
© Gabi Weck
Sparkasse Westhofen: Ärger um Rampe ist jetzt ein Fall für den Richter
Sparkasse Westhofen
Seit März ist die mitgenommene Fußgänger-Rampe an der Sparkasse Westhofen ein Streitthema zwischen den Eigentümern. Mittlerweile ist das Problem zu einem Fall für das Amtsgericht geworden.
Schon lange sieht die barrierefreie Rampe an der Sparkasse in Westhofen arg mitgenommen aus. Für Menschen im Rollstuhl und Menschen mit Kinderwagen ist ein Zugang zu dem Gebäude der Sparkasse so gut wie unmöglich geworden. Die Sparkasse gab auf Anfrage an, ihr seien als Mieterin die Hände gebunden.
Für die Reparatur der Rampe seien die Eigentümer des Gebäudes zuständig. Und die streiten sich seit März dieses Jahres um mögliche Reparatur-Arbeiten.
Keine Besserung in acht Monaten
Im Mai 2021 reagierte dann der Haupteigentümer Heinz Wuttke von der ansässigen W. Tresor GmbH und bat die Westhofener um Geduld. „Das Komplizierte ist, dass wir eine Eigentümergemeinschaft sind. Somit kann ich nicht eigenmächtig jemanden beauftragen“, erklärte Heinz Wuttke.
Alle Eigentümer müssten einer Reparatur zustimmen. Ein neuer Hausverwalter, der seinen Dienst zum 1. Juli antreten sollte, werde sich schnellstmöglich um die Reparatur der Fußgänger-Rampe kümmern.
Bis August hatte sich allerdings noch nichts am Sparkassen-Gebäude getan. Weiterhin blieb der barrierefreie Eingang weitestgehend unbenutzbar – nur die ramponierten Fliesen der Rampe wurden entsorgt. Der für Juli eingeplante neue Hausverwalter war nach Angaben von Wuttke noch nicht im Dienst gewesen, sodass es noch ein paar Wochen bis zur Reparatur dauern würde.
Gerichtsverfahren zu Streitpunkten angelaufen
Mittlerweile ist es November und die Arbeiten an der Fußgängerrampe lassen weiterhin auf sich warten. Die Aktivistin und sachkundige Bürgerin Gabi Weck, die sich um die belange der Westhofener kümmert, ist enttäuscht.
„Vor allem alte Menschen sind von der Problematik um die Rampe betroffen. Einige ältere Westhofener, die seit Lebzeiten Kunden bei der Sparkassen sind, kamen schon zu mir, um ihren Unmut zu verkünden“, erzählt sie. Mit dem Herbst komme zudem das nächste Problem: Niemand kümmere sich am Eingang des Gebäudes um die Entsorgung von Laub.
Mehrheitseigentümer Heinz Wuttke sei sich dieser Probleme bewusst, wie er gegenüber der Redaktion sagt. „Der neue Hausverwalter ist nun seit dem 1. November im Dienst. Die Streitpunkte mit den Miteigentümern und der Sparkasse bleiben allerdings bestehen.“
In der Eigentümergemeinschaft konnte man sich nach Angaben von Heinz Wuttke bei der Problematik um die Rampe noch nicht einigen. Die Korrespondenz zwischen den Beteiligten laufe nur noch über die jeweiligen Anwälte. Mittlerweile sei schon ein Gerichtsverfahren zu der Thematik angelaufen. Das bestätigte auch das Amtsgericht in Schwerte.
Heinz Wuttke ist sich indes auch mit der ansässigen Sparkasse uneinig über die Reinigung und die Entsorgung von Laub vor dem Gebäude. „In meinem Vertrag steht: Ich bin für die Instandhaltung des Gebäudes, nicht für die Reinigung zuständig.“ Bis der Streitpunkt mit der Sparkasse geklärt sei, wolle er sich allerdings selbst um die Laubentsorgung kümmern, so Wuttke.
Student für Sozialwissenschaft und Philosophie – gebürtiger Schwerter und Wahl-Dortmunder. Immer interessiert an Menschen aus dem Ruhrgebiet und ihren Geschichten.
