Die Konkurrenz im Schalker Sturm wächst
Embolo wie ein Neuzugang
Stürmer Guido Burgstaller hat auf Schalke ein gutes erstes Halbjahr gespielt. Mit der bevorstehenden Rückkehr von Breel Embolo verschärft sich die Konkurrenzsituation im Angriff erheblich. Für Burgstaller jedoch kein Grund zur Sorge. Er freut sich für seinen Kollegen - und den anspornenden Konkurrenzkampf.

Guido Burgstaller präsentierte sich in seinem ersten Halbjahr auf Schalke sehr treffsicher.
Von allen Transfers, die Christian Heidel in seiner Zeit als Manager des FC Schalke 04 getätigt hat, ist dieser sicherlich der erfolgreichste, zumindest, wenn man die nackten Zahlen betrachtet: Neun Tore hat Guido Burgstaller in nur 18 Spielen für den S04 geschossen, seit er im Winter vom 1. FC Nürnberg nach Gelsenkirchen gewechselt war. Jetzt steht der Stürmer vor seiner ersten vollen Saison auf Schalke.
Konkurrenz durch Embolo-Rückkehr
Dass Burgstaller verpflichtet wurde, ist sicherlich zum Teil der Verletzung von Breel Embolo geschuldet. Eigentlich sollte der Schweizer die Position im Sturmzentrum einnehmen, doch bekanntlich verletzte der sich im vergangenen Oktober schwer – Schalke brauchte einen Stürmer und wurde in Burgstaller fündig. Jetzt steht Embolo kurz vor der Rückkehr, am Mittwoch im Testspiel gegen Baku stand er zum ersten Mal nach seiner Verletzung wieder auf dem Platz. Damit ist die Konkurrenz im Angriff größer geworden.
Für den Trainer ist es natürlich schön, mehrere Optionen zu haben – auf der anderen Seite heißt das aber auch, dass einige Spieler auf der Bank Platz nehmen müssen. Im von Domenico Tedesco bislang bevorzugten 3-4-3-System ist nur Platz für einen Mittelstürmer. Das ist genau die Position, die Burgstaller am liebsten spielt. „Ich fühle mich sehr wohl im Sturmzentrum, das hat ja auch immer ganz gut funktioniert“, sagt er. Die neu entstandene Konkurrenz durch Embolo ficht ihn nach eigenen Worten nicht an. „Ich freue mich für Breel, dass er wieder fit ist“, sagt der Österreicher.
Neuer Trainer, neue Philosophie
Über so etwas wie Druck denke er nicht nach. „Ohne Konkurrenzkampf wird man nicht besser – insofern passt das schon.“ Mit Tedesco hat Burgstaller jetzt einen Trainer, der „eine neue Philosophie“ mitbringt, wie es der Stürmer beschreibt. „Wir studieren viele neue Sachen ein“, sagt Burgstaller. Am Freitagvormittag ließ Tedesco ausschließlich Standardsituationen trainieren, Eckbälle, Freistöße – unterbrach die Übung immer wieder und erklärte viel – wie bei ihm üblich, sowohl auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch, je nachdem, mit welchem Spieler er sprach.
Ein konkretes Ziel hat sich Burgstaller für die neue Saison nicht vorgenommen. „Wichtig ist vor allem, dass ich fit bleibe – alles Weitere wird man dann sehen.“ Noch bis zum kommenden Dienstag ist Schalke in Österreich, am Sonntag steht noch ein Testspiel auf dem Programm: Um 17.30 Uhr trifft Königsblau (live bei Sky Sport News) in Mittersill auf den spanischen Erstligisten SD Eibar.