
Spieß Christian Tepper (l.) und Hauptmann Klaus Kohlenbrenner (r.) ließen den 23-jährigen Michel Wengel als ihren künftigen neuen König hochleben. © Helmut Scheffler
Dammer Schützen feiern Michel Wengel als ihren neuen König
Schützenfest
Erst der Vater, dann der Sohn: Der 23-jährige Michel Wengel hat treffsicher die Regentschaft im Königreich Damm übernommen. Damit gibt es erneut einen Wachtenbrinker Schützenkönig.
Die Wachtenbrinker Schützen können sich vom Königsthron einfach nicht trennen. Nach Frank Schulte im Jahre 2018 und der coronabedingten dreijährigen Regentschaft des Königs Ingo Wengel hat am Sonntagnachmittag mit Michel Wengel erneut ein Wachtenbrinker die Regentschaft im Königreich Damm übernommen. Rechnet man Frank Krechter als König des Jahres 2013 noch dazu, dann haben in den zurückliegenden neun Jahren gleich vier Schützen aus dem Dammer Westend die Regentschaft übernommen.
Beim Schießen auf die Königsscheibe, an dem sich am Samstagnachmittag 82 Schützen beteiligten, bewies der ehrgeizige Michel Wengel gleich als zweiter Schütze mit zwölf Ringen die größte Treffsicherheit. Der 23-jährige Schweißer wollte unbedingt der Nachfolger seines Vaters in der Königsliste werden. Seine Mutter Stefanie war übrigens 2013 Schützenkönigin.
Hofstaat genoss den Festball mit der „Gala Party Band“
Beim abendlichen Festball sorgte erstmals die „Gala Party Band“ für flotte Tanzmusik. Zum letzten Mal genossen die Majestäten Ingo Wengel/Anke Rohe mit den Hofpaaren Dietmar Sadlo/Silke Terhart und Gerd Pleines/Ulla Schulte die Stunden ihrer erlebnisreichen Amtszeit.
Sonntagnachmittag wurden die neuen Majestäten inthronisiert. Neue Königin ist Luzie Aupers. Neue Hofpaare sind Torben Kleinoeder/Elena Abel und Leutnant Silvan Terstegen/Leonie Groß-Fengels. Den besten Schuss nach dem König gab der bisherige Hofherr Gerd Pleines ab. Dafür wurde ihm die 1. Schießschnur überreicht. Die 2. Schießschnur bekam Standwart Christof Hofmann.
Der beste Schütze ist für die Königswürde zu jung
Parallel zum Königsschießen am Samstag veranstaltete der Verein ein Preisschießen. Den 1. Platz belegte Silvan Terstegen, den 2. Platz Torben Kleinoeder. Den Königsscheiben-Pokal als bester Schütze, der laut Satzung wegen des niedrigen Alters nicht König werden kann, erhielt Tobias Kamps. Der ehemalige Präsident Heinz-Wilhelm Schult bekam den Seniorenpreis, Lynn Domeyer den Jugendpreis.
Auch das Kinderschützen-Königspaar wurde am Sonntag inthronisiert. Ein Jahr lang dürfen die Majestäten Mats Schneider und Lia Copi in Damm regieren, unterstützt von den Hofpaaren Emilian Günther/Mathilda Jäger und Josh Copi/Pia Zimmermann.
Beim Ball wurden die Jubilare der letzten drei Jahre geehert
Nach der Parade und der Kranzniederlegung am nahen Ehrenmal fand ein Umzug durch das Dorf geplant, den das Jugendblasorchester Drevenack und das Tambourkorps Weselerwald musikalisch untermalten. Während des Krönungsballs, der um 20 Uhr begann und für den kein Eintritt erhoben wurde, ehrte das Team um den Präsidenten Bernd Abel die Jubilare der Jahre 2020, 2021 und 2022. Im Jahre 2020 hätten geehrt werden sollen: die Silberkönigin Christel Terstegen, für 30 Jahre das Königspaar Theo Krul und Hermine Schroer, für 40 Jahre Albert Willich jun. und Gundi Oppitz (-Heikappell), für 45 Jahre Heinz Schwiese und Erna Krebbing.
Die Jubilare des Jahres 2021: 25 Jahre Dietmar Sadlo/Silke Terhart (-Schulte); 30 Jahre: Helmut Lohmann/Erika Bohn; 40 Jahre: Walter Heyne/Inge Burre; 45 Jahre: Königin Hermine Moschüring; 50 Jahre: Fritz Gardemann/Wilma Boschkamp (-Hoffmann); 60 Jahre: Hans Terstegen/Brunhilde Hemmert.
Die Jubilare des Jahres 2022: 30 Jahre: Königin Wilma Prumbohm; 35 Jahre: Helmut Krüger/Gisela Karasz; 40 Jahre: Herbert Schwiening; 45 Jahre: Edda Heyne; 50 Jahre: Anneliese Benninghoff.
Am Sonntagnachmittag erfolgte der Sturm der Schützen auf die Königsburg, den die Nachbarn des neuen Königs mit allerlei Tricks zu verhindern suchen, allerdings am Ende doch erfolglos. Mit dem Festball ab 20 Uhr klingt der offizielle Teil des Schützenfestes aus.
Im Verlauf von mehr als vier Jahrzehnten habe ich das Zusammenwachsen von acht ehemals selbstständigen Gemeinden miterlebt, die 1975 zur Großgemeinde Schermbeck zusammengefügt wurden. Damals wie heute bemühe ich mich zu zeigen, wie vielfältig das Leben in meinem Heimatort Schermbeck ist.
