Das Logo "Support your local Bandidos MC Unna" ist auf einem Motorrad zu sehen, das bei der Razzia am Donnerstag beschlagnahmt wurde. © dpa

Polizeieinsatz

Bei der Razzia gegen die Bandidos gab es auch einen Einsatz in Schwerte

Insgesamt 28 Wohnungen und Clubhäuser von Bandidos und ihren Unterstützern wurden am Donnerstagmorgen durchsucht. Einen Einsatz gab es auch in Schwerte, aber nicht im Clubhaus in Westhofen.

Schwerte

, 16.04.2021 / Lesedauer: 3 min

Am Donnerstagvormittag hatte das NRW-Innenministerium verkündet, dass man den „Bandidos Motorcycleclub Hohenlimburg/Witten“ und seine Teilorganisation „Los Compadres Hagen“ verboten und aufgelöst habe. Die Mitglieder dieser Rockergruppierungen stehen im Verdacht, schwere Straftaten verübt und eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben.

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Der Einsatz begann zeitgleich um 6 Uhr morgens. Die Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten 28 Objekte in Dortmund, Hagen und im Märkischen Kreis. Gleichzeitig überbrachten sie den Bandidos-Mitgliedern das Vereinsverbot.

Aus diesem Grund erhielten auch zwei Bandidos, die derzeit in der JVA in Ergste einsitzen, Besuch von der Polizei, wie deren Sprecher Peter Bandermann auf Anfrage bestätigte. Man habe dort die Betroffenen über die Entscheidung aus Düsseldorf in Kenntnis gesetzt.

Schießerei auf offener Straße

Nach Auskunft aus dem Innenministerium in Düsseldorf seien es Mitglieder der Hohenlimburger Unterabteilung des weltweit agierenden Rockerclubs und des sogenannten Supporterclubs „Los Compadres“, die für versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung sowie zahlreiche Verstöße gegen das Waffengesetz verantwortlich seien.

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Bei den Taten handelte es sich auch um Schießereien auf offener Straße. „Die Rocker spielen mit dem Leben von unschuldigen Menschen und bedrohen die öffentliche Sicherheit. Es ist die Pflicht des Staates, hier durchzugreifen und die Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Brutal ausgetragene Feindschaften duldet die Polizei nicht. Das Gewaltmonopol hat der Rechtsstaat, nicht die Rocker“, wird Innenminister Herbert Reul in einer Pressemitteilung zitiert.

Verbot richtete sich gegen 28 Vereinsmitglieder

Das am Morgen ausgesprochene Verbot richtet sich gegen 28 Mitglieder des Vereins „Bandidos Motorcycleclub Hohenlimburg/Witten“ und seiner Teilorganisation „Los Compadres Hagen“. Geleitet wurde der Einsatz vom Polizeipräsidium Dortmund. 488 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, darunter Kräfte der Spezialeinheiten und der Bereitschaftspolizei. Sie beschlagnahmten das Vereinsvermögen.

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Sichergestellt wurden bisher unter anderem mehrere Motorräder, Kutten und geringe Mengen Betäubungsmittel.

Aktuell sitzen Mitglieder der Bandidos auf der Anklagebank des Hagener Landgerichts. Ihnen wird vorgeworfen, auf ein Führungsmitglied des konkurrierenden Motorradclubs Freeway Riders Hagen geschossen zu haben.

Eine weitere Anklage der Staatsanwaltschaft Hagen wirft den Bandidos vor, eine Schießerei auf offener Straße in Köln begangen zu haben.

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