
© Bernd Paulitschke
Jugendliche im Ehrenamt: Viel zu tun beim Freiwilligenzentrum
Die Börse
Während der Pandemie haben viele Ehrenämter geruht. Beim Freiwilligenzentrum „Die Börse“ hat man etwas Bemerkenswertes geschafft. Dort lebt das Ehrenamt, auch und vor allem durch Jugendliche.
Momentan hocken zahlreiche Kinder und Jugendliche in ihren Schulen in den freien Stunden herum und schreiben Weihnachtskarten. Rund 500 Postkarten gegen Einsamkeit verschicken die jungen Teilnehmer des Freiwilligenzentrums „Die Börse“ an Bewohner von Schwerter Seniorenheimen.
Die Postkartenmotive stammen von dem Schwerter Künstler Felix Martin. Initiatorin Alina Jagel freut sich über den Erfolg der Aktion. „Viele machen mit und sind ganz bei der Sache“, sagt sie.
Besonders freut die Koordinatorin für junges Ehrenamt der Fall eines Schülers mit einem Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. „Der macht hochkonzentriert eine Postkarte nach der anderen“, berichtet Alina Jagel.
Junge Helden für die Allgemeinheit
Und ein neues Projekt zur Förderung jugendlicher Ehrenamtler ist bereits in Arbeit. Im zweiten Schulhalbjahr soll eine Broschüre erscheinen, die Jugendliche darüber informiert und neugierig machen soll, wo in Schwerte man sich engagieren kann.
Wer hilft, zum Beispiel im Elsebad oder in Seniorenheimen, bekommt nach seinem Einsatz eine Bescheinigung der Börse. „Das macht sich später bei Bewerbungen gut“, meint Alina Jagel.
Und dann gibt es da noch immer die „Kim macht’s“-Projekte, mit denen Kinder und Jugendliche für ehrenamtliches Engagement gewonnen werden: Umweltschutz, Kultur, zivilgesellschaftliches Engagement, generationenübergreifende Aktivitäten.
Beim Freiwilligenzentrum „Die Börse“ gibt es also für Jugendliche immer etwas zu tun.
Holger Bergmann ist seit 1994 als freier Mitarbeiter für die Ruhr Nachrichten im Dortmunder Westen unterweg und wird immer wieder aufs neue davon überrascht, wieviele spannende Geschichten direkt in der Nachbarschaft schlummern.
