Immer wieder wurde die Gemeinde Raesfeld gefragt, wie die Planungen für das neue Pfarrheim in Raesfeld aussehen. Jetzt gab es Antworten. Anfang Februar geht es los. Dann rücken die Kräne an. Dann wird das neue Martinushaus gleich neben der St.-Martin-Kirche gebaut.
„Wir hoffen, dass kein starker Frost kommt“, gibt Architekt David Neuhann zu bedenken. Das könnte dem Vorhaben noch einen Strich durch die Rechnung machen. Nun wurden alle Hürden gemeistert.
Fürs erste sind alle zuversichtlich, dass sie „endlich“ starten können. Oft standen sie vor Herausforderungen, die das Projekt bedrohten: „Die Preise sind explodiert und trotz Bewilligungen stand das Bauvorhaben immer wieder auf der Kippe“, erklärte Georg Badurczyk, Mitglied des Kirchenvorstands.
Einsparpotentiale
Einsparungen machten auch vor der Kirche und dem Bistum Münster nicht Halt. Um doch noch alles möglich zu machen, suchten die Akteure nach Lösungen und Einsparpotenziale: Vor zwei Jahren entschieden sie sich, keinen Keller zu bauen. 150.000 Euro hätte die Technik zur Versenkung der Bühne gekostet; auch das wurde vom Plan gestrichen. Energetisch wird es eine Wärmepumpe in Kombination mit einer PV-Anlage geben.

Heimische Gewerke
Architekt David Neuhann sagte, dass viele Aufträge an heimische und regionale Firmen vergeben wurden. Dadurch, dass der Bausektor stagniere und besonders der Eigenheimbau stark weggebrochen sei, wurden gute Angebote möglich. Die Kommune trägt einen Teil der Kosten mit und damit ist die Finanzierung ist gesichert.
750 Quadratmeter soll die Grundfläche vom Gebäude künftig betragen. Unten soll die Pfarrverwaltung einziehen. In der oberen Etage soll es drei Büroräume und ein Archiv geben. Bewusst wurde auf Arbeitsplätze gesetzt. Außerdem hat der Architekt oben Wände aus Trockenbau geplant.
Diese sollen auf Dauer flexibler nutzbar und anpassbar sein, falls es in Zukunft doch noch andere Wünsche gibt. „Der Saal ist mit 230 Quadratmetern um einiges größer geworden als geplant“, erklärte Bürgermeister Martin Tesing. Grund dafür sei auch, dass auch die Menschen hier einen Platz finden sollen, die nicht kirchlich sind.

Ein Haus für Raesfelder
„Es soll ein Haus für Raesfelder werden“, bestätigte Pfarrer Fabian Tilling. Die nächsten Schritte sind auch schon bekannt: Die Gruppen, die das Pfarrheim nutzen, sollen im Frühjahr zur Planung der Einrichtung mit einbezogen werden, wie es auch schon beim Bau des St. Silvester Hauses in Erle der Fall war. Schließlich würden die Gruppen selbst am besten wissen, was sie in den Räumen brauchen.
Danach stehe noch die neue Gestaltung des Kirchplatzes im Dorfentwicklungsplan. Offen ist noch die Frage, was konkret mit dem Pfarrheim am Hohen Weg geschieht. Ob es abgerissen oder noch anderweitig genutzt wird, konnte Pfarrer Tilling nicht sagen. Fest steht nur: Die Kirchengemeinde möchte im Sommer 2025 in das neue Gemeinschaftshaus ziehen.
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