
© Stadt Schwerte / Ingo Rous
Bürger und Parteien fordern: Baustellen-Ampel auf B236 soll bleiben
Letmather Straße
Als im Mai 2020 die Ampelanlage auf der B236 in Ergste aufgebaut wurde, gab es viele Gegner. Jetzt gibt es Forderungen, das Provisorium zumindest für einige Zeit zu erhalten.
Im Dezember 2019 passierte der vorerst letzte schwere Unfall an der Kreuzung Letmather Straße/Ruhrtalstraße. Damals fuhr ein Motorradfahrer in die Kreuzung ein und wurde von einem Autofahrer erfasst.
Im Mai 2020 stellte der Landesbetrieb Straßen NRW eine Behelfsampel auf. Die sollte den Verkehr während der Sperrung der Autobahnzufahrten in Schwerte regeln. Denn man ging davon aus, dass viele Autofahrer dann nicht mehr die Autobahn, sondern die Bundesstraße nutzen.
Ausbau der Autobahnzufahrten ist abgeschlossen
Der Ausbau der Autobahnzufahrten in Schwerte ist abgeschlossen und nun soll auch die provisorische Ampelanlage abgebaut werden. Denn nach dem Ausbau der B236, also vermutlich im zweiten Halbjahr 2022, könne man mit dem Bau eines Kreisverkehrs an dieser Stelle beginnen. Den hatten viele Ergster jahrelang gefordert.
Das sagen SPD und CDU dazu
Doch gegen den Abbau der Ampel regt sich Widerstand. Die Fraktionen von SPD und CDU haben den Bürgermeister gebeten, hierzu schnellstmöglich mit dem Landesbetrieb Straßen NRW Kontakt aufzunehmen, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung.
„Wie der Presse zu entnehmen war, soll (...) die Ampelanlage am Knotenpunkt Letmather Straße/Ruhrtalstraße abgebaut werden. In Zukunft soll der Verkehr über einen Kreisel gelenkt werden. Allerdings ist ein konkreter Baubeginn noch nicht bekannt. Wir sehen in dieser Maßnahme – zumindest bis zum konkreten Baubeginn eines Kreisels – keine Lösung der bestehenden Verkehrsprobleme in den Ortsteilen Ergste und Villigst. Durch die Ampelanlage wurden die Verkehrsströme gelenkt, Staus vermieden und die Gefahrenlage im Kreuzungsbereich wesentlich entschärft. Deshalb sollte die Ampelanlage bis auf Weiteres erhalten bleiben.“
Unfallgefahr zurückgegangen
Diese Meinung hört man zunehmend auch von Ergster Bürgern. Vor allem deshalb, weil dadurch die Unfallgefahr auf der schwer einsehbaren Kreuzung deutlich zurückgegangen sei. Und auch die Wartezeiten für Linksabbieger hätten sich durch die Ampel deutlich verkürzt.
Dabei war die Ampelanlage zu Beginn nicht besonders beliebt. Schließlich hatte man einen Kreisverkehr gefordert. Die Ampel verschärfe die Stausituation nur, so die Kritiker vor allem aus Reihen der CDU, die sich besonders für den Kreisverkehr einsetzte.
Der Bau des Kreisverkehrs fällt in die Zuständigkeit des Landesbetriebs Straßen NRW. Von dort kam jetzt die Auskunft, dass der Bau des Kreisels für das Jahr 2022 vorgesehen ist. Ein konkreter Termin wurde seitens des Landesbetriebs noch nicht benannt.
Ist mit Überzeugung Lokaljournalist. Denn wirklich wichtige Geschichten beginnen mit den Menschen vor Ort und enden auch dort. Seit 2007 leitet er die Redaktion in Schwerte.
