Bürgermeister tritt wieder an Mike Rexforth „brennt für Schermbeck“

Bürgermeister tritt wieder an: Mike Rexforth „brennt für Schermbeck“
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Und die gut 160 Besucher beim CDU-Neujahrsempfang im voll besetzten Begegnungszentrum in Schermbeck spendeten dafür einen dicken Applaus.

Zwar muss im Mai noch parteiintern über die Kandidaten für die Ratssitze bestimmt werden, doch eine Personalie ist spätestens seit Donnerstabend (13.2.) gesetzt: Der amtierende Bürgermeister Mike Rexforth wird zum dritten Mal für seine Partei ins Rennen um das Bürgermeisteramt gehen.

Ina Scharrenbach hält ein Mikro in der Hand.
NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach war zu Gast beim Neujahrsempfang der CDU Schermbeck. © Bernd Turowski

Für diese Ankündigung hatte sich Mike Rexforth wieder etwas Besonderes einfallen lassen. „Eigentlich wollte ich mich mit Tobias Stockhoff hier auf ein Sofa setzen und über die verwirklichten und geplanten Projekte plaudern“, verriet Rexforth.

Doch da dieser Plan im Vorfeld durchgesickert war, hatte der Bürgermeister kurzerhand umdisponiert: Auf einer Großleinwand wurde nun ein Video projiziert, bei dem er an allen wichtigen Schermbecker Projekten zu sehen war und diese erläuterte: vom Abrahamhaus bis zum Hallenbad, vom Mühlenteich bis zur Mittelstraße präsentierte er eine Bilanz seiner Amtszeit.

Und konnte dazu verkünden: „Als Gemeinde haben wir vier Millionen Euro investiert, aber durch Fördertöpfe sind daraus Projekte mit einem Volumen von über 20 Millionen Euro entstanden.“

Sascha van Beek
Auch der CDU-Bundestagskandidat Sascha van Beek war zum Empfang eingeladen. © Bernd Turowski

Unter Applaus bekräftigte er seinen Willen, Schermbeck weiter voranzubringen. „Ich sehe noch viele spannende Projekte, die ich gemeinsam mit den Menschen in dieser Gemeinde umsetzen möchte“, so Rexforth. Seine Kandidatur wurde vom CDU-Vorsitzenden Ulrich Stiemer als klares Zeichen der Kontinuität und Stabilität gewürdigt.

„Es war ja nach den Geschehnissen lange unklar, ob er überhaupt antritt“, so der Gemeindeverbandsvorsitzende, der damit auf die Anfeindungen gegen Rexforth anspielte. So hatten Unbekannte unter anderem Rexforths Privatauto und das seines Nachbarn beschädigt. „Da waren wir natürlich froh, dass er sich davon nicht abhalten ließ. Fraktionsintern hatten wir seiner Kandidatur bereits im Vorfeld zugestimmt“, so Stiemer weiter, der damit die Nominierung auch offiziell bestätigte.

Mike Rexforth sprach von Anfeindungen

Im Anschluss angesprochen auf die Anfeindungen sagte Rexforth: „Solche Dinge gehen oft mit Neid und Missgunst einher. Sie sprechen sicherlich die Zerstörung meines Familienfahrzeugs im letzten Januar an. Die Anfeindungen im Zusammenhang mit der möglichen Umgestaltung der Mittelstraße waren schon sehr herausfordernd und können Menschen und eine Familie belasten. Aber man muss auch sagen, wenn man sich davon unterkriegen lässt, dann hat die Kommunalpolitik keine Chance.

Ich glaube, dass wir da Antworten finden müssen, auch politisch, dass, wenn man diesen Menschen habhaft wird, ihnen drakonische Strafen drohen. Ansonsten werden wir irgendwann führungslos werden in Deutschland und das will keiner. Von daher gebe ich mich auch nicht geschlagen.“

Blick in den Saal
Voll besetzt war das Begegnungszentrum in Schermbeck beim CDU-Neujahrsempfang. © Bernd Turowski

Auch die Motive für seine erneute Kandidatur verriet Rexforth: „Ich brenne für Schermbeck, weil ich hier geboren bin. Ich habe fünf Kinder, ein Enkelkind. Ich durfte in einer wohlbehüteten Gemeinde groß werden und ich möchte das letztendlich auch für meine Kinder, mein Enkelkind und damit für alle Schermbeckerinnen und Schermbecker. Ich möchte die Schullandschaft weiter nach vorne bringen. Wir sind jetzt schon, wenn man sich in NRW umschaut, mit dem Neubau der Grundschule ganz weit oben.“

Für den kommenden Kommunalwahlkampf wünscht sich Rexforth, dass man sachlich fair miteinander umgeht und auf Augenhöhe miteinander diskutiert. „Man hat unterschiedliche Meinungen etwa in der Kommunalpolitik, aber man muss fair miteinander umgehen“, so der amtierende Bürgermeister.

Schermbecks Bürgermeister Mike Rexforth und Dorstens Bürgermeister Tobias Stockhoff
Mike Rexforths Dorstener Amtskollege Tobias Stockhoff war zu Gast beim CDU-Neujahrsempfang in Schermbeck. © Bernd Turowski

Auch einige Herzenswünsche hat der CDU-Kandidat, wie etwa den Bau der Grundschule, die Lösung der zentralen Frage um die Mittelstraße und die Sanierung der Dreifachsporthalle.

„Wir haben aber auch Probleme zu bewältigen. Wie verhält sich die Wirtschaft und haben wir stabile Steuereinnahmen wie in den vergangenen Jahren? Und besonders herausfordernd ist das Personal. Es gehen immer mehr Menschen in Rente und da gerade im Öffentlichen Dienst Nachwuchs zu finden – das ist nicht nur in Schermbeck ein Problem, dass wir lösen müssen.“

Grußworte gab es auch von Bundestagskandidat Sascha von Beek, der ebenfalls zum Neujahrsempfang gekommen war. Er versicherte den Anwesenden, dass es nach den Bundestagswahlen keinerlei Zusammenarbeit der CDU mit der AfD geben werde und fügte hinzu: „Eine Stimme für die AfD ist nach der Wahl nichts mehr wert“.

Ministerin Ina Scharrenbach war zu Gast

Besonders erfreut zeigte sich die CDU über die Anwesenheit von Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, die nicht zum ersten Male zu Besuch in Schermbeck war.

Mit Mike (von ihr bewusst mit mit „i“ statt mit „ei“ gesprochen) hatte sie die Besonderheiten Schermbecks bereits zu Fuß erkundet und war damals bereits tief beeindruckt von der Gemeinde.

Mike Rexforth verriet schließlich auch, was es mit „i“ gesprochenen Vornamen auf sich hat: So hatte Ina Scharrenbach bei einem Besuch versehentlich Mike (mit „i“) ausgesprochen, doch das, so erzählte Rexfort, sei bereits dem Priester bei seiner Taufe passiert. Und so wurde das „i“ zwischen Ministerin und Schermbecks Bürgermeister ein Selbstläufer.

Gruppenbild mit den Rednern und Geehrten
Viele CDU-Mitglieder wurden beim Empfang geehrt. © Bernd Turowski

Außerdem galt es noch, verdiente langjährige CDU-Mitglieder auszuzeichnen. Allen voran Christel Jaeger, die für 60-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde. Auf 50 Jahre Mitgliedschaft können Katharina Birkenfeld, Heinrich Hemmert, Walter Heyne, Günter Karasz, Ferdinand Rammrath, Antonius Rittmann, Friedhelm Schwenzfeier, Heinrich Temmler, und Heinrich Wilsing zurückbricken. Ferner wurden Gerd Schulte-Bunert und Marcell Oppenberg für 25-jährige CDU-Mitgliedschaft geehrt.

Was der Kandidat sagt, sehen Sie auf dorstenerzeitung.de