Marktumbau im Sommer Zum Jubiläum muss das Schwerter Pannekaukenfest umziehen

Marktumbau im Sommer: Zum Jubiläum muss das Pannekaukenfest umziehen
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Seit mehr als zehn Jahren stehen die große Bühne und einige Bier- und Ess-Stände während des Pannekaukenfests auf dem Schwerter Marktplatz. Hier ist der zentrale Treffpunkt für alle Festbesucher.

Doch 2023 wird das so nicht funktionieren, denn der Markt wird umgebaut und fällt als Veranstaltungsort aus – und das ausgerechnet beim Jubiläums-Pannekaukenfest. Denn Schwertes Stadtfest findet in diesem Jahr zum 25. Mal statt.

Hauptbühne am Postplatz

„Vor 14 Tagen haben wir entschieden, dass wir auf den Postplatz umziehen werden“, sagt Thomas Buhl. Der Vorsitzende des Hansevereins ist auch der Organisator des Pannekaukenfests und seit den Anfängen mit dabei. Die große Bühne wird vor der Einmündung Eintrachtstraße stehen. So kann man sowohl von der Bahnhofstraße als auch von der Rathausstraße aus auf Bands und Moderatoren schauen. Das Kunstwerk in der Platzmitte wird durch das Mischpult verdeckt.

„Als wir uns für den Postplatz entschieden haben, dachte ich, die Bühne müsse vor der Post stehen“, sagt Thomas Buhl. Doch vor Ort stellte sich das dann anders dar. Denn die Bühne müsste vor dem Findling stehen und würde dann weit auf die Fahrbahn ragen. Vom Platz bliebe wenig übrig. Deshalb entschied man sich für die Lösung am Eingang der Eintrachtstraße.

Jörg Przystow ist beim Pannekaukenfest 2023 mit dabei.
Jörg Przystow organisiert wieder das Bühnenprogramm. Er ist zum 15. Mal mit dabei. © Foto: Manuela Schwerte

Im Jubiläumsjahr soll das Fest wie ein Stern angeordnet werden. Denn vom Postplatz aus werden die Stände an der Bahnhofstraße sowie an der Rathausstraße und in der Fußgängerzone stehen. Der Werner-Steinem-Platz wird wie immer genutzt, das Schwerter Puppentheater soll in der Rathausstraße stehen.

Mittelalter im Stadtpark

Erstmals wird auch der Stadtpark mit einbezogen. Dort wird ein mittelalterliches Heerlager aufgebaut. Mittelalterliche Elemente gab es seit dem Hansefest immer wieder auch beim Pannekaukenfest. Zuletzt aber nicht mehr. Nun sei man von Bekannten angesprochen worden, ob sich wieder etwas Historisches dieser Art integrieren lasse, so Buhl. Und der Stadtpark bot sich dafür an.

Pannekaukenfest 2015 in Schwerte
Die Pannekauken bleiben die Konstante beim Pannekaukenfest: hier ein Bild aus dem Jahr 2015. © Bernd Paulitschke

Die Kunsthandwerker-Meile auf der Hagener Straße – sonst der Übergang zum Marktplatz – wird 2023 den Abschluss des Festgeländes bilden. Denn danach findet nichts mehr statt. Der Markt wird schließlich im Herbst noch eine Baustelle sein.

Nach wie vor richtet der Hanseverein das Fest ohne öffentliche Mittel aus. Allerdings ist man immer mehr auf Sponsoren angewiesen. „Der Getränkeverkauf macht nur noch etwa 25 Prozent unserer Einnahmen aus“, erklärt Thomas Buhl. Deshalb hat der verregnete Samstag im vergangenen Jahr auch kein so großes Loch in die Kasse gerissen, dass man es nicht mehr hätte stopfen können. „Wir haben eine eiserne finanzielle Reserve für ein Fest“, sagt Thomas Buhl. Denn die ehrenamtlichen Vereinsmitglieder sollen nicht privat haften müssen.

Mit drei Tischen ging es los

Als das Pannekaukenfest vor mehr als 25 Jahren aus der Taufe gehoben wurde, waren es drei Tapeziertische, auf denen die Schichte Pannekauken anboten. Mit privaten Pfannen und wie sich schnell herausstellte: mit viel zu wenig Teig. Den hatten die Schichtmitglieder in ihren eigenen vier Wänden vorbereitet. Für das zweite Fest schaffte man sich dann die erste professionelle Gastro-Pfanne an. Seit 15 Festen ist Jörg Przystow als Moderator mit an Bord. Mit ihm wurde auch das Bühnenprogramm professionell ausgebaut.

Jörg Przystow ist jetzt auch wieder unterwegs, um die Künstler für 2023 zu verpflichten. Im Frühjahr soll es die erste Vorschau auf das Programm geben. Und eines ist auch gewiss: Thomas Buhl, der seit den Anfängen als Organisator dabei ist, wird dieses Amt abgeben. Als Vorsitzender des Hansevereins, der das Fest unter seiner Schirmherrschaft organisiert, bleibt er aber weiterhin im Amt.

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