Von einem Unfall unterbrochen wurde am frühen Dienstagabend (21.3.) um 17.21 Uhr der Arbeitsalltag bei der Gießerei Hundhausen-Casting hinter dem Bahnhof Schwerte. Ein Mitarbeiter musste verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Was war passiert in der Fabrik, die Maschinenteile herstellt?
Durch einen Defekt – so war tags darauf aus dem Betriebsratsbüro zu erfahren – sei dem Kollegen ein Regal auf den Nacken gefallen. In dieser etwa zwei Meter breiten Eisenkonstruktion werden sogenannte Kerne aus Sand aufbewahrt, mit denen Hohlräume in den Gusstücken modelliert werden. Dazu werden die Kerne – die je nach Produkt faust- bis fast mannsgroß sein können – in den Formkasten gegeben und dort später von dem flüssigen Metall umflossen. Die schwersten bringen bis zu 20 Kilogramm auf die Waage und werden mit einem speziellen Hebelift bewegt.
Beim Aufklappen des Regals, so hieß es weiter, muss der Unfall passiert sein. Glücklicherweise sei der Mitarbeiter aber nicht so schwer verletzt worden, dass er mit dem Rettungshubschrauber abtransportiert werden musste. Der Helikopter sei nur angefordert worden, weil beim Rettungswagen kein Notarzt zur Verfügung stand. Deshalb musste der Mediziner eingeflogen werden. Das Unfallopfer sei schließlich mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden.
Die Feuerwehr Schwerte bestätigte, dass zur Einsatzzeit keine Notärzte in Schwerte oder Unna verfügbar waren. In solchen Fällen wird die medizinische Hilfe dann eingeflogen, so Feuerwehr-Leiter Wilhelm Müller.
Zusätzlich erläuterte die Polizei auf Anfrage der Redaktion, dass – wie bei allen Unfällen dieser Art – das Amt für Arbeitsschutz ins Spiel kommt, das die Sachlage prüft. Laut Betriebsrat werden die Kernregale schon immer in regelmäßigen Intervallen gewartet. Die Ursache für den Unfall sei jetzt bereits bekannt.
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