Beitrag aus einem Malwettbewerb für i-Männchen. © RN-Repro

Schulanfänger 2022

Von 88 bis 40 Anmeldungen – so groß werden Schwertes Grundschul-Klassen

Es gibt wieder mehr Schulanfänger in Schwerte. Das sorgt paradoxerweise für kleinere Klassen. Welche Schule bei den Eltern am beliebtesten war, drückt sich in den Anmeldungen aus.

Schwerte

, 04.11.2021 / Lesedauer: 3 min

Es wieder mehr i-Männchen in Schwerte geben. Insgesamt verzeichnet die Statistik der Stadt 431 Schulanfängerinnen und -anfänger. 401 davon wurden auf Schwerter Schulen angemeldet. Das sorgt für Entspannung in den Klassenräumen.

Denn obwohl es mehr Schüler gibt, werden in vielen Fällen die Klassen kleiner. Nach den jetzigen Anmeldungen können insgesamt 18 Eingangsklassen gebildet werden. Vier der sieben Schwerter Grundschulen bleiben zweizügig, an der Albert-Schweitzer-Schule können hingegen sogar vier Klassen mit Schulanfängern gebildet werden.

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Am vollsten werden die Klassen in der Heideschule mit jeweils 26 Schülern, am meisten Platz gibt es in der Friedrich-Kayser-Schule, hier beträgt die Klassenstärke nur 20. Das sind allerdings noch vorläufige Zahlen, denn zehn Schülerinnen und Schüler wurden bislang noch gar nicht für eine Grundschule angemeldet. 18 Kinder sollen nach dem Willen der Eltern eine auswärtige Grundschule besuchen.

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Landesrecht bestimmt die Klassenstärke

Wie viele Klassen aus wie vielen Schülern gebildet werden dürfen, schreibt das Landesrecht vor. Denn seit 2008 gibt es in NRW keine Schulbezirke mehr. Die damalige Landesregierung unter Ministerpräsident Jürgen Rüttgers wollte den Schülern und Eltern die Wahl geben, ihre Schule selbst auszusuchen. Doch in den ersten Jahren hatte das kaum Auswirkungen auf die Schülerzahlen an den einzelnen Schulen.

Mittlerweile scheint das aber Einfluss zu haben, wie man an der Verteilung der Anmeldungen auf die Schwerter Schulen sieht. Immer weniger Eltern melden ihr Kind an der Friedrich-Kayser-Schule an, die Albert-Schweitzer-Schule, die einen ähnlichen Einzugsbereich bedient, kann sich vor Anmeldungen nicht retten.

So berechnet man die Klassenrichtzahl

Damit dies handhabbar ist, hat das Land die sogenannte Klassenrichtzahl vorgegeben. Die funktioniert so: 23 Schüler sollen in einer Klasse sein. Deshalb wird die Zahl der Schulanfänger durch 23 geteilt. Das Ergebnis ist die sogenannte Klassenrichtzahl. Die beträgt in Schwerte in diesem Jahr 17,52. Aufgerundet heißt das in ganz Schwerte darf es 18 Eingangsklassen geben.

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Und damit keine Zwergschulen entstehen, soll jede Schule mindestens zwei Klassen pro Jahrgang einrichten. Und das ist das Dilemma: Schwerte hat sieben Grundschulen, die jeweils pro Jahrgang mindestens zwei Klassen haben sollen. Damit sind 14 der 18 möglichen Klassen vergeben. Die restlichen Eingangsklassen richten sich nach den Anmeldungen.

So bildet die Albert-Schweitzer-Schule bei 88 Kindern vier Klassen, die Lenningskampschule bei 67 Kindern drei Klassen, genauso wie die Grundschule Ergste, die bislang aber nur 63 Anmeldungen verzeichnet.

Alle Elternwünsche werden berücksichtigt

In den vergangenen Jahren musste die Stadt hier immer wieder eingreifen und konnte nicht alle Elternwünsche berücksichtigen. Vor allem die Heideschule war immer nur knapp unterhalb der dritten Eingangsklasse. Rein theoretisch würde der Gesetzgeber Klassenstärken von 15 bis 29 Schüler zulassen.

Grundsätzlich sind Kreis und Schulamt aber bemüht, die Klassen nicht größer als 25 Schülerinnen und Schüler zu halten. Eine Begrenzung der Klassenstärken, sei aber in diesem Jahr nicht notwendig, schätzt Schuldezernent Tim Frommeyer in einer Vorlage für den Schulausschuss. Denn die Meldeadressen der noch nicht angemeldeten Schülerinnen und Schüler ließen annehmen, dass sie zu Schulen angemeldet werden, die noch Kapazitäten haben.

Der Effekt, der zu nur schwer kalkulierbaren Klassenstärken führt, wird zum Beginn des zweiten Schuljahres noch verstärkt. Denn erst dann dürfen Kinder aus Leistungsgründen eine Klasse wiederholen. Das heißt, es gibt keine Kinder, die zurück in die erste Klasse gehen, aber welche, die es nicht in die dritte Klasse geschafft haben.

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