26 Grundstücke für Häuslebauer Vermarktung des neuen Musikantenviertel rückt näher

Grundstücke für Häuslebauer: Neues Musikantenviertel rückt näher
Lesezeit

In Ergste werden bald Baugrundstücke vermarktet. Denn der Bebauungsplan am Musikantenviertel soll noch im September beschlossen werden. Nachbarn hatten vor allem gegen die geplante Baustraße protestiert.

Eigentlich wollte die GWG auf der Wiese vor der JVA in Schwerte Eigenheime bauen und dann vermarkten. Doch dann entschied man sich um. 26 Häuser auf Vorrat zu bauen und auf eine Vermarktung zu hoffen, sei bei den aktuellen Bedingungen ein zu hohes Risiko, befand der GWG-Vorstand Lars Podchull. Auf der anderen Seite gibt es in Schwerte immer weniger Baugrundstücke, die von den Eigentümern selbst bebaut werden.

Nur Erschließung

Die GWG will deshalb in Ergste sich nur um die Erschließung kümmern und für Lärmschutz sorgen. Erschlossen wird das Baugebiet über die Schubertstraße. Das ist eine Anliegerstraße, die bislang als Sackgasse endet. Schon bei der Entwicklung des älteren Teils des Musikantenviertels in den 70er-Jahren, hatte man hier eine Möglichkeit zur Erweiterung berücksichtigt.

So könnte die Bebauung aussehen. Das rote Feld rechts ist die JVA. Der Kreisverkehr, der in Ergste geplant ist, wurde bereits berücksichtigt.
So könnte die Bebauung aussehen. Das rote Feld rechts ist die JVA. Der Kreisverkehr, der in Ergste geplant ist, wurde bereits berücksichtigt. © Planquadrat

Der Bebauungsplan sieht die Bebauung des Areals mit Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften vor. An diese Vorgaben müssen sich dann auch künftige Bauherren halten. Ob man die so einfach finden wird, die Vorlage der Stadt äußert Zweifel daran: „Die Nachfrage auf dem Markt für Eigenheime ist aktuell aufgrund Baukosten- und Zinssteigerungen verhalten. Gleichzeitig überwiegt der Bedarf an Mehrfamilienhäusern in der Stadt Schwerte und für die Familienhaushalte wird langfristig ein Rückgang prognostiziert.“ Dennoch gebe es in Schwerte bis zum Jahr 2040 einen Bedarf von rund 550 Einfamilienhäusern, so die Stadtverwaltung.

Baustraße durchs Viertel

Der Bebauungsplan wird viele Anwohner ärgern. Nicht weil sie sich nicht mit den neuen Nachbarn anfreunden können, sondern weil die Baustelle komplett durch die Siedlung bedient wird. Alle Baufahrzeuge müssen durch die Schubertstraße. Das hatten die Nachbarn immer wieder angemerkt. Doch die Verwaltung sieht keine andere Möglichkeit, weil sich der Landesbetrieb Straßen.NRW weigert, eine Ausnahmegenehmigung für eine Baustellenzufahrt über die Letmather oder die Ruhrtalstraße zu genehmigen.

Die Grundstücke in dem Baugebiet sind 300 bis 750 Quadratmeter groß. Neben dem klassischen Einfamilienhaus kann man nach Angaben der GWG dort auch Eigenheime mit Einliegerwohnung bauen. Wie teuer sie werden, hängt vom Ergebnis der jetzt anstehenden Ausschreibungen für die Erschließungsarbeiten ab.

Der Bauausschuss tagt am 13. September um 17 Uhr im Rathaus Schwerte. Die Sitzung ist öffentlich.

Eigentumswohnungen in Schwerte: Was bekommt man für unter 90.000, was für über 300.000 Euro?

Mehr Zuschüsse fürs Eigenheim: Wer sich dem verweigert, lässt auch Mieter im Stich

Kosten für Immobilien stiegen in Schwerte dramatisch: Experte: Trotzdem noch erschwinglich