„Frisch gekocht, frei von Geschmacksverstärkern und Farbstoffen“: Damit wirbt der neue Caterer der Mittagsverpflegung an der Wolfhelmschule. Im Mai 2022 eröffnete die Mensa mit einem neuen Angebot. Das scheint die Schülerinnen und Schüler zu überzeugen.
„Das Essen kommt gut an“, berichtet Robert Adam. „Die Schüler nehmen den Unterschied wahr“, stellt der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschule fest. Er zeigt sich mit der Resonanz aus der Schülerschaft zufrieden. Etwa 250 Schülerinnen und Schüler haben aktuell ein Abo. Hinzu kommen Kinder, die sich kurzfristig zur Teilnahme an der Mittagsverpflegung melden. „Die Zahlen bleiben stabil, das freut uns sehr“, so Adam.
Vor der Umstellung auf das „All you can eat“-System sah das noch anders aus. Da hätten sich zu Beginn des Schuljahres lediglich etwa 100 Schülerinnen und Schüler zum Mittagessen angemeldet, blickt Adam zurück. „Nach drei Monaten waren es dann nur noch etwa 30.“
Neuer Außenbereich
Statt sinkender Zahlen rechnet die Schule mit den neuen Jahrgängen sogar mit einem Anstieg der Anmeldungen. Mit der Folge: „Wir müssen noch an die Sitzplatzkapazitäten ran.“ Ein Rückbau des „Loungebereiches“ und ein Ausbau des Außenbereiches sollen künftig für eine Kapazität von 350 Plätzen sorgen.
Bis Mai soll der Außenbereich mit haltbaren Möbeln aus Stahl – ähnlich denen auf dem Marktplatz – ausgestattet werden und 40 bis 50 zusätzliche Plätze bieten. Mit begrünten Zaunelementen soll dieser Bereich vom Schulhof abgetrennt werden und eine angenehme Atmosphäre bieten, kündigt Robert Adam an.

Bei der Mittagsverpflegung gehe es nicht nur um die reine Essensaufnahme. Auch der soziale Aspekt spielt für die Schule eine wichtige Rolle. „Die Schüler kommen untereinander ins Gespräch“, stellt Adam fest – und das jahrgangsübergreifend. In der einstündigen Mittagspause gibt es zwei festgelegte Durchgänge mit unterschiedlichen Altersgruppen: „Das ist ein angenehmes, buntes Miteinander.“
Oberstufe integrieren
Der Mensadienst, zu dem jede Klasse ein- bis zweimal pro Schuljahr eingeteilt werde, stärke zudem die Identifikation mit der gastronomischen Einrichtung, ist die Schulleitung überzeugt.
Allerdings gibt es noch Herausforderungen: Schülerinnen und Schüler der Oberstufe schauten bei der Mittagsverpflegung bisher weitestgehend in die Röhre. Ihr Stundenplan lässt sich noch nicht mit den Essenszeiten der Mensa vereinbaren. Das soll sich ändern. Eine ins Leben gerufene Arbeitsgruppe soll die Unterrichtsgestaltung den Essenszeiten anpassen. „Unser Ziel ist es, dass auch die Oberstufenschüler eine geregelte Pause haben, um an der Mittagsverpflegung teilzunehmen. Zum nächsten Schuljahr wollen wir so weit sein.“
Dann soll auch ein anderes Problem behoben sein: die Geräuschkulisse. In der Mensa ist es zu laut. Während am Standort in Datteln dieser Aspekt beim Bau der Mensa bereits durch Schallschutzdecken gelöst wurde, sei es durch die offene und mit viel Glas gestaltete Mensa in Olfen etwas schwieriger, eine optisch ansprechende Lösung zu finden.
Raumakustiker beauftragt
„Der Schulträger ist bemüht, uns da zu unterstützen“, berichtet Robert Adam. Ein Raumakustiker soll schon bald die Lärmbelastung messen, die Ursache lokalisieren und entsprechende Maßnahmen empfehlen, die zur Verbesserung der Lärm-Situation beim Mittagessen beitragen.
Das soll die Teilnahme an der Schulverpflegung und somit einen Verbleib der Schülerinnen und Schüler auf dem Schulgelände attraktiver machen. Ein Verlassen des Schulhofes während der Mittagspause wurde vor dem Start des neuen Mensabetriebes noch geduldet. Seit vergangenem Sommer betrachtet die Schulleitung es allerdings als zumutbar, dass die Kinder ihre Pause auf dem Pausenhof verbringen – oder in der Mensa.