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Neubaugebiet Schwerterheide: Der Schlingerkurs der CDU hinterlässt viel verbrannte Erde
Meinung
Die Schwerter CDU macht sich offensichtlich daran, die Beschlüsse, die man in der GroKo mit der SPD gefasst hatte, wieder einzuholen. Das kann nach hinten losgehen, findet unser Autor.
Schüppchen, Förmchen, Eimerchen, Sand – alles wieder her, ich spiel nicht mehr mit. So ähnlich mutet im Moment die Politik der CDU an.
Man kann unbenommen gute Argumente gegen das Neubaugebiet auf der Schwerterheide finden, genau wie gegen den Neubau für die Theodor-Fleitmann-Gesamtschule auf der grünen Wiese in Wandhofen.
Argumente lagen schon zuvor auf dem Tisch
Aber die lagen doch auch schon im Frühjahr und Sommer auf dem Tisch. Damals war man aber noch genau gegenteiliger Überzeugung. Man stellte sich im Fall der Gesamtschule sogar noch dem Zorn der Anwohner.
Und auf der Heide versprachen führende Ratsmitglieder im Wahlkampf 2020 kein Neubaugebiet, um dann nach der Wahl im Rat dafür zu stimmen.
Die größere Rolle spielen wohl die Befindlichkeiten
Es mutet schon sehr beliebig an, wie da politisch agiert wird. Zumindest dann, wenn man die Befindlichkeiten außen vor lässt. Aber die spielen da wohl eine große Rolle und haben dafür gesorgt, dass man das Bündnis mit den Sozialdemokraten auf kommunaler Ebene gekündigt hat und nun in die Opposition zurückkehrt.
Warum man da nicht geblieben ist, und nur dann gemeinsam Sache mit der SPD macht, wenn es passt, das muss sich die CDU-Fraktion jetzt ankreiden lassen.
Denn der Schlingerkurs und das Einholen alter Beschlüsse hinterlässt viel verbrannte Erde. Und schadet nicht nur denen, die man damit treffen wollte.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
