Stefan Steinkühler (Grüne) fürchtet, dass die Schließung des Campingplatzes "Hohes Ufer" wegen Brandschutzmängeln sich auch an anderen Plätzen wiederholen könnte.

© Berthold Fehmer (Montage)

Stefan Steinkühler befürchtet, dass weitere Camper Probleme bekommen

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Nach der Schließung des Campingplatzes „Hohes Ufer“ befürchtet Stefan Steinkühler (Grüne) ähnliche Entwicklungen an anderen Plätzen. Gerd Abelt sieht bei Klagen wenig Aussicht auf Erfolg.

Schermbeck

, 03.02.2022, 11:40 Uhr / Lesedauer: 2 min

Im Planungsausschuss bat Steinkühler die Verwaltung am Mittwoch um eine Einschätzung der Lage. Gerd Abelt, Vertreter des Bürgermeisters, erläuterte, dass der Kreis nach den festgestellten Brandschutzmängeln dem Betreiber des Campingplatzes viele Auflagen gemacht habe. „So umfangreich, dass das in der Zwischenzeit nicht gelingen konnte.“

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Aus diesem Grund habe sich der Kreis als Bauaufsichtsbehörde gezwungen gesehen, dem Betreiber sowie den Pächtern Nutzungsuntersagungen auszusprechen. Die Unterbringung von nun eventuell obdachlos werdenden Bewohnern sei in Schermbeck „vor dem Hintergrund des Brandes in der Asylbewerberunterkunft eine besondere Herausforderung“, so Abelt.

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Steinkühler hakte nach, wie viele Menschen durch die Schließung des Platzes nun obdachlos werden könnten. Abelt bezifferte die Zahl auf 80. Das sei eine Hausnummer, so Steinkühler. Wie gedenke die Gemeinde, das Problem zu lösen? „Der Zeitpunkt könnte nicht ungünstiger sein“, antwortete Abelt, da man nach dem Brand der Asylbewerberunterkunft die Bewohner zum Teil in leer stehenden Wohnungen untergebracht habe. „Wie weit die Füße tragen, werden wir sehen, es sind schon die ersten Anrufe eingegangen.“ Geplant sei, mit umliegenden Kommunen zu kooperieren. „Erst Kontakte sind geknüpft worden.“

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„Die Erfolgsaussichten sehe ich nicht so groß“

Viele Camper wollen gegen die Nutzungsuntersagung klagen. Ob dies aufschiebende Wirkung habe, fragte Wilhelm Hemmert-Pottmann (CDU). Abelt: „Wir sind in einem Rechtsstaat. Es gibt die Möglichkeit, mit Rechtsmitteln dagegen vorzugehen.“ Er sei kein Richter, betonte Abelt, der nicht von einer aufschiebenden Wirkung ausgeht und angesichts der Brandschutzvorschriften über die Klagen sagt: „Die Erfolgsaussichten sehe ich nicht so groß.“

Überraschend, so Steinkühler, sei die Entwicklung am Campingplatz „Hohes Ufer“ nicht, da es auch schon bei einem anderen Schermbecker Campingplatz Brandschutzmängel gegeben habe. „Es gibt noch viele andere Campingplätze in der Gegend. Ist zu erwarten, dass wir da in die gleiche Situation kommen?“

„Wahrscheinlich weitere Überprüfungen“

Bei dem ersten Campingplatz sei „das Thema durch“, so Abelt, da dieser bereits neu geordnet wurde. „Nun hat der Kreis sich den zweiten Campingplatz vorgenommen. Es ist nicht der letzte Campingplatz, den wir in Schermbeck haben. Es werden wahrscheinlich weitere Überprüfungen kommen.“