Welche Nachrichten aus Schwerte haben Sie in diesem Jahr am meisten interessiert? Seit die Artikel im Internet stehen, kann man das ermitteln. Und die Liste der zehn erfolgreichsten Artikel ist eine bunte Mischung dessen, was die Redaktion 2022 für Sie recherchiert hat. Unter den Berichten sind Geschichten von alten Bekannten, über zwei markante Immobilien und zwei Verkehrswege.
10. Ein schimpfender Busfahrer

Ein Busfahrer aus Schwerte zog den Zorn vieler Kinder und deren Eltern auf sich: Weil die Kinder ihn „nerven“, beschimpft er sie – oder lässt sie nicht aussteigen. Das Ganze habe begonnen, als jemand mal den Halteknopf im Bus gedrückt hatte und niemand ausstieg. Damals sei der Busfahrer ausgerastet und bis zur Haltestelle in Westhofen durchgefahren. Manche Kinder mussten bis Wandhofen zurückwandern.
Seitdem komme das immer wieder vor. Auf einem Video war zu hören, wie der Busfahrer Kinder mit „Du kleiner Wichser“, „Du Arsch“ und „Halt die Fresse“ betitelt. Die Bahn, die die Strecke mit Auftragnehmern betreibt, hat sich mittlerweile eingeschaltet und sich bei dem zuständigen Busunternehmen beschwert.–
9. Rittergut zwangsversteigert

Die besten Tage hat Gut Steinhausen schon lange hinter sich. Als der damals letzte Besitzer starb, drängten die Gläubiger auf eine Zwangsversteigerung. Außer dem großen Grundstück ist nicht mehr viel von dem ehemaligen Rittergut übrig, schließlich hatte es dort zweimal mysteriöser Weise gebrannt.
Dennoch tat sich bei der Versteigerung ein Bieter auf. Der Immobilienunternehmer bekam für 300.000 Euro den Zuschlag, obwohl der Wert im Gutachten mit 600.000 Euro angegeben war. Die Gläubiger willigten ein. Nach der Versteigerung erklärte der Bieter, er werde das Gebäude wieder aufbauen und sanieren. Vielleicht werde er es sogar für die eigene Familie nutzen.
8. Toter auf der A1

Wie tief der Schock den Autofahrer getroffen haben muss, kann man gut nachspüren. Eine leblose Person entdeckte er im Morgengrauen eines Montags im Juli im Vorbeifahren an der Autobahn A1 in Richtung Bremen.
Der Tote, ein 37 Jahre alter Mann aus Hamburg, war offensichtlich aus seinem Transporter ausgestiegen und wollte zur Notrufsäule, als er zusammenbrach und starb. Die Polizei ging damals von einem internistischen Notfall aus.
7. Ein spätes Happy End

Die Geschichte der Familie Ahlers begleiten wir bereits seit mehreren Jahren. Die Familie hatte eine gültige Baugenehmigung der Stadt und begann dann mit dem Ausbau ihres Hauses. Ein Nachbar klagte dagegen, bekam Recht und nun sollten die Ahlers nicht nur ihren Anbau, sondern das ganze Haus abreißen.
Sie gingen in die Gegenoffensive, klagten auch und am Ende fällte das Verwaltungsgericht ein salomonisches Urteil: Die Ahlers mussten einen Teil ihres Hauses zurückbauen, durften aber die Aufstockung generell behalten. Allerdings kosteten Prozess und Umbau 200.000 Euro.
Im Sommer war die endlose Geschichte abgeschlossen, das Dachgeschoss neu und etwas niedriger aufgebaut und das Treppenhaus im Vorbau wieder abgerissen. Zum Einzug in die neuen Räume besuchten wir die Ahlers zum hoffentlich letzten Mal.
6. Gegrillte Rinderhälften

Es war vermutlich ein technischer Defekt, der den mit Rinderhälften beladenen Lkw in Brand geraten ließ. Das Fahrzeug brannte komplett aus, der Fahrer wurde nicht verletzt. Den Rettungskräften, unter anderem von der Schwerter Feuerwehr, bot sich jedoch ein bizarres Bild: Massenhaft lagen angekokelte Rinderhälften am Fahrbahnrand neben dem Gerippe des ausgebrannten Wagens.
Die Autobahn blieb deshalb länger gesperrt. Auch, weil nach dem Brand der Asphalt erneuert werden musste. Das Erstaunliche: An dieser Stelle verunglückte binnen kurzer Zeit zum dritten Mal ein oder mehrere Lkw.
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