Raesfelder Jecken lassen sich den Rosenmontagszug nicht durch schlechtes Wetter vermiesen
Rosenmontagszug
Das Wetter war mies, die Laune nicht. Die Raesfelder Narren trotzten dem schlechten Wetter mit guter Stimmung und lauter Karnevalsmusik. Wir haben die Fotos und ein Video vom Umzug.
Um Punkt 12.33 Uhr setzte sich der Raesfelder Rosenmontagszug in Bewegung. Traditionell führt die RRZ-Zugführung mit dem „Frosch-Wagen“ den Zug an. Mit ihm selbstverständlich das RRZ-Kinderprinzenpaar: Fin I. (Reidenbach) und Jonna I. (Vorholt). Insgesamt fuhren und liefen 29 Gruppen mit.
Doch bevor es überhaupt losgehen konnte, musste wie immer erst einmal Bürgermeister Andreas Grotendorst im Rathaus eingefangen werden. Als das geschafft war, übernahmen die Jecken das Kommando.
Gute Stimmung trotz des schlechten Wetters
Danach warteten alle Jecken darauf, dass es endlich losgeht. Aus allen Ecken dröhnte bereits Karnevalsmusik: „ ...Ich binne ne Kölsche Jung ...“. Trotz des schlechten Wetters war die Stimmung gut. Der von allen Seiten herangewehte Sprühregen führte zwar dazu, dass viele Narren mit Regenschutz unterwegs waren, das tat der guten Laune aber keinen Abbruch.
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So feierten die Raesfelder Karnevalisten beim Rosenmontagszug
So feierten die Raesfelder Karnevalisten trotz schlechtem Wetter ihren Rosenmontagszug.
Die Polizei kontrollierte viele Jugendliche, ließ sich Ausweise zeigen und kontrollierte Taschen und Rucksäcke. Ein Vierergrüppchen von weiblichen Jugendlichen hatte besonders großes Pech. Schon bevor der Umzug losging, kontrollierte die Polizei sie und fand überraschend viele Flaschen mit alkoholischem Inhalt. Diese mussten allesamt geleert werden.
Aber das hinderte die Närrinnen nicht am Feiern. Nach Angaben der Polizeipressestelle Borken waren rund 2500 Besucher beim Rosenmontagszug in Raesfeld. Bernhard Weßing, Sprecher der Polize, sagte am Nachmittag: „Wir sind mit Einsatzkräften vor Ort, aber bislang gab es keinerlei größere Vorkommnisse..
Großes Thema im Raesfelder Umzug war die Agrarpolitik
Insgesamt fünf verschiedene KLJB-Wagen (Katholische Landjugendbewegung Deutschlands) fuhren im Rosenmontagszug mit und machten auf die bestehende Problematik in der Landwirtschaft aufmerksam. Die KLJB Raesfeld hatte auf einem Schild stehen: „Butter, Brot und Bier machen wir.“
Auf den Wagen gemalt waren viele Trecker, die vor dem Bundestag in Berlin stehen und damit an die Demonstrationen von Landwirten gegen die aktuelle Agrarpolitik erinnern. Närrin Britta Becker fand: „Dass die Bauern auf die Probleme in der Agrarpolitik aufmerksam machen, ist nur richtig und völlig verständlich, das fand ich super“. Aber auch für andere Themen konnte sie sich begeistern.
American Football, Emojis und Dschungelcamp
Neben der Landwirtschaft gab es noch andere Themen beim Rosenmontagszug in Raesfeld. „Die holländischen Mädels ‚De Valentinas‘ mit ihren rot-weißen Herzchen-Outfits fand ich auch total klasse“, sagt Britta Becker. Die „Laufschnecken & friends“ und die „Büskerhook & Co.“ widmeten ihren Auftritt der Einführung der Gelben Tonne.
Die Nachbarschaft Brökerstegge, als Emojis verkleidet, zeigte auf ihrem Wagen einen Chatverlauf der Raesfelder Regenten - mit Hinweis auf den scheidenden Bürgermeister: „Andreas G. hat die Gruppe verlassen.“
Außerdem zierten diese Themen die Wagen: American Football, Dschungelcamp, Mario Kart, Ahoi Brause, Gallier und Römer, Emojis und Bundeswehr. Den Zug beendeten Prinz Stefan II. (Dämmler) und Prinzessin Konny II. (Bröckelchen) vom Raesfelder Carnevals Verein (RCV).
Der kleinen Tabitha gefiel der „Frosch-Wagen“ am besten, ihrer Mutter das Thema „Adé gelbe Tonne“. Von weiter hinten ertönte eine Kinderstimme: „Mir gefiel der Wagen mit den Bombsen am besten.“