
Dirk Moschüring, Timo Eichelberg und Mario Terhart (v.l.) haben in dieser Woche die Schüttenkonstruktion neben dem Mühlrad der Gahlener Dorfmühle erneuert. © Helmut Scheffler
Dirk Moschüring erneuert wichtige Konstruktion an Dorfmühle
Gahlener Dorferneuerung
Der Gahlener Heimatverein hat am Förderprogramm „Dorferneuerung“ teilgenommen. Vom Geld blieb noch was übrig. Davon konnte ein drittes Projekt jetzt abgeschlossen werden.
Das Umfeld des Gahlener Mühlenteiches hat sich seit dem Sommer 2021 in mehrfacher Weise positiv verändert. Als letztes von insgesamt drei Projekten wurde in dieser Woche die Schüttenkonstruktion am Überlauf des Mühlenteiches unmittelbar vor dem Mühlrad der Dorfmühle von der Brüner Tischlerei und Zimmerei Dirk Moschüring erneuert.
Anfang 2019 informierte Bürgermeister Mike Rexforth den Heimatverein Gahlen über Möglichkeiten, am Förderprogramm „Dorferneuerung“ teilzunehmen.
Nach dem Ausscheiden der Kirchengemeinde und des Schützenvereins blieben noch drei Projekte des Heimatvereins übrig. Mit der Neugestaltung des Mühlenteich-Weges wurde im August 2021 begonnen. Das zweite Projekt befasste sich mit der Begrünung des Bereiches zwischen Mühlenteich und der Mauer zum Feuerwehrgerätehaus.
Die genehmigten 192.000 Euro, die zu 65 Prozent fremdfinanziert wurden, konnten auch zur Finanzierung des dritten Projektes verwendet werden. Mit der Erneuerung der Schüttenkonstruktion wurde die Firma Dirk Moschüring beauftragt. Die Brüner Firma hat in den letzten drei Jahrzehnten mehrfach Reparaturaufträge für das Gahlener Mühlrad erledigt.
Diesmal ging es um die Erneuerung der Schüttenkonstruktion, mit deren Hilfe der Ablauf des Mühlenteiches per Hand reguliert werden kann. Am Mittwoch wurden die im Vorfeld gefertigten Einzelteile nach Gahlen gebracht und dort vom Tischler- und Zimmerermeister Dirk Moschüring und von den beiden Gesellen Timo Eichelberg und Mario Terhart zusammengebaut.
Vier etwa 1,25 Meter lange Eichenstiele, die drei separate Schüttenbereiche begrenzen, wurden auf die alten aus Metall gefertigten Stützen der Wehranlage montiert und in einem späteren Arbeitsvorgang mit Eichenholz ummantelt.
Die vertikale Bewegung der Schütten erfolgt über Ketten, die mit drei konisch gedrechselten Eichenhölzern hochgezogen oder hinabgelassen werden können. Um die im oberen Bereich der gesamten Konstruktion angebrachten konischen hölzernen Spulen in Bewegung setzen zu können, dienen zwei Eichenzapfen, die vom Steg südlich des Mühlrades aus bedient werden können.
Schüttenkonstruktion hat wichtige Aufgabe
Um den oberen dicken hölzernen Querbalken vor eindringendem Regenwasser zu schützen und dadurch eine längere Haltbarkeit des Balkens zu sichern, wurde er mit einem eichenen „Opferholz“ bedeckt.
Die neue Schüttenkonstruktion erlaubt nun für viele Jahre nicht nur einen kontrollierten Ablauf des Mühlenteiches, sondern auch eine Sicherstellung, dass selbst bei niedrigen Wasserständen im Mühlenteich dem Mühlrad genügend Wasser zufließt, um eine Drehbewegung des Mühlrades zu erzeugen.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
