Storchen-Liebespaar blieb über Winter in Olfen
Seit drei Jahren treu
In rund zwei Wochen kehren die Störche aus ihren Winterquartieren im Süden zurück. Dann wird es auch wieder einen Kampf um die Besetzung der beiden Horste in der Steveraue geben. Doch der Horst in der alten Aue war den ganzen Winter besetzt. Dort wohnen nämlich seit nunmehr drei Jahren zwei treue Liebende.
"Das Storchenpaar hat wieder in Olfen überwintert", so Georg Holtmann vom NABU. Das Paar sei jetzt bereits das dritte Jahr in Olfen - und sei sich auch treu. "Eigentlich besetzt erst das Männchen einen Horst und nimmt sich dann das beste Weibchen." Das Paar in der alten Steveraue habe sich aber schon vor drei Jahren gefunden. Im ersten Winter waren sie noch in einem Winterquartier, doch bereits den Winter 2013/2014 verbrachten sie in Olfen. Holtmann: "Die Störche hatten in diesem Winter keine Probleme, reichlich Nahrung zu finden." Und als die Arbeiten für die Steverumflut begonnen haben, sei der Tisch reichlich gedeckt gewesen.
Das Storchenpaar in der alten Aue brachte im Jahre 2013 und auch im letzten Jahr jeweils zwei Jungstörche zur Welt. Ein Storch ist allerdings im vergangenen Jahr gestorben. 2014 konnten die neugeschlüpften Jungstörche nicht beringt werden - weder die zwei in der alten noch die zwei von einem anderem Storchenpaar in der neuen Aue. Wegen der Aufräumarbeiten nach dem Sturm Ela stand der Hubsteiger, der nötig ist um die Horste zu erreichen, der Stadt Olfen nicht zur Verfügung. "Wenn wir die Störche zu spät beringt hätten, wäre die Gefahr, dass sie aus dem Horst springen, zu groß gewesen."
In der kommenden Woche sollen die Horste in der alten und neuen Steveraue kontrolliert werden. "Wir schauen dann nach, ob alles in Ordnung ist." Georg Holtmann rechnet durchaus wieder mit Kämpfen um die beiden Horste, wenn die Störche aus den Winterquartieren an Olfen vorbeifliegen. Holtmann zeigt sich zuversichtlich für das zuhause gebliebene Liebespaar: "Ich denke, das Storchenpaar in der alten Aue ist kräftig genug, um Eindringlinge zu vertreiben." Ob der Horst in der neuen Aue zunächst von dem Storch aus dem letzten Jahr besetzt wird, müsse man abwarten. Dies könne man anhand der Beringung ganz einfach kontrollieren.