"Seien Sie mutig, sprechen Sie Flüchtlinge an!"
Infoabend
"Seien Sie mutig, sprechen Sie die Flüchtlinge an und nehmen Sie die Menschen an die Hand", lautete der Appell von Bürgermeister Mike Rexforth in der katholischen Bücherei.

Die erfahrenen Flüchtlingshelferinnen aus Hamminkeln Roswitha Kellerson (l.) und Josefa Sonder berichteten von ihrer Arbeit und ihren Erfahrungen, sowie Bürgermeister Mike Rexforth, der zum informativen Austausch, zu der kath. Frauengemeinschaft kam.
Zu einem informativen Abend zur Flüchtlingshilfe hatten die katholische Frauengemeinschaft, Mike Rexforth sowie Josefa Sander und Roswitha Kellerson, Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Hamminkeln eingeladen. Dort leben derzeit rund 700 Asylsuchende. „Unser Ziel ist es, dass jede Familie in Hamminkeln, einen Paten bekommt. Wir sind auf einen guten Weg dahin“, so Roswitha Kellerson.
"Total überfordert"
Was sich Rexforth für das Miteinander in seiner Gemeinde wünscht, ist in Hamminkeln zum Alltag geworden: die gute Vernetzung zwischen Flüchtlinge und Patenschaften ist enorm. „Anfänglich waren wir mit den vielen ankommenden Flüchtlingen total überfordert. Jetzt aber haben wir so viele Menschen, die bei uns helfen und eine Patenschaft übernehmen möchten, dass wir auf einen guten Weg sind“, sagte Sanders. „Die Menschen, die zu uns kommen, brauchen unsere Hilfe: Botengänge, Arzt, Einkaufen und vieles mehr. Manchmal ist es sehr anstrengend, aber es gibt auch sehr viel Glück zurück und es ist ein wundervolles Gefühl, helfen zu können“, weiß Kellerson aus ihrem Alltag als Ehrenamtliche zu berichten.
"Der falsche Weg"
Davon ist Schermbeck noch weit entfernt, wie Bürgermeister Rexforth betonte. „Jetzt werden bei uns in der Gemeinde die Weichen gestellt für richtige Integration. Das ist für uns alle eine große Herausforderung, denn sich nicht drum kümmern, ist auf alle Fälle der falsche Weg“, so Rexforth. Die Gemeinde hat sich für eine enge Zusammenarbeit mit der Caritas Wesel/Dinslaken entschieden. „Dennoch brauchen wir auch Betreuer, welche die Menschen an die Hand nehmen.“ Er wünscht sich auch, für jeden Flüchtling einen Betreuer zu haben. „Es ist für uns als Gemeinde eine der größten Heraussforderung in den letzten 20 Jahren. Bürgermeister und Caritas können dieses Problem nicht alleine stemmen und lösen, sondern nur wir als Gemeinde. Dafür brauche ich die Hilfe aller“.
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