Eigenheime, Reihenhäuser, Grundstücke: Bauprojekte mit Warteliste in Schwerte

© Bernd Paulitschke

Eigenheime, Reihenhäuser, Grundstücke: Bauprojekte mit Warteliste in Schwerte

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Ein Grundstück oder ein Haus und 100 Bewerber dafür? Dabei sollen in den nächsten Jahren 240 Wohneinheiten in Schwerte entstehen. Wer sie baut, wo man sich vormerken lassen kann.

Schwerte, Dortmunder Süden

, 09.04.2021, 15:30 Uhr / Lesedauer: 3 min

Der Immobilienmarkt in Schwerte ist in Bewegung. Trotz oder wegen Corona wechselten 2020 mehr Grundstücke und Häuser den Besitzer, als in den Jahren zuvor. Bei Neubauten sieht es schon anders aus. Doch es gibt große Gebiete, die auf ihre Entwicklung warten. Hier eine Zusammenfassung, wo man in naher Zukunft in Schwerte noch Häuser bauen und kaufen kann:

Rosenweg in Holzen

Was? 145 Wohneinheiten sollen am Rosenweg in Holzen auf dem ehemaligen Grabeland der Nickelwerke entstehen. Im hinteren Bereich, zum großen Feld hin, Einfamilienhäuser und zwar in 16 Doppelhaushälften; zum Rosenweg ist ein Riegel mit Mehrfamilienhäusern geplant, der auch als Schallschutz fungiert.

Wann? Das Bebauungsplanverfahren läuft noch. Im Sommer lagen die Pläne erneut aus. Erst wenn sie beschlossen wurden, kann mit dem Bau begonnen werden. Die Stadtverwaltung plant intern mit Anfang 2023 als Bezugstermin.

Wer? Die komplette Siedlung wird von der Gemeinnützigen Wohnungsbaugenossenschaft Schwerte (GWG) geplant. Dort kann man sich auch in eine Interessentenliste eintragen. Die ist allerdings schon recht lang. „Dennoch haben Bewerber immer Chancen“, so Birgit Theis von der GWG. Denn immer wieder springen auch Interessenten ab.

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Musikantenviertel in Ergste

Was? 14 Doppelhaushälften und 12 größere Einfamilienhäuser würden auf das Feld hinter der Justizvollzugsanstalt in Ergste passen. Einen entsprechenden Bebauungsplan hat die Stadt Anfang des Jahres auf den Weg durch die Entscheidungsgremien gebracht.

Wann? Das Verfahren steht allerdings noch ganz am Anfang. Und es ist auch nicht sicher, wie lange es dauert, bis hier Baurecht entsteht. In ihrem Kindergartenentwicklungsplan geht die Stadt davon aus, dass die Häuser 2024 bezogen werden können.

Wer? Auch hier baut die GWG und auch hier gibt es schon Listen mit Interessenten. Wer sich für ein Haus in Ergste interessiert, kann sich bei der GWG unter Tel. (02304) 24 0 320 oder per E-Mail an theis@gwg-schwerte.de, bereits jetzt melden.

Im Westfelde in Geisecke

Was? 22 Reihenhäuser und 38 Doppelhaushälften, von denen insgesamt 44 auf den freien Markt kommen, sollen im Westfelde in Geisecke entstehen. Die Siedlung liegt nah an der Bahnlinie, von der sie aber durch eine Schallschutzwand getrennt werden soll.

Wann? Der Bebauungsplan ist schon relativ weit fortgeschritten. Eigentlich sollte er schon beschlossen sein, aber die Änderung des Regenrückhaltebeckens macht eine erneute Offenlegung notwendig. Beim Bauträger geht man davon aus, dass man im kommenden Jahr mit den Bauarbeiten loslegen kann.

Wer? Hier baut die Beta-Eigenheim aus Bergkamen. Und auch dort gibt es Vormerklisten im Internet. Die sind unter https://beta-eigenheim.de/suchanfrage erreichbar. Außerdem kann man sich unter Tel. (02389) 9240 240 telefonisch informieren.

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Wilhelmstraße in der Innenstadt

Was? Insgesamt 48 Eigentumswohnungen könnten auf dem Komplex, auf dem einst der Stahlhandel Becker und Fleer sein Domizil hatte, entstehen. Das Projekt Wilhelmshof ist schon lange geplant. Alle Eigentumswohnungen sind barrierefrei. Außer den Eigentumswohnungen sind dort noch geförderte Wohnungen geplant.

Wann? Grundsätzlich gibt es hier zwar Baurecht und die Vermarktung hat bereits begonnen, aber das Projekt wurde vom Vorhabenträger aus kapazitätsgründen zunächst zurückgestellt.

Wer? Auch hier baut die Beta-Eigenheim aus Bergkamen. Und auch dort gibt es Vormerklisten im Internet. Die sind unter https://beta-eigenheim.de/suchanfrage erreichbar. Außerdem kann man sich unter Tel. (02389) 9240 240 telefonisch informieren.

Nordwall in der Innenstadt

Was? Zwischen dem Ruhrtalgymnasium, dem Nordwall und der Ostenstraße gibt es eine größere Grünfläche. Die soll mit rund 40 Eigentumswohnungen bebaut werden. Einen Vorhaben bezogenen Bebauungsplan gibt es zwar. Noch ist das Verfahren aber relativ am Anfang. Nicht zuletzt deshalb, weil es vor allem von Nachbarn, aber auch CDU und Grünen im Stadtrat vehement abgelehnt wird.

Wann? Das ist ungewiss, weil die politischen Mehrheiten nicht klar sind. Beim Projekt Team, dem Grundstücksentwickler, wurde deshalb bislang auch nichts weiterverfolgt.

Wer? Hinter dem Projekt Team Schwerte steckt unter anderem Wolfgang Behr, der seit 50 Jahren auf dem Immobilienmarkt in Schwerte unterwegs ist und Wohnungen und Häuser baut. Angesichts der wagen politischen Aussichten für das Projekt gibt es noch keine Liste.

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Ostenheide auf der Schwerterheide

Was? Nachdem das Baugebiet Am Knapp in Ergste komplett vermarktet ist, wendet sich die Immobilen Entwicklungsgesellschaft Schwerte, in der Stadt, Stadtwerke und Sparkasse zusammenarbeiten, der Schwerterheide zu. Gekauft wurde eine Fläche von etwa 30.000 Quadratmetern. Dort können nach Auffassung der Stadt etwa 80 Wohneinheiten entstehen. Was das sein wird, steht noch nicht fest. Aber angesichts der Nachbarschaft sind Einfamilienhäuser durchaus wahrscheinlich.

Wann? Das Vorhaben ist noch absolute Zukunftsmusik. Bislang gibt es auch noch keinen Bebauungsplan, dafür aber bereits Widerstand in der Nachbarschaft. Im Kindergartenentwicklungsplan, bei dem die Stadt den Bedarf an Kindergartenplätzen berechnet, geht man davon aus, dass hier 2024 die ersten Bewohner einziehen können und unter ihnen etwa 30 Kinder im Kindergartenalter seien.

Wer? Die drei Gesellschafter – Stadt Schwerte, Sparkasse Schwerte und Stadtwerke Schwerte GmbH – gründeten im Februar 2017 die Immobilien Entwicklungsgesellschaft Schwerte mbH, um auf dem Immobilienmarkt auch selbst als Akteur auftreten zu können. Eine Liste oder ähnliches gibt es angesichts des Planungsstandes aber noch nicht.

Schützenhof und Co.

Auf der Liste der Stadt mit den Bauvorhaben stehen auch noch der ehemalige Sportplatz des TuS Wandhofen und das Areal am Schützenhof. Doch für die hochfliegenden Pläne, hier sollen insgesamt 230 Wohneinheiten entstehen, gibt es bislang weder einen Investor noch einen Bebauungsplan.

Das Baugebiet Am Knapp/Am Hinkeln, wo die IEG Grundstücke verkauft hat, ist komplett vermarktet. Die Grundstückspreise lagen dort laut Gutachterausschuss des Kreises zwischen 350 und 370 Euro pro Quadratmeter.

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