Statt dreier Stichwege ohne Wendemöglichkeiten für Müllfahrzeuge im nördlichen Teil des geplanten Baugebiets Spechort soll es nur noch einen geben und stattdessen eine Ringstraße entstehen.

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Häuser im geplanten Baugebiet Spechort werden keine Schnäppchen

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Um Details im geplanten Baugebiet Spechort wurde im Planungsausschuss gerungen. Klar ist schon jetzt: Wer dort bauen will, muss viel Geld mitbringen.

Schermbeck

, 27.08.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor dem einstimmigen Beschluss, dass der Bebauungsplanentwurf nun offengelegt werden soll, ging es im Ausschuss am Dienstag erneut um Themen wie Dachneigung und Stellplätze.

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Anfang Juli hatte sich der Ausschuss auf eine Dachneigung von 3 bis 15 Grad im Baugebiet festgelegt, um eine optimale Ausnutzung von Photovoltaik-Anlagen zu ermöglichen. Doch dies beruhte auf einer „Fehlinformation“, wie Jürgen Trick (Grüne) es nannte. Bauamts-Chef Rainer Eickelschulte sagte nach Rücksprache mit dem Energieberater der Verbraucherzentrale, dass dieser eine Dachneigung von größer als 25 Grad empfohlen habe.

Planer empfiehlt, Satteldächer zu ermöglichen

Bei welcher Dachneigung das Optimum für Photovoltaik sei, könne man nicht pauschal sagen, sagte Planer Carsten Lang vom Büro WoltersPartner. Er empfahl, auch Satteldächer zu ermöglichen, außer bei den Mehrfamilienhäusern in der Mitte des Baugebiets. An der Erler Straße entlang soll nun eine Dachneigung von 35 Grad gelten, entlang der Straße „Im Bruch“ 0 bis 35 Grad.

Eine zusätzliche Änderung, die die Planer einbrachten, ist eine Ringstraße im nördlichen Bereich. Geplant waren zunächst drei Stichstraßen, die zunächst als Sackgassen enden sollten und bei einer möglichen Erweiterung des Baugebiets nach Norden verlängert werden könnten.

Ein Problem wäre bis dahin aber gewesen, dass Müllfahrzeuge in den Sackgassen nicht hätten wenden können und Anwohner ihre Müllgefäße zur von Westen nach Osten führenden Straße in der Mitte des Baugebiets hätten bringen müssen. Die Ringstraße könne bei Erweiterung des Baugebiets wieder zurückgebaut werden, so Lang.

Preise werden höher als am Borgskamp sein

Erneut wurde um die Anzahl der Stellplätze diskutiert. Klaus Roth (BfB) gab allerdings zu bedenken, dass mehr Stellplätze das Bauen im Gebiet verteuern könnten. Auf seine Frage, mit welchen Preisen Bauwillige zu rechnen hätten, sagte Bürgermeister Mike Rexforth, dass man bei der Fläche noch im Umlegungsverfahren sei. Ob man Grundstückspreise, wie am Borgskamp, subventionieren könne, darüber müsse politisch beraten werden, aber Rexforth deutete bereits an, dass die Haushaltssituation dem entgegenstehe.

„Preise wie am Borgskamp werden wir da nicht sehe - da bin ich mir sicher“, so Rexforth. Vielleicht „kurz unter den Bodenrichtwerten“ könnte der Preis am Ende liegen. Problem sei aber: „Das hilft beim Auffangen der Mehrkosten der Baupreise nicht wirklich weiter“, so Rexforth, der die Kosten für ein Haus im Baugebiet auf „eine halbe Million Euro“ schätzte.

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