Der Raesfelder Rosenmontagszug war nach Angaben der Organisatoren und der Polizei ruhiger als in den vergangenen Jahren. Lediglich viermal mussten die Ordnungshüter eingreifen bei Rangeleien oder Widerstand gegen Polizeibeamte. Im Blick hatten die rund 40 Einsatzkräfte, darunter zwei Gruppen von Studenten einer Polizeiakademie, nicht nur Randalierer, sondern auch "Wildpinkler".
Besonders starke Polizeipräsenz gab es während des Umzuges auf dem Kirchplatz an der Borkener Straße. Die meist jugendlichen Besucher veranstalteten hier ein regelrechtes „Saufgelage“.
"Bereits im Vorfeld konnten wir durch schnelles Eingreifen eine Messerstecherei am Kirchplatz verhindern. Hierbei handelte es sich um eine Gruppe in Deutschland geborener Polen, Russen und Araber aus Voerde", bestätigte der Chef der Sicherheitsfirma "Event Protection", Benjamin Essink, gestern. Seit 2006 begleitet Essink den Raesfelder Rosenmontagszug. "In den letzten Jahren sinkt die Hemmschwelle mit zunehmenden Alkohol bei den Jugendlichen am Rande des wirklichen Geschehens immer mehr", sagte Essink.
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Das sind die schönsten Momente des Raesfelder Rosenmontagszuges
Wenig politisch, dafür laut, grell und bunt startete pünktlich unter dem Motto: „Seit 73 weiß man’s überall, der RRZ ist Karneval“ der 44. Raesfelder Rosenmontagszug. Die Polizei sorgte sich vor allem um die jugendlichen Besucher und deren "Trinkgewohnheiten". Dabei wurden die Ordnungshüter auch von Studenten unterstützt. Der Rest des bunten, närrischen Feiervolkes schlängelte sich tanzend durch den Raesfelder Ortkern. Wir haben die schönsten Momente in einer Fotostrecke zusammengestellt.
"Der Respekt der Jugendlichen gegenüber Vereinsmitgliedern und Ordnungshütern ist nicht mehr da", bestätigte am Dienstag auch Reinhard Schlüß, Geschäftsführer des Raesfelder Rosenmontagszuges (RRZ). Wie in den Jahren zuvor Jahren musste die Einsatzkräfte des DRK-Ortverbandes nach dem Zug etliche "Schnapsleichen" versorgen, aber "nicht mehr oder weniger als in den vergangenen Jahren".
Party auch im Festzelt
Starke Polizeipräsenz gab es nicht nur während des Umzuges, sondern ebenfalls bei der "After-Rosenmontagszug-Party" im Festzelt am Michael. Hier spielte erstmals wieder eine Live-Band. "Das war eine sehr gute Entscheidung, denn sie zog nicht nur Jugendliche, sondern auch Jecken aller Altersklassen ins Zelt, die ausgelassen bis 22 Uhr feierten", resümierte Reinhard Schlüß. In und vor dem Festzelt waren am montagabend neben der Polizei 26 Security-Mitarbeiter im Einsatz.