Fahne am Schwerter Rathaus erinnert an ungerechte Bezahlung

Equal Pay Day

Birgit Wippermann hat am Equal Pay Day gemeinsam mit der AG Schwerter Frauengruppen und Bürgermeister Dimitrios Axourgos auf die ungleiche Bezahlung von Frauen und Männern aufmerksam gemacht.

Schwerte (SH)

, 08.03.2022, 13:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Bürgermeister Dimitrios Axourgos unterstützt Birgit Wippermann (links) und Schwerter Frauen in ihrem Kampf um Lohngerechtigkeit.

Bürgermeister Dimitrios Axourgos unterstützt Birgit Wippermann (links) und Schwerter Frauen in ihrem Kampf um Lohngerechtigkeit. © Ingo Rous

Alle Jahre wieder machen Frauen auch in Schwerte auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam. 18 Prozent weniger Geld als Männer bekommen Frauen für die gleiche Arbeit.

Gegen diese Ungerechtigkeit zieht die Arbeitsgemeinschaft (AG) Schwerter Frauengruppen seit Jahren zu Felde, vorzugsweise am sogenannten „Equal Pay Day“ (Tag für Entgeltgleichheit).

Zwei Tage für die Frauen

„Wir freuen uns, dass der Tag auf den 7. März vorgerückt ist. Ab diesem Datum sind es statistisch noch 66 Tage, an denen Frauen umsonst arbeiten", sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Schwerte, Birgit Wippermann. Zudem folge tags darauf der Weltfrauentag am 8. März. Also zwei Tage, die sich explizit den Frauen widmen.

Zusammen mit der AG Schwerter Frauengruppen und mit Unterstützung durch Bürgermeister Dimitrios Axourgos hissten die Frauen am Montag (7.3.) eine Flagge vor dem Schwerter Rathaus.

Der Equal Pay Day 4.0., der in diesem Jahr im Fokus stand, beschäftigte sich insbesondere mit der ungleichen Bezahlung von Frauen in der relativ jungen IT-Branche.

„Eltern sollten sich schon früh genug mit den Möglichkeiten der gleichberechtigten Erziehung auseinandersetzen. Es gilt, klare Absprachen zu treffen, bevor die Geschlechterfalle zuschnappt und die Paare das Elternglück für solche Belange blind macht", sagt Birgit Wippermann.

Unterschiede in die Öffentlichkeit tragen

Das Engagement für Lohngerechtigkeit „hat das Ziel, die Debatte über die Gründe der Unterschiede in die Öffentlichkeit zu tragen und ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen“, hebt der Bürgermeistert hervor. Es müsse das Bestreben aller sein, die Lohnlücke zu schließen.

Jetzt lesen

Frauen in Schwerte

  • Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Schwerter Frauengruppen hat in diesem Jahr noch Folgendes auf der Agenda: Die Kulturwissenschaftlerin Kirstin ter Jung organisiert einen Rundgang durch Schwerte mit dem Thema Frauen im Nationalsozialismus. Die Volkshochschule bietet parallel dazu Workshops an, die sich mit der Rolle der Frau in der Geschichte auseinandersetzen
  • Die AG Schwerter Frauengruppen ist ein rein frauenpolitisches Bündnis. Schließt sich nur ein Mann einer Gruppe Frauen an, übernehme er unbewusst einen Großteil des Redeanteils ein, begründet Birgit Wippermann. 20 Frauen kommen regelmäßig zu den Treffen, die vier bis fünf Mal im Jahr stattfinden. Die AG setzt sich zusammen aus politischen, kirchlichen und anderen Institutionen. Sie ist seit 30 Jahren in Schwerte aktiv.
  • Im Herbst soll eine Studie zum Thema „Frauen und ihre Stadt" erscheinen.
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