Das ist die Geschichte des Westfälischen Hofs

Serie: Ehemalige Gaststätten

Aus dem Stadtbild von Schwerte sind viele Kneipen verschwunden. In einer Sommerserie wollen wir einige von ihnen wieder auferstehen lassen und uns anschauen, wie es heute an ihrem Platz aussieht. Diesmal: der Westfälische Hof am Bahnhof. Wir suchen Ihre Kneipen-Erinnerungen und Bilder aus alten Zeiten - schreiben Sie uns!

SCHWERTE

, 01.08.2017, 18:05 Uhr / Lesedauer: 1 min

Hunger und Durst brachten die Passagiere des neuen Verkehrsmittels mit, als vor 150 Jahren die ersten Züge nach Schwerte dampften. Auch eine Möglichkeit zur Übernachtung brauchten sie. Darauf spekulierte ein pfiffiger Gastronom, der im Jahre 1870 nur ein paar Schritte von der Bahnstation entfernt an der Bahnhofstraße 34 seinen Westfälischen Hof bauen ließ.

Konkurrenz in der Nachbarschaft brauchte er noch nicht zu fürchten. Denn die Baugenehmigung für das benachbarte und noch heute bestehende Hotel Reichshof wurde erst 1899 erteilt. Doch auch danach schienen die Geschäfte im Westfälischen Hof gut zu laufen.

So veränderte sich das Lokal über die Jahrzehnte:

Zwischen 1900 und 1920 wurde das verschieferte Gebäude durch Um- und Anbauten mehrfach vergrößert. Insgesamt acht Hotelzimmer standen für müde Gäste zur Verfügung. Außerdem gab es einen holzvertäfelten Saal mit einem großen Spiegel, wie eigene Werbepostkarten in Schwarzweiß zeigen.

Bekannt war die Gastätte zuletzt lange Zeit als China-Restaurant. Danach eröffnete dort 2012 noch einmal für kurze Zeit ein Piri-Piri-Restaurant mit indischen Speisen. Jetzt nutzt das Theater am Fluss (Taf) den Großteil des Gebäudes als „Kulturhaus am Bahnhof“ für seine Proben und als Künstlerateliers. Ein anderer Teil wurde schon vor Jahrzehnten als Ladenlokal abgeteilt.

Machen Sie mit! 
Für unsere Serie brauchen wir natürlich Ihre Erinnerungen: Haben Sie noch Fotos, Geschichten oder andere Andenken zu alten Schwerter Kneipen? Was haben Sie dort erlebt - die Ansprache eines Bundeskanzler, eine wichtige WM-Partie, die Olympischen Spiele? Und welche Gaststätten gab es überhaupt?
Machen Sie mit und schreiben Sie uns! Entweder eine Mail an , per Privatnachricht auf unserer  oder Sie nutzen das Kontakt-Formular in diesem Artikel.

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Die Schwerter Kneipenlandschaft

In der Schwerter Kneipenlandschaft hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan: Mehrere Traditionsgaststätten mussten schließen, manche wurden wieder eröffnet, andere Kneipen laufen weiterhin gut. Hier eine Bestandsaufnahmen in Bildern - ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
13.04.2012
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Haus Maifeld: Heruntergelassen sind die Rollläden der Gaststätte Haus Maifeld schon seit zwei Jahren, berichtet Eigentümer Anton Maifeld.
© Foto: Reinhard Schmitz
"Pappala-Pub": Simone Aring betreibt die Kneipe im City-Centrum seit 2010. Sie verspricht in ihrer Kneipe eine gemütliche Atmosphäre und überträgt zudem alle Spiele der Fußball-Bundesliga© Foto: Bodo Brauer
"Haus Zier": Oliver Hillen hat Spaß an seiner Arbeit: "Der Klügere kippt nach" ist nur einer der Sprüche, den der Wirt von der Reichshofstraße auf das Schild vor der Tür schreibt.© Foto: Bodo Brauer
"Im Reiche des Wassers": Sylvia Schülke stand hier zwölf Jahre hinter der Theke, wechselte im April 2012 zur Waage. Ihre Nachfolgerin ist Ulrike Engelmann-Surkamp.© Foto: Bernd Paulitschke
Zum Brauhaus: Meike Bresser möchte die Gaststätte wieder beleben. Sie sucht eine Pächterin für das Objekt, das sie von der zu Jahresbeginn verstorbenen Wirtin Margret Kamphausen geerbt hat.© Foto: Reinhard Schmitz
Seit einem Jahr hat Peter Piwek in Villigst schon mit mehreren Interessenten verhandelt: "Aber es ist nicht so leicht, jemanden zu finden." Er vermieten seine Räume nur gelegentlich für Partys oder Familienfeiern.© Foto: Reinhard Schmitz
"denk-mal": Überraschend hat die Gaststätte vor einigen Wochen geschlossen - die Zukunft ist offen. Vor allem die Stammgäste bedauern den Verlust.© Foto: Bodo Brauer
"Feuerteich-Schänke": Seit über 40 Jahren gibt es die Kneipe an der Mährstraße. Wirt Bernd Bay begrüßt regelmäßig Sportfans, die bei den Live-Übertragungen der aktuellen Fußballspiele dabei sind.© Foto: Bodo Brauer
"Die Keule": Rustikal und gemütlich - so beschreiben Rainer und Jochen Melzer die "Keule". Die Brüder haben die Esskneipe mit Wintergarten im Oktober 1984 eröffnet. Auch nachts gibt es hier noch etwas zu essen.© Foto: Bodo Brauer
"Zum Kreuzeck": Die Gaststätte existiert bereits seit 1958, vor 13 Jahren übernahm Albrecht "Bubi" Bubenzer den Betrieb. Stammgast Uwe Keil weiß, warum sich ein Besuch lohnt: "Weil das Bier schmeckt und günstig ist."© Foto: Bodo Brauer
"Haus Kreinberg": Die Gaststätte in Schwerte-Ost gibt es schon seit 1930. An der Lichtendorfer Straße 5 servieren Monika und Bernd Herrmann Getränke und Speisen aus der gutbürgerlichen Küche.© Foto: Bodo Brauer
"Lo Canta": Spanisches Flair verbreitet die Tapas-Bar am Marktplatz. Hassen Er eröffnete den Betrieb vor zehn Jahren. Hier ist immer etwas los: Theater, Musik und andere kulturelle Veranstaltungen lockern den Restaurantbetrieb auf.© Foto: Bodo Brauer
"Dorfschänke Peukmann": Die Dorfschänke in Villigst hat eine lange Geschichte - um 1820 wurde sie gegründet. Heute richten Peter und Ursula Bach vor allem Vereinstreffen und Familienfeiern in den Räumen aus.© Foto: Bodo Brauer
"Rettelmühle": Ein idyllisches Ausflugsziel soll die "Rettelmühle" wieder werden. Die Gräflich von Stosch'sche Renteiverwaltung ist auf der Suche nach einem Pächter.© Foto Bodo Brauer
"Zur Waage": Die Gaststätte, die fast ein halbes Jahrhundert von der Familie Kühne geführt wurde, hatte seit November 2011 geschlossen. Anfang April eröffnete Sylvia Schülke die Kneipe am Postplatz neu.© Foto: Bodo Brauer
Kutscherstube: Familie Fromme hat jahrzehntelange Gastronomie-Erfahrung. Am 27. April 1981 eröffneten die Mitglieder das "Restaurant Kutscherstube" mit Bundeskegelbahnen und Biergarten an der Gotenstraße.© Foto: Bernd Paulitschke
"Restaurant Im Grüntal": "Es wird keine Gaststätte mehr", hat Inhaberin Anne Potthoff die Suche nach einem neuen Pächter für das traditionsreiche Lokal aufgegeben. Künftig werden die Räume am Grüntaler Teich anderen Zwecken dienen. © Foto: Reinhard Schmitz
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