Nur noch auf der Fahrbahn darf in der Hermannstraße geparkt werden, seitdem die Baustelle in der Lohbachstraße abgeschlossen ist.

Nur noch auf der Fahrbahn darf in der Hermannstraße geparkt werden, seitdem die Baustelle in der Lohbachstraße abgeschlossen ist. © Reinhard Schmitz

Anwohner wünschen sich Parken auf dem Gehweg - die Stadt ist dagegen

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Als die Lohbachstraße Baustelle war, durfte man in der Hermannstraße auf dem Gehweg parken. Ein Anwohner wünscht sich, dass das so bleibt. Das sieht die Stadt allerdings anders.

Schwerte

, 12.06.2022, 17:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Kein stumpfes Halteverbot wie anderswo in solchen Fällen: Die Stadtverwaltung hatte ein Einsehen mit den Parksorgen der Anwohner des Viertels, als die Lohbachstraße vor einigen Wochen zur Großbaustelle wurde.

Der Umleitungsweg durch die parallel führende Hermannstraße wurde auf andere Weise frei für die Durchfahrt gemacht: Provisorische Schilder erlaubten, den Bürgersteig zum Abstellen der Autos mitzubenutzen, damit die Fahrbahn breiter wurde.

Während der Baustellenzeit durfte auf Bürgersteigen geparkt werden

Vorübergehend durfte man rechtsseitig komplett auf dem 5 Meter breiten Gehweg parken, linksseitig immerhin mit zwei Rädern auf dem 3,80 Meter breiten Gehweg - so berichtet Nachbar Manfred Mündelein. Als nach mehreren Wochen die Lohbachstraße fertiggestellt war, habe es aber keinen Hinweis für die Anwohner gegeben, ärgert er sich: „Keine Info, aber eine Drohung sofort.“

Denn an den Autos, die nun plötzlich nicht mehr vorschriftsgemäß standen, habe man nur orangene Zettel hinterlassen: „Bei künftigen Kontrollen werden festgestellte Zuwiderhandlungen gegen die Straßenverkehrsordnung geahndet.“ Der Bürgersteig war wieder tabu. Die Anwohner musste ihre Fahrzeuge wie früher auf der Fahrbahn abstellen.

Alle Autofahrer haben offensichtlich noch nicht mitbekommen, dass in der Hermannstraße nach der Fertigstellung der Lohbachstraße nicht mehr auf Bürgersteigen geparkt werden darf.

Alle Autofahrer haben offensichtlich noch nicht mitbekommen, dass in der Hermannstraße nach der Fertigstellung der Lohbachstraße nicht mehr auf Bürgersteigen geparkt werden darf. © Reinhard Schmitz

Manfred Mündelein hätte sich etwas Anderes gewünscht. „Der Ist-Zustand, wenn ordentlich gemäß der Straßenverkehrsordnung auf der Straße geparkt wird, ist so, dass die Müllabfuhr, die Feuerwehr beziehungsweise der Rettungswagen kaum zwischen den geparkten Wagen durchkommt“, berichtet er. Erst recht, wenn darunter auch noch Wohnmobile seien.

Stadt lehnt Vorschlag ab: Parken auf der Straße verhindert Raserei

„Sinnvoll wäre es, wenn in Zukunft auf dem fünf Meter breiten rechten Gehweg die Autos mit zwei Rädern stehen dürften“, schlägt der Anwohner deshalb vor. Das würde auch die Außenspiegel schonen.

Doch einem solchen Vorstoß will die Stadtverwaltung nicht folgen. „Die Anregung geht auf keinen Fall“, sagt Stadt-Pressesprecher Ingo Rous auf Nachfrage. Denn die parkenden Autos auf der Fahrbahn dienten der Verkehrsberuhigung, um Raserei zu unterbinden. Außerdem gingen Parkflächen verloren, wenn man den Bürgersteig nutzen würde. Auf dem Gehweg könne man nur den Raum zwischen den Bäumen nutzen, während auf der Fahrbahn zusätzlich auch Fahrzeuge neben den Baumscheiben abgestellt werden könnten.

Werden die aktuell geltenden Regeln nicht beachtet, kann es schnell richtig teuer werden. Ein Knöllchen wegen Parkens auf dem Gehweg kostet laut Ingo Rous 55 Euro, solange niemand behindert wird. Ansonsten würden sogar 70 Euro und ein zusätzlicher Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei fällig.

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