Stadtplanung

Haver-Hallen: Viele Interessenten, Bewerbungszeitraum endet Donnerstag

Was soll aus dem Hallenkomplex am Rande der Altstadt werden? Die Stadt inseriert die Haver-Hallen erneut bei Immoscout und Co.. Und es gibt auch reichlich Interessenten, sagt der Stadtplaner.

Schwerte

, 07.06.2022 / Lesedauer: 3 min

Ein Gewerbegrundstück, bebaut mit Hallen; 1.000 Quadratmeter Fläche, von denen 900 bebaut sind, für 50.000 Euro – das ist in diesen Zeiten ein Schnäppchen.

Doch die Haver-Hallen, die von der Stadt Schwerte erneut im Internet inseriert wurden, haben ihre Tücken. Trotzdem gebe es viele Interessenten, wie Stadtplaner Christian Vöcks bestätigt.

Industriegebäude mit zwei Hallenteilen

„Bei dem Gebäude handelt es sich um ein eingeschossiges, nicht unterkellertes Industriegebäude mit zwei Hallenteilen. Die Halle wurde zuletzt als Kfz-Werkstatt beziehungsweise für eine Ausstellung historischer Feuerwehrfahrzeuge genutzt. Eine Verbindung zwischen den beiden Teilen kann hergestellt werden. Das Grundstück ist zu 100 Prozent überbaut“, schreibt die Stadt im vierseitigen Exposee zu den Hallen, die am Reiche des Wassers am Rande des Parkplatzes stehen.

Die Gebäude selbst stehen zwar nicht unter Denkmalschutz, allerdings andere Gebäude im unmittelbaren Umfeld, sodass Umbaumaßnahmen mit den Denkmalschutzbehörde abgesprochen werden müssen.

Zusätzlich sind die Hallen jahrzehntelang von Reparaturwerkstätten wie der namensgebenden Landmaschinenfabrik Haver genutzt worden, sodass zumindest eine Entsiegelung der Betonflächen nicht ohne Weiteres möglich ist.

Stadt erteilt Zuschlag nach Kriterien

Und dann kommen da noch die Bewertungskriterien der Stadt. Die legen fest, nach welchen Grundsätzen der potenzielle Kunde einen Zuschlag erhält. Der Kaufpreis spielt da nur eine untergeordnete Rolle. In die Waagschale werden folgende Punkte mit folgender Wirkung in Prozent auf den Zuschlag geworfen:

Attraktivität des Nutzungskonzeptes (30 Prozent)Ortsbezug / Lokalkolorit (10 Prozent)Auswirkungen auf das Umfeld (Immissionen, Gewässerschutz u. a. – 10 Prozent)Verkehrsverträglichkeit / Stellplätze (10 Prozent)wirtschaftliche Leistungsfähigkeit (20 Prozent)Kaufpreis beziehungsweise Ertrag (10 Prozent)Arbeitsplätze (10 Prozent)

Schon etliche Interessenten meldeten sich

Dennoch gibt es offenbar etliche Interessenten. Laut Stadtplaner Christian Vöcks haben einige davon auch interessante Nutzungskonzepte vorgelegt. Noch nimmt die Stadt aber weiterhin Vorschläge entgegen. Die Bewerbungsfrist endet am Donnerstag (9.6.). Dann wertet die Stadtverwaltung die eingegangenen Ideen und Kaufangebote aus und präsentiert sie dem Rat der Stadt. Der soll dann den Zuschlag erteilen.

Es ist bereits die zweite Runde zur Vermarktung der Hallen am Rande der Altstadt. 2019 hatte die Stadt bereits dasselbe Verfahren eingeleitet. Neun Bewerbungen gingen damals ein. Den Zuschlag erhielt die Schwerter Senfmühle. Doch Altlastenuntersuchungen verzögerten den Baubeginn.

Als endlich grünes Licht vom Kreis Unna kam, dass in den Hallen auch eine Lebensmittelproduktion möglich sei, hatte die Corona-Krise die Baukosten um 30 bis 50 Prozent steigen lassen. Da der Umbau der größte Batzen an dem Projekt gewesen wäre, zog Senfmüller Frank Peisert sein Angebot zurück.

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