parallel werden noch einmal die so genannten Träger öffentlicher Belange befragt. Dazu gehören andere Städte und Stromversorger, Landschaftsverbände und ähnliche Einrichtungen.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
