Fünf dicke Luftballons für fünf Klassen. 13 Lehrer für 128 Schüler. Ein großer Bahnhof für eine (noch) kleine Schule: Die Proportionen stimmen an der neuen Gesamtschule am Bohlgarten, die am Dienstag ihre offizielle Eröffnung gefeiert hat.
Offizielle Eröffnung der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule mit der neuen Rektorin Eva Brinkhoff.
Unter den Gästen waren auch Mitglieder der Familie Fleitmann. Die Ur-Urenkelinnen von Theodor Fleitmann, Ursula Müller-Fleitmann und Sybille Fleitmann, zeigten sich hocherfreut von der Idee, die Schule nach ihrem Ur-Ur-Großvater, dem Mitbegründer der Nickelwerke, zu benennen.
Und auch hohe Vertreter der Deutsche Nickel GmbH, Geschäftsführer Wolfgang Raulf und Werkleiter Thomas Hinrichs, hatten es sich nicht nehmen lassen, vom Rosenweg zur Eröffnungsfeier herüberzukommen. Nachdem die Nickelwerke der Schule bereits beim Logo und dem großen Schild an der Fassade unter die Arme gegriffen haben, regte Bürgermeister Heinrich Böckelühr eine Schulpartnerschaft an.
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So war die Eröffnung der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule
Fünf dicke Luftballons für fünf Klassen. 13 Lehrer für 128 Schüler. Ein großer Bahnhof für eine (noch) kleine Schule: Die Proportionen stimmen an der neuen Gesamtschule am Bohlgarten, die gestern ihre offizielle Eröffnung gefeiert hat.
Eingeladen war übrigens auch Björn Wienfort, der die Idee zur Namensgebung hatte und dessen Sohn Lukas zu den ersten Schülern der Theodor-Fleitmann-Gesamtschule gehört.
Bürgermeister wehmütig
Heinrich Böckelühr ließ in seiner Eröffnungsrede die Schulpolitik der vergangenen Jahre und die schwierigen Entscheidungen Revue passieren und machte erneut keinen Hehl daraus, wie sehr er das Auslaufen der Realschule bedauert. Gerade am Standort Bohlgarten, so gab er zu, befalle ihn „Herzschmerz“, denn dort habe er 1979 schon einmal am Rednerpult gestanden, als Absolvent der Realschule.
Maria Büse-Dallmann, Fachdezernentin bei der Bezirksregierung Arnsberg, präsentierte eine andere Sicht der Dinge: „Das Zwei-Säulen-Modell im weiterführenden Schulleben der Stadt Schwerte könnte richtungsweisend für den ganzen Kreis sein.“ In Schwerte hätten Eltern und Schüler durch Gymnasien und Gesamtschulen die Wahl zwischen G8 und G9, lobte sie.
Sie verließ in ihrer Rede schnell das Terrain umstrittener Schulpolitik und wandte sich denen zu, die die Eröffnungsfeier aktiv mitgestalteten: den Mädchen und Jungen der neuen fünften Klassen.
Die hatten in ihren ersten beiden Schultagen schon ein kleines Programm auf die Beine gestellt – stellten ein Gedicht szenisch dar, ordneten jedem Buchstaben des Namens Theodor Fleitmann ein passendes Attribut zu und trugen ein englisches Lied vor.
Schulleiterin bedankt sich für Unterstützung
Die neue Schulleiterin Eva Brinkhoff hatte vielen Menschen zu danken, die der neuen Schule auf die Welt geholfen haben, ihr besonderer Dank galt jedoch Jürgen Priggemeier, ihrem erfahrenen Amtskollegen vom Gänsewinkel.
Der habe sich nicht nur in der Gruppe für das pädagogische Konzept engagiert, sondern als kommissarischer Leiter der neuen Schule weit entfernt von jedem Konkurrenzgedanken wichtige Weichen gestellt. Priggemeier nahm ihre warmen Worte und ein Geschenk sichtlich gerührt entgegen.
Bevor die Erwachsenen mit einem Glas Sekt auf die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule anstießen, ließen die Vertreter der fünf Eingangsklassen die fünf Luftballone in den Himmel steigen.
