Kandidat im Wahlkreis 112 Sascha van Beek (CDU): „Ernährungssicherheit ins Grundgesetz“

Sascha van Beek (CDU): „Ernährungssicherheit ins Grundgesetz“
Lesezeit

Der ländliche Raum liegt Sascha van Beek am Herzen. Er tritt zur Bundestagswahl im Wahlkreis 112 an, zu dem auch Schermbeck gehört.

Wer ist Sascha van Beek?

Ich bin 41 Jahre alt und in Sonsbeck aufgewachsen. Seit 2004 lebe ich mit meiner Frau und unseren zwei Kindern in Alpen-Veen. Beruflich war ich in der Veranstaltungstechnik, Krankenpflege und im Krankenhausmanagement tätig. Ich habe einen Masterabschluss im Katastrophenschutz. Heute arbeite ich im Bereich Windenergie. Ehrenamtlich engagiere ich mich im DRK, für die Belange des ländlichen Raumes und in der Kommunalpolitik.

Wie sind Sie zur Politik gekommen?

Während meiner Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger engagierte ich mich berufspolitisch, u. a. in der Bundesarbeitsgruppe Junge Pflege des DBfK und als Vizepräsident der Europäischen Pflegestudentenorganisation. Bei einem großen Pflegekongress in Duisburg beeindruckte mich, wie Karl-Josef Laumann sich mit Leidenschaft für Pflegekräfte einsetzte. Sein Einsatz für soziale Themen hat mich zur CDU und zur CDA gebracht – für eine Politik, die Verantwortung übernimmt und Lösungen schafft.

Sascha van Beek will sich für den ländlichen Raum einsetzen.
Sascha van Beek will sich für den ländlichen Raum einsetzen. © privat

Welche politischen Themengebiete interessieren Sie besonders? Und warum?

Meine Schwerpunkte sind Pflege, Gesundheit, Katastrophenschutz und die Energiewende – Themen, die mich beruflich und persönlich prägen. Daneben setze ich mich für einen starken ländlichen Raum mit zukunftsfähiger Landwirtschaft ein. Doch klar ist: Ohne eine starke Wirtschaft können wir in all diesen Bereichen keine gute Politik machen. Deutschland braucht weniger Bürokratie, mehr Innovation und eine Politik, die Unternehmertum fördert, damit wir gemeinsam wieder nach vorne kommen.

Schermbecks größtes Problem, das nur in Berlin gelöst werden kann, ist …

Das größte Problem, das nur in Berlin gelöst werden kann, ist die Wirtschaftspolitik – insbesondere für Mittelstand und Landwirtschaft, die in Schermbeck eine tragende Rolle spielen. Berlin muss Politik stärker durch die Brille des ländlichen Raums sehen. Ein konkretes Thema: Der Wolf muss ins Bundesjagdgesetz. Wir müssen den Wolfsbestand regulieren. Dafür setze ich mich ein und habe bereits mit dafür gesorgt, dass es in unser Wahlprogramm aufgenommen wird.

Wenn Sie in den Bundestag gewählt würden und Sie könnten in den vier Jahren nur eine Sache per Gesetz ändern – was wäre das?

Puh, nur eine Sache zu ändern, ist schwer – es gibt viele drängende Themen: Bürokratieabbau, Unternehmenssteuern, Strompreise, Migration, der Wolf. Aber wenn ich eine einzige Änderung durchsetzen könnte, dann wäre es eine Grundgesetzänderung: Ernährungssicherheit muss ins Grundgesetz. Damit stärken wir die heimische Landwirtschaft. Doch klar ist auch: Sozialversicherung, stabile Renten und eine bezahlbare Energiewende müssen genauso dringend angegangen werden.

Was muss sich aus Ihrer Sicht in Deutschland dringend ändern?

Alle demokratischen Parteien der Mitte müssen geschlossen für Lösungen stehen, die die Menschen bewegen. Statt endloser Debatten braucht es konkrete Antworten auf Wirtschaft, Sicherheit, Migration und Energie. Nur so drängen wir die Europafeinde, Russlandfreunde und Populisten der AfD in die politische Bedeutungslosigkeit. Die CDU hält die Brandmauer – aber alle anderen müssen helfen, dahinter zu löschen. Deutschland braucht eine Politik, die handelt, statt nur zu verwalten.

Zum Thema

Wahlsieger nicht automatisch im Bundestag

Wer im Wahlkreis gewinnt, ist künftig nicht mehr automatisch im Bundestag. Es hängt von der Zahl der Zweitstimmen der jeweiligen Partei im betreffenden Bundesland ab, ob Kandidierende mit den meisten Erststimmen in einem Wahlkreis auch tatsächlich ins Parlament einziehen. Ein vereinfachtes Beispiel: Holt eine Partei in einem Bundesland 50 Direktmandate, nach dem Zweitstimmenergebnis stehen ihr aber nur 48 Mandate zu, dann gehen die beiden Direktkandidaten mit den schlechtesten Erststimmergebnissen leer aus.