Das überdimensionale „Taschentuch“ von Sabine Klupsch: „So wird es richtig gefaltet“, war der Kommentar eines Besuchers.

© Hilmar Schmitt

Überdimensionales Taschentuch – und weitere besondere Stücke in zentraler Lage in Schwerte

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Es sieht schon besonders aus – und das riesige Taschentuch können Interessenten sogar kaufen. Wie alles, was sich derzeit hinter den Schaufenstern am Westwall verbirgt. Wir haben uns umgesehen.

Schwerte

, 13.04.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Schon beim Betreten des Ausstellungsraumes im neuen Kulturpunkt am Westwall war da diese ganz besondere Atmosphäre: Wie eine harmonische Gesamtinstallation wirkte die Zusammenstellung der Künstler: rund 20 Skulpturen und Werke der bildhauenden Kunst warten hier auf die Besucher – eine künstlerisch liebevoll und überaus eindrucksvoll gestaltete Galerie mit „Wohlfühlcharakter“.

Bildhauerei präsenter machen

Mit den Münsteraner Bildhauerinnen Bri Lapke und Sabine Klupsch sowie dem ebenfalls aus Münster kommenden Bildhauer Rolf Stehr konnten die Galeristen und Veranstalter Frauke Andrea Schütte und Jan van Nahuijs ein überzeugendes Künstlertrio für die Ausstellung gewinnen – die erst zweite in dem noch neuen Atelier.

Die Veranstalter und Künstler Frauke Andrea Schütte, Jan van Nahuijs (v.l.), Bri Lapke, Rolf Stahr und Sabine Klupsch.

Die Veranstalter und Künstler Frauke Andrea Schütte, Jan van Nahuijs (v.l.), Bri Lapke, Rolf Stahr und Sabine Klupsch. © Hilmar Schmitt

„Das ist echte, professionelle Bildhauerei“, sagte Jan van Nahuijs und Frauke Andrea Schütte ergänzte zur Motivation der Durchführung: „Wir möchten mit der Ausstellung die gestaltende Arbeit der Bildhauerei weiter in den Mittelpunkt rücken und für die Öffentlichkeit noch präsenter machen.“

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So zeigt Steinbildhauer Rolf Stehr seine Begeisterung für die Gestaltung kinetischer Kunstwerke zum Bespiel in der von ihm erstellten Skulptur „In der Brandung“. „Ich komme sehr gerne nach Schwerte“, sagte Stehr, der bereits aktiv an der Skulpturenausstellung auf dem weitläufigen Plateau hinter der Rohrmeisterei teilgenommen hat, und ergänzte: „Gerne möchten wir als Künstlerteam auch den Pioniergeist zur Erstellung der neuen Galerie und Kulturwerkstatt unterstützen.“

Jedes Objekt ein Unikat

Mit figürlichen Werken aus Metall und Plastik sowie Objekten aus Raku-Keramik überzeugt Künstlerin und Lehrerin Bri Lapke. Sie erklärte den Besuchern die Arbeit mit der in Japan entwickelten Raku-Technik: „Hierbei wird mit hohen Keramik-Brenntemperaturen bis über 1.000 Grad Celsius gearbeitet – das kann nur im Freien gemacht werden und es ergeben sich hierbei kupferfarbene Glasuren mit ganz feinen Haar-Rissen“, sagte Bri Lapke und versprach: „Jedes Stück ist ein Unikat.“

Künstlerin Bri Lapke erklärt die in Japan entwickelte Raku-Keramik ihrer Ausstellungsstücke im entsprechend farblich angepassten Outfit.

Künstlerin Bri Lapke erklärt die in Japan entwickelte Raku-Keramik ihrer Ausstellungsstücke im entsprechend farblich angepassten Outfit. © Hilmar Schmitt

Und Holzbildhauerin Sabine Klupsch ist als Forstwissenschaftlerin weitgehend dem Material Holz treu geblieben, wie sie anhand ihrer Ausstellungsstücke authentisch aufzeigt. So auch bei dem überdimensional gestalteten „Taschentuch“-Objekt, das so besonders wirkt. „So wird es richtig gefaltet“, war der Kommentar eines Besuchers.

Stücke auch zu kaufen

Die Ausstellung läuft noch bis Sonntag, 8. Mai, und ist bis dahin freitags von 16 bis 19 Uhr sowie sonntags von 11 bis 14 Uhr geöffnet, der Eintritt ist kostenfrei. „Wenn Bedarf besteht, kann die Ausstellung auch nach Vereinbarung geöffnet werden – einfach uns ansprechen“, sagte Jan van Nahuijs bei der Eröffnung und ergänzte: „Und wenn das Open-Schild an der Eingangstür leuchtet, einfach hereinkommen.“

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Den Abschluss der Ausstellung bildet die Finissage am 8. Mai um 14 Uhr. Und selbstverständlich noch der Hinweis der Veranstalter und Galeristen, dass die Ausstellungsobjekte auch käuflich zu erwerben sind. Mit einem Augenzwinkern und den Worten „Tue Gutes und rede darüber“, wurde die interessante und anspruchsvolle Ausstellung durch Frauke Andrea Schütte und Jan van Nahuijs am Sonntag (10.4.) eröffnet.

Wie es weitergeht im Kulturpunkt in Schwerte

  • Die aktuelle Ausstellung findet noch statt bis zum 8. Mai. Öffnungszeiten: freitags 16 bis 19 Uhr und sonntags 11 bis 14 Uhr oder via Vereinbarung unter Tel. 0162/1727380. Sie endet mit der Finissage am 8. Mai um 14 Uhr. Der Eintritt ist kostenfrei.
  • Ausstellungsort: Kulturpunkt, Westwall 1, Schwerte
  • Ab 15. Mai findet im Kulturpunkt eine weitere Ausstellung zum Thema „Zu Lande und zu Wasser“ der Dortmunder Malerin Barbara Giesbert statt.
  • Am Donnerstag, 12. Mai (17 Uhr), findet ebenfalls im Kulturpunkt eine Lesung und Diskussion mit Wilhelm Lissner zu seinem biografischen Roman „Verwehte Spur“ statt.
  • Nach bereits zwei durchgeführten Workshops ist ein weiterer Workshop im Kulturpunkt zum Thema „Bildhauerei“ in Planung.
  • Anmeldungen hierzu unter Tel. 0162/1727380 oder Tel. 0171/2021485.