
© Planquadrat Dortmund
Hier in Geisecke sollen 60 neue Häuser entstehen
Neubaugebiet Westfelde
Im Rathaus liegen Pläne für das Neubaugebiet "Im Westfelde" aus. Wir haben nachgesehen, was dort gebaut werden kann und wer dort bauen will.
Die Pläne für das Neubaugebiet "Im Westfelde" in Schwerte-Geisecke nehmen Form an. Nachdem die erforderlichen Gutachten erstellt wurden, hat die Stadt nun die Pläne im Planungsamt ausgelegt. Noch bis zum 21. Oktober können die Bürger die Dokumente einsehen und Anregungen einbringen.
Die drei Hektar große Fläche im Westen von Geisecke wird aktuell noch landwirtschaftlich genutzt, bald sollen dort circa 60 Wohngrundstücke entstehen. Der Entwurf sieht eine maximal zweigeschossige Bebauung plus Dachgeschoss vor, die in Form von Einzel- und Doppelhäusern, aber auch als Hausgruppen errichtet werden. Zusätzlich sind öffentlich geförderte Wohnungen möglich.
Die Pläne der Stadt sind aktuell jedoch als "Angebot" zu verstehen. So sind die grundlegenden "städtebaulichen Elemente" wie Gebäudehöhe und überbaubare Bereiche verbindlich, über die genaue Gestaltung des Wohngebietes entscheidet am Ende aber der Grundstückseigentümer. Fest steht: westlich des Wohngebietes soll eine Streuobstwiese als ökologische Ausgleichsfläche entstehen.
Verkehrsgutachten empfiehlt seperaten Radweg
Das in Auftrag gegebene Verkehrsgutachten ergab, dass der zusätzliche Anwohner-Verkehr von der südlich befindlichen Dorfstraße kompensiert werden kann, empfiehlt aber zusätzlich den Bau eines Fuß-und Radweges in Richtung Westen, der dann an den bestehenden Radweg zur Kernstadt angeschlossen wird.

Das Verkehrsgutachten sieht eine Planstraße sowie einen seperaten Fuß- und Radweg vor. © Planersocietät
Lärmschutzwand gegen Bahnlärm
Das Lärmschutzgutachten nennt die Bahnstrecke im Norden des Wohngebietes als maßgebliche Lärmquelle. Aus diesem Grund soll eine 4,5 Meter hohe Lärmschutzwand gebaut werden, um die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten. Zwischen der Wand und der Bahnstrecke sind als "Puffer" ein öffentlicher Parkplatz oder Gemeinschaftsstellplätze denkbar.
Das artenschutzrechtliche Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass "ein Vorkommen planungsrelevanter Arten im Eingriffsbereich" nicht zu erwarten sei. Aufgrund der Lage zwischen Wohngebiet und Bahnstrecke ist das Gelände für diese Tiere größtenteils uninteressant.
Für die Viehzucht 120 Meter südwestlich des Neubaugebietes wurde eine Geruchsabschätzung erstellt. Dort wurden keine außergewöhnlichen Geruchsbelastungen festgestellt.
Grundstücksunternehmen trägt die Kosten
Kosten für das Neubaugebiet wird die Stadt übrigens keine tragen müssen. Sämtliche Kosten für Planung, Erschließung und Bauvorhaben sollen per Vertrag von dem "Vorhabenträger" übernommen werden, in diesem Fall die beta Eigenheim- und Grundstücksverwertungsgesellschaft aus Bergkamen. Die plant auch das ehemalige Becker und Fleer Gelände an der Wilhelmstraße mit Wohnungen zu bebauen.
1989 im Ruhrgebiet geboren, dort aufgewachsen und immer wieder dahin zurückgekehrt. Studierte TV- und Radiojournalismus und ist seit 2019 in den Redaktionen von Lensing Media unterwegs.
