So sieht es auf der Baustelle Wieschhofschule aus
Schuljahr beginnt
Wenn am Mittwoch die Grundschüler an die Wieschhofschule Olfen zurückkommen, werden sie sich ein Stück weit neu orientieren müssen. In den vergangenen Wochen hat sich auf der größten Baustelle der Stadt seit dem Gesamtschul-Neubau vieles getan. Wir haben uns auf der Baustelle umgesehen und Fotos mitgebracht.

Blick auf die Fundamente für die künftige Mensa und den Verwaltungstrakt.
Etliche Meter lange Eisenstangen und -matten, Schalbretter, Abflussrohre und weitere Materialien werden nach einem genau vorgeschriebenen Plan verbaut, es geht zügig voran bei den Fundamentarbeiten für die neue Mensa der Wieschhof-Grundschule an der Kirchstraße.
„In das neue Gebäude kommen auch das Sekretariat und die Toiletten, sodass wir später das kleine Toilettenhäuschen auf dem Vorplatz abreißen können“, sagt Melanie Elett. Die Mitarbeiterin der Stadtverwaltung hat die Bauleitung auf Olfens größter Baustelle seit dem Bau der Gesamtschule. 5,63 Millionen Euro investiert die Stadt. „60 Prozent der Kosten übernimmt das Land“, ergänzt Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Für die Schule bedeutet das einen Quantensprung.
Verpflegung für Schüler soll frischer und vielfältiger werden
Schulleiterin Petra Deuker freut sich vor allem auf die große Mensa, die vielfältig - also für verschiedensten Veranstaltungen - genutzt werden kann. „So etwas wünsche ich mir seit 20 Jahren“, sagt die Leiterin. Bürgermeister Sendermann denkt bereits an die künftige Verpflegung der Schüler. Frischer und vielfältiger soll es werden. Wie genau, steht noch nicht fest.
Das tut sich an der Baustelle Wieschhofschule
Seit dem Wochenende steht ein riesiges Stahlgerüst vor der Grundschule – ein neuer zweiter Rettungsweg. Im Zuge der Bauarbeiten war eine Stahltreppe abgerissen worden. Für den Schulbetrieb musste deshalb eine Übergangslösung her. Dabei wurde natürlich besonders darauf geachtet, dass es sich um kleine Kinder handelt.
Bauleiterin Melanie ist gedanklich schon einen Schritt weiter. Sie weist auf den Aufzug hin, den die Schule im Zuge des Um- und Anbaus bekommt. „Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, ist die Wieschhof-Grundschule behindertgerecht." Keine leichte Aufgabe, denn die Schule ist in den vergangenen Jahrzehnten Stück für Stück gewachsen - mit unterschiedlichen Höhenniveaus.
Wasserschaden könnte für hohe Mehrkosten sorgen
Viel verändert hat sich auch in der Turnhalle. Aus der Tribüne ist ein Lagerraum für Schulmaterialien geworden. Das Gebäude ist komplett neu verklinkert worden und somit viel besser isoliert. Auch die Kabel und Duschen hat die Stadt komplett erneuert. Bleiben sollten die Fliesen in den Umkleiden und der Schwingboden in der Halle. Nach einem Wassereinbruch hat die Stadt eine neue Baustelle. Jetzt muss ein Gutachter entscheiden, ob der komplette Boden raus muss. Dann entstehen zusätzliche Kosten von 50.000 bis 70.000 Euro.
Auch ohne den Wassereinbruch galt in den vergangenen Wochen: Sommerferien - was ist das? Ob Verwaltung, Schulleitung oder Hausmeister, viele standen unter Dampf, um am Mittwoch zum ersten Schultag den Schülerinnen und Schülern gute Unterrichts-Bedingungen zu bieten.
Lehrerzimmer schon fast fertiggestellt
Eine sportliche Angelegenheit. Am Dienstag standen Handwerkern in Klassenräumen auf Leitern, die am Mittwoch benötigt werden. Dazu an vielen Stellen Staub, ganz viel Staub. Und dann waren für Dienstag auch noch Bücherlieferungen angesagt. Bürgermeister Wilhelm Sendermann stellte dann auch beim Rundgang über die Baustelle das „ganz große Engagement“ aller heraus.
Für zusätzliche Motivation dürften die glänzenden Perspektiven sein. Weit vorangeschritten sind beispielsweise die Arbeiten am künftigen Lehrerzimmer - ein lichtdurchfluteter Raum, an den sich eine neue Teeküche anschließt. Zudem geht es vom Lehrerzimmer direkt auf einen neuen kleinen Innenhof.
Neues Pflaster wird schon bald verlegt
Auch die Schüler dürfen sich freuen. Künftig verfügt die Schule über 16 moderne Klassen- sowie über zwei neue Differenzierungsräume. Alle sind nach Abschluss aller Arbeiten technisch auf dem neuesten Stand. Zudem verfügen sie über einen Sonnenschutz. In sechs bis acht Wochen soll dann der komplette Turnhallentrakt fertig sein.
Neue Schaukeln hat die Stadt vor einigen Wochen aufstellen lassen, mehr Platz zum Spielen und Toben will sie in Kürze schaffen. „Die Verklinkerung der Turnhalle ist bald geschafft, dann können auch die Gerüste abgebaut und das Pflaster verlegt werden“, sagt Bauleiterin Melanie Elett.
Neue Bäue für die Außenanlage
Beim Rundgang über das Schulgelände weist sie auf eine Besonderheit der Wieschhofgrundschule hin. „Alles wird offen gestaltet.“ Dazu gehört, dass es künftig nicht nur eine Sichtachse von der Kirche zur Alten Fahrt gibt, es besteht auch die Möglichkeit, auf direktem Wege von der Kirchstraße zum Naherholungsgebiet zu gehen. „Die Übergänge von der Kirche zur Schule und zum Vitus-Stift sind fließend“, sagt Melanie Elett.
Bis alles fertig ist, wird es nach Einschätzung der Bauleiterin Ende 2018 oder Anfang 2019 sein. Dann haben die Kinder vielfältige Spielmöglichkeiten. Neben den Schaukeln soll es Klettermöglichkeiten und Flächen geben, um Fangen oder Fußball spielen zu können. Weitere Details sollen in den nächsten Wochen und Monaten geklärt werden. Mussten für die Baumaßnahme drei bis vier Bäume gefällt werden, so will die Stadt bei der Gestaltung der Außenanlagen, so Melanie Elett, „viele neue Bäume pflanzen“.