Lichtkünstler Jörg Rost wird 60 Jahre alt Vom Schiffbrüchigen zur Größe in der Kulturszene

Jörg Rost wird 60 Jahre alt: Feste Größe in der Kulturszene
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Der Name Jörg Rost steht heute bei vielen Schwerterinnen und Schwertern für die Runde um den Block, das Kirschblütenfest oder einzelne Kunstevents, beispielsweise im Advent rund um das Haus Villigst. Doch im Laufe seines Lebens hat Jörg Rost einiges gemacht. Handwerk, Kunst, Veranstaltungen – sogar zur See ist er gefahren. Am Donnerstag (2. März) wurde der Lichtkünstler 60 Jahre alt. Am Freitag feierte er diesen Geburtstag.

In seiner Berufskarriere hat Jörg Rost schon einiges gemacht. Bei Kohlhase lernte er in jungen Jahren das Bäckerhandwerk. Später fuhr er zur See. In die Zeitung schaffte er es laut Archiv das erste Mal 1982. Da war das Küstenmotorschiff „Auberg“ im Golf von Biskaya gesunken und der Schwerter Jörg Rost gehörte zu den Überlebenden, wie die Schwerter Zeitung berichtete.

Una Festa Internationale

Ab den 90er-Jahren war er dann ein ständiger Gast auf den Zeitungsseiten. Als Veranstalter verschiedenster Formate war und ist Jörg Rost präsent. Komplette Veranstaltungen, Licht, Ton oder auch Bühnendekoration gehörte zum Tätigkeitsbereich der Rost-Crew. Kleinkunstwochen, Una Festa Internationale oder Aufführungen des Schwerter Memorials – überall mischte Rost mit.

Kirschblütenfest in Schwerte
Das Kirschblütenfest in Schwerte ist eines der bekanntesten Projekte von Lichtkünstler Jörg Rost. © Foto: Manuela Schwerte

Gehörten Licht und die Inszenierung von Farben schon als Veranstalter oder technischer Leiter von Veranstaltungen zu seinem Handwerk, begann er ab der Jahrtausendwende damit, reine Lichtinszenierungen zu veranstalten. In den Ruhrwiesen, in kleinen Wäldern, aber auch in Gebäuden, auf Plätzen oder in Parks.

Immer war ihm wichtig, ruhige klare Inszenierungen zu schaffen, bewegende, flackernde oder mit großer Videotechnik hinterlegte Lichtinstallationen waren nie seine Sache. Mit seiner Lichtinstallation im Rahmen von „Lichtspuren“ gewann er gemeinsam mit dem Theater Anu den Publikumspreis des Theaterfestivals Holzminden im Mai 2005.

Welttheater der Straße

Und dann ist da noch das Welttheater der Straße: Seit knapp 20 Jahren ist Jörg Rost der technische Direktor der Veranstaltung. Das brachte ihn auch mit großen Theatergruppen der Szene zusammen, die gerne auf seine Hilfe zurückgreifen. So war er mit dem Theater Titanick auf Welttournee. Auch im Rahmen des „Europäischen Straßentheaterfestivals Detmold“ und des im Jahr 2011 neu etablierten Straßentheaterfestivals „Flurstücke“ in Münster ist der 60-Jährige als technischer Leiter eingesetzt.

Ein großer Wurf gelang ihm zu Beginn der Corona-Pandemie. Da entwarf Jörg Rost die Runde um den Block: ein Pandemie-taugliches Kulturevent in Zeiten, als Kultur vor Publikum nicht möglich schien.

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