
© Kreis Borken
Inzidenzwerte sinken: Trendwende in den Kreisen Wesel und Borken?
Coronavirus
Die Inzidenzwerte im Kreis Borken sinken seit Tagen. Schon die Trendwende in der Omikron-Welle oder nur eine Untererfassung der Infektionen? Im Kreis Wesel ist die Lage nicht eindeutig.
Insbesondere der Kreis Borken ist von der Omikron-Welle stark heimgesucht worden. Zwischenzeitlich hatte er die höchste Inzidenz in NRW. 2.180 - das war der Spitzenwert am 30. Januar. Seitdem ist der Wert kontinuierlich gesunken auf 1.890 am Donnerstag.
So klar ist die Lage im Kreis Wesel nicht. Den Spitzenwert von 1.391 meldete der Kreis am 2. Februar (Mittwoch). Am Donnerstag fiel der Wert auf 1.260.
„Unsere Zahlen stimmen“
Ob das alles nur Momentaufnahmen sind oder bereits eine Trendwende einläutet, könne niemand mit Sicherheit sagen, so Karl-Heinz Gördes, Sprecher des Kreises Borken. Er sagt aber: „Unsere Zahlen stimmen.“ Der Rückgang im Kreis Borken hänge nicht damit zusammen, dass das Gesundheitsamt mit dem Erfassen und Melden der Zahlen nicht mehr hinterherkomme. „Ich habe den Eindruck, dass wir einer der wenigen Kreise in NRW, die auf Stand sind.“
In der Pandemie war es bisher oft so, dass man im Kreis Borken bei Infektionswellen ein oder zwei Wochen früher als andere Kreise ein Ansteigen oder Abklingen sah. Diese Beobachtung hat auch Gördes gemacht. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte den Zenit der Omikron-Welle für Mitte/Ende Februar prognostiziert - nimmt der Kreis Borken dies nun zwei Wochen vorher vorweg? „Wir würden uns freuen, wenn wir den Vorreiter spielen dürfen“, sagt Gördes schmunzelnd. „Aber belegen kann das keiner.“
Berthold Fehmer (Jahrgang 1974) stammt aus Kirchhellen (damals noch ohne Bottrop) und wohnt in Dorsten. Seit 2009 ist der dreifache Familienvater Redakteur in der Lokalredaktion Dorsten und dort vor allem mit Themen beschäftigt, die Schermbeck, Raesfeld und Erle bewegen.
