Flüchtlinge verlassen bald Turnhalle am Stadtpark
Notunterkunft wird nicht mehr benötigt
Die Turnhalle am Stadtpark in Schwerte wird vom Land kurzfristig nicht mehr als Notunterkunft benötigt. Schon in dieser Woche sollen die meisten Bewohner ausziehen. Das bestätigte Stadtsprecher Carsten Morgenthal. Was aus der Halle werden soll, ob man sie wieder für den Sport nutzen will, das stehe noch nicht fest.

Die Turnhalle der Realschule am Stadtpark ist derzeit eine Unterkunft für Flüchtlinge.
Update Donnerstag 13 Uhr: Auch wenn in den nächsten Tagen Flüchtlinge ihre Unterkunft in der Sporthalle am Stadtpark in Richtung Bottrop verlassen – die Einrichtung bleibt bis zum 29. Februar eine der Notunterkünfte des Landes. Erst dann laufe der Vertrag mit der Stadt Schwerte aus, betonte gestern auf Anfrage Christoph Söbbeler, Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg: „Der 29. Februar ist das definitive Enddatum. Kein früheres.“ Bis dahin seien vorübergehende Leerstände ebenso denkbar wie Neu-Belegungen.
Während in den Sportvereinen schon die Spekulationen ins Kraut schießen, ob sich durch den Wegzug der Flüchtlinge aus der Innenstadt möglicherweise die Gesamtlage der Hallenbelegung entspannen könnte, wissen die Johanniter noch nichts von einem möglichen Ende ihrer „Mission“ in der Dreifachturnhalle. Sie sind von der Stadt mit dem Betrieb der Flüchtlingsunterkunft beauftragt worden. Pressesprecher Martin Vollmer: „Wir haben bis jetzt noch nicht gehört, wie es hier weitergehen soll.“ Auch die rund 20 Beschäftigten in der Turnhalle warten gespannt auf die Pressekonferenz, die die Stadt für heute anberaumt hat.
Unsere Ursprungsberichterstattung:
„Wir sind über den Auszug und das Verfahren derzeit mit Arnsberg in Verhandlungen“, so Stadtsprecher Carsten Morgenthal. Die Ergebnisse sollen auf einer Pressekonferenz am Freitagmorgen berichtet werden.
In Arnsberg bestätigte man den Plan, die Flüchtlinge umzusiedeln. Bereits Anfang des Jahres hatte das Land erklärt, einen Großteil seiner Notunterkünfte durch zentrale Einrichtungen ersetzen zu wollen. Allerdings hatte man auch keinen Zweifel daran gelassen, dass die Kommunen mit so einer Einrichtung dann mehr Flüchtlinge dauerhaft unterbringen müssen. Regierungssprecher Christoph Söbeler bestätigte nur die Pläne, die Notunterkünfte zu schließen.
Die Halle am Stadtpark war im August als erste Sporthalle für die Unterbringung von Flüchtlingen umgebaut worden.