Film in Spielfilmlänge informiert über Engagement der Gagu-Zwergenhilfe

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Film in Spielfilmlänge informiert über Engagement der Gagu-Zwergenhilfe

rnFilm-Premiere

Über das Engagement der Gagu-Zwergenhilfe in Sierra Leone gibt es jetzt einen Film. Der hatte Premiere im Landhotel Voshövel. Und einige Gäste sagten weitere Unterstützung für den Verein zu.

Schermbeck

, 13.08.2021, 14:30 Uhr / Lesedauer: 3 min

Home of hope – Tanne goes Africa“ titelte die Dammer Journalistin und Filmemacherin Tanne Brodel ihren Film, den sie mit Unterstützung ihrer Tochter Shelley-Sue während eines Aufenthaltes in Sierra Leone von den Projekten der Schermbecker „Gagu-Zwergenhilfe“ im Umfeld des Kinderheimes „Home of hope“ drehte.

Film ist 100 Minuten lang

Der 100-minütige Film wurde erstmals am Mittwochabend im Saal des Landhotels Voshövel etwa 130 Besuchern gezeigt. Als Leiterin der Gagu-Zwergenhilfe begrüßte Gudrun Gerwien im Beisein des Schirmherren Günther Beck außer dem Filmteam zahlreiche Sponsoren und Paten, von denen einige schon seit über zehn Jahren mit ihren regelmäßigen Patenschaftsbeiträgen dafür sorgen, dass äußerst bedürftigen Kindern ein Aufwachsen in den Elendsvierteln erspart bleibt und eine ganze Reihe von Lebensqualitäten geboten werden, um dem Teufelskreis der Armut entkommen zu können.

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Bislang gab es nur kurze Filmsequenzen und Bilderserien, die von den Gagus mitgebracht wurden. Aber eine filmische Dokumentation von der Länge eines Spielfilms gab es noch nicht. Das reizte die Filmemacherin Tanne Brodel, einen Film zu machen, der in abwechslungsreich gestalteten Szenen mosaikartig ein anschauliches Bild von dem Kinderheim „Home of hope“, von weiteren Gagu-Projekten und von den Lebensbedingungen der Menschen in einem unterentwickelten Land entstehen ließ.

Das Engagement in Sierra Leone ist dringend notwendig

Bereits die wenigen Minuten zu Beginn des Films, in denen einzelne Kinder im Gespräch mit Shelley-Sue Brodel ihr Leben vor dem Einzug ins Kinderheim schilderten, und immer wieder eingeblendete Szenen der äußerst kärglichen Infrastruktur des Landes reichten aus, um am Mittwoch den in einem Wohlstandsland lebenden Zuschauern deutlich zu machen, wie dringend notwendig das Engagement der Gagu-Zwergenhilfe ist.

Im Film wurde das Home of hope vorgestellt, mit dessen Bau im Sommer 2009 begonnen wurde, in das die ersten Kinder im Oktober 2011 einzogen und das am 2. Februar 2012 eingeweiht wurde. Der Film erinnert daran, dass der finanzielle Grundstock geschaffen werden konnte, weil der ehemalige Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter sich auf eine Wette einließ.

Seither, so zeigt es der Film, haben die Gagus eine Reihe von Hilfsprojekten im Umfeld des Kinderheimes erfolgreich gestartet. Ein Ausbildungszentrum wurde Ende 2016 in Betrieb genommen. In einem Nähhaus wurden Schulbekleidungsstücke gefertigt. Das Backhaus versorgt nicht nur die Heimbewohner, sondern auch die Bevölkerung der umliegenden Dörfer. Ziel ist die Sicherstellung einer qualifizierten Ausbildung für die Kinder des Home of hope und der Dorfbevölkerung nach deren Schulabschluss, als eine Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Filmemacherin Tanne Brodel (2.v.l.) und ihre Tochter Shelley-Sue Brodel (l.) erhielten am Mittwoch im Saal des Landhotels Voshövel viel Beifall von den Gästen, viel Lob von den Gagu-Vertretern Gudrun Gerwien (Mitte) und Dieter Schmitt (2.v.r.) und von Stephan Proff (r.), dem amtierenden Präsidenten des Rotary-Clubs Lippe-Issel.

Die Filmemacherin Tanne Brodel (2.v.l.) und ihre Tochter Shelley-Sue Brodel (l.) erhielten am Mittwoch im Saal des Landhotels Voshövel viel Beifall von den Gästen, viel Lob von den Gagu-Vertretern Gudrun Gerwien (Mitte) und Dieter Schmitt (2.v.r.) und von Stephan Proff (r.), dem amtierenden Präsidenten des Rotary-Clubs Lippe-Issel. © Helmut Scheffler

Das Nebengebäude der Babtist Primary School wurde errichtet. Dass dort zwei neue und wesentlich größere Klassenräume entstehen konnten, war nur möglich durch die Spendenfreude der Bevölkerung im Umfeld Schermbecks. Die Inneneinrichtung wurde vom Rotary-Club Lippe-Issel gespendet, der sich in den letzten Jahren in einem immer größeren Umfang finanziell an Gagu-Projekten beteiligt.

Häuser wurden für Ebola-Waisenkinder errichtet

Der Film zeigt auch die Häuser, die für Ebola-Waisenkinder errichtet wurden und in die im März 2019 zwei Familien einziehen konnten. Die Familien, die dort einzogen, mussten beim Bauen mithelfen und zwei bis drei Ebola-Waisen aufnehmen.

Der lange anhaltende Applaus machte am Mittwoch deutlich, dass es Tanne und Shelley-Sue Brodel gelungen war, bleibende Eindrücke von der Herzlichkeit der Menschen, von ihren Lebensbedingungen und ihrer Chance zu vermitteln, eines Tages ein Leben außerhalb eines Slums führen zu können.

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Vom Film sichtlich beeindruckt, versprach etwa Box-Managerin Etchika Pollex den Gagus, ein neues Auto für die vielfältigen Transporte in Sierra Leone zu finanzieren. Ein weiterer Gast sagte spontan zu, die im ersten Jahr entstehenden Benzinkosten zu übernehmen.

Spenden von den Premieren-Gästen

„Aller guten Dinge sind drei“, sagt der Volksmund. So gab es viel Applaus für den Landhotel Voshövel-Juniorchef Christopher Klump, der die von den Gästen bezahlten Verzehrbeträge komplett an die Gagus weiterreichte. Zusätzlich wurden 1.250 Euro von den Besuchern gespendet.

Die Gagus würden sich über weitere finanzielle Unterstützer sehr freuen. Das muss nicht die Übernahme einer Patenschaft sein. „Einmal-Spenden können wir ebenfalls gut gebrauchen“, ermuntert Gudrun Gerwien denkbare Sponsoren. Für die Instandhaltung der Gebäude wird ebenso Geld benötigt wie für den Austausch von Mobiliar oder für Reparaturen.

Wer die Arbeit der Gagus im Entwicklungsland Sierra Leone finanziell unterstützen möchte, kann eine Spende überweisen, und zwar auf das Nispa-Konto (IBAN DE67356500000000254854; BIC WELADED1WES) oder auf das Volksbank-Konto (IBAN DE55400693630777777900; BIC GENODEM1SMB). Auf Wunsch wird eine Spendenquittung erstellt. Dies sollte auf dem Überweisungsvordruck vermerkt werden. Weitere Infos zur Gagu-Zwergenhilfe übe die Homepage: www.gagu-gemeinsam-leben.de/
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" GAGU-Zwergenhilfe und Rotarier bauen Ambulanz am Home of Hope in Sierra Leone

Gudrun Gerwien und Dieter Schmitt von der GAGU Zwergenhilfe haben in Sierra Leone den Grundstein für eine Ambulanz gelegt. Neben solch schönen Erlebnissen gab es auch erschütternde Momente. Von Berthold Fehmer