Naldo würde gerne in Ingolstadt Comeback feiern

"Ich bin bereit"

Er hat schwere Wochen hinter sich. Seit Ende Februar war Naldo beim FC Schalke 04 zur Zuschauerrolle verurteilt. Doch als der Brasilianer am Dienstag zum Gespräch mit den Medienvertretern kam, huschte immer wieder ein Lächeln über sein Gesicht. Denn Naldo freute sich, dass er seit zehn Tagen wieder problemlos mit seiner Mannschaft trainieren kann. Es winkt das Comeback gegen Ingolstadt.

GELSENKIRCHEN

17.05.2017, 06:12 Uhr / Lesedauer: 2 min
Naldo würde gegen Ingolstadt am Samstag gerne sein Comeback geben - und mit dem FC Schalke 04 einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluss feiern.

Naldo würde gegen Ingolstadt am Samstag gerne sein Comeback geben - und mit dem FC Schalke 04 einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluss feiern.

Im Zwischenrunden-Rückspiel der Europa League gegen Paok Saloniki (1:1) hatte sich der 34-Jährige einen Teilabriss der Adduktoren zugezogen. Seitdem hat der Brasilianer mit deutschem Pass hart für sein Comeback geschuftet. Auch wenn das Bundesligafinale zwischen dem FC Ingolstadt und dem FC Schalke 04 am 34. Spieltag sportlich bedeutungslos ist, würde der Routinier wohl gerne wieder auf dem Platz stehen. „Ich bin bereit“, sagte der Innenverteidiger.

Aber wäre es nicht ein unnötiges Risiko, nach über zehn Wochen Wettkampfpause wieder einzusteigen? „Nein“, betonte Naldo, „im Profifußball hast Du immer Risiko. Aber ich habe die Verletzung nicht mehr im Kopf und gehe im Training unbelastet in jeden Zweikampf.“

"Es war ungewohnt"

Dass es für ihn sehr schwer war, die Spiele der Königsblauen nur von der Tribüne aus zu verfolgen, räumt der Defensivspezialist freimütig ein: „Es war ungewohnt, nur zuzugucken. Ich konnte der Mannschaft nicht helfen. Das tat sehr, sehr weh.“

Vor allem ärgerte sich Naldo jedoch über den Zeitpunkt seiner Verletzung. „Ich war gerade gut in Form,“ so der Abwehrspieler, der vor der Saison ablösefrei vom VfL Wolfsburg zum FC Schalke 04 (Vertrag bis 2018) gewechselt war und sich nach leichten Startschwierigkeiten zur verlässlichen Größe in der Defensive der Königsblauen entwickelt hatte.

Doppelschichten

In der Zeit der Verletzung legte Naldo meistens Doppelschichten ein. Morgens auf dem Schalker Trainingsgelände, nachmittags in den eigenen vier Wänden. Dabei griff der Abwehrhüne auch auf die Hilfe eines brasilianischen Physiotherapeuten zurück. „Diese Zeit war sehr hart. Aber die medizinische Abteilung hat mir gesagt, ich hätte gutes Heilfleisch“, so der 34-Jährige grinsend.

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Den enttäuschenden Saisonverlauf führt Naldo auf die mangelnde Konstanz des Teams zurück. „In der neuen Saison müssen wir in jeder Partie immer Vollgas geben. Oft fehlte es an der nötigen Konzentration. Gegen Leverkusen spielen wir stark und gewinnen mit 4:1. Doch eine Woche später in Freiburg waren wir nicht auf dem Platz. Das war frustrierend für alle.“

Die lange Verletztenliste mag der Innenverteidiger nicht als Grund für den enttäuschenden Mittelfeldplatz anführen. „Wir haben genügend Qualität im Kader, aber in einigen Spielen waren wir zu passiv“, so der 34-Jährige.