Plätze sehr begehrt Gesamtschule muss in Olfen und Datteln über 100 Kindern absagen

Plätze sehr begehrt: Wolfhelmschule muss über 100 Kindern absagen
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Auch in diesem Jahr wollten viele Schüler sich an der Wolfhelm-Gesamtschule mit den beiden Standorten in Olfen und Datteln anmelden. „Wir sind schon ein bisschen stolz auf das Ergebnis“, meint Schulleiter Jerome Biehle angesichts der Zahl von insgesamt 282 Anmeldungen. Da insgesamt nur 174 neue Fünftklässler aufgenommen werden können (je 87 in Olfen und Datteln), mussten im Losverfahren 108 Schüler leer ausgehen. „Das ist jedes Jahr der schwerste Moment, wenn ich die Absagen unterschreiben muss“, hatte der Schulleiter bereits vor zwei Jahren gesagt.

Damals waren insgesamt 239 Anmeldungen eingegangen, 2023 sind es also ganze 43 mehr. 127 Anmeldungen davon gab es in Olfen (40 Absagen), sogar 155 in Datteln (68 Kinder müssen eine andere Schule besuchen). So wird es im kommenden Schuljahr an beiden Standorten wieder je drei fünfte Klassen mit je 29 Schülern geben. Über die Entstehung einer weiteren Gesamtschule im benachbarten Selm wird derzeit intensiv diskutiert. Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann hatte dazu erklärt: „Ich mache mir um die Bestandsituation unserer Gesamtschule keine Sorgen, werde aber natürlich gucken, dass da nicht etwas läuft, was gegen die Interessen der Stadt Olfen ist.“

Drei Leistungsgruppen

Wenn, wie in den vergangenen Jahren, die Anmeldezahl die Aufnahmekapazität von 174 Schülerinnen und Schülern überschreite, dann muss entschieden werden, welche Schülerinnen und Schüler aufgenommen werden. Dieses Vorgehen ist gesetzlich geregelt und liegt nicht im Ermessen der Schule.

Dazu werden für das Auswahlverfahren drei Leistungsgruppen gebildet. Die exakten Grenzen der drei Leistungsgruppen werden nach Sichtung der Anmeldungen festgelegt. Gruppe 1: Schülerinnen und Schüler mit einem Notendurchschnitt von 2,0 oder besser. Gruppe 2: Schülerinnen und Schüler mit einem Notendurchschnitt von 2,1 bis 2,4. Gruppe 3: Alle übrigen Schülerinnen und Schüler. Aus jeder Gruppe werden etwa gleich viele Schülerinnen und Schüler aufgenommen.

Los muss entscheiden

Grundlage für die Berechnung des Notendurchschnitts sind alle Einzelfachnoten des Halbjahreszeugnisses der Klasse vier. Die Deutsch- und die Mathematiknote werden zweifach gewichtet. Die Rechtschreibnote wird für die Berechnung des Notendurchschnitts nicht berücksichtigt.

Liegen in einer Leistungsgruppe mehr Anmeldungen vor als zu vergebende Plätze, dann entscheidet das Los. Können in einer Leistungsgruppe nicht alle Plätze vergeben werden, da sich zu wenige Anmeldungen in ihr befinden, fallen die überzähligen Plätze der nächsten Leistungsgruppe zu.

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